-
Horster, D.: Zwei Philosophen, die sich dreißig Jahre lang aneinander rieben : Detlef Horster führt Jürgen Habermas und Niklas Luhmann zu einem virtuellen Gespräch zusammen (1998)
0.26
0.26439524 = product of:
0.5287905 = sum of:
0.4901885 = weight(_text_:jurist in 3293) [ClassicSimilarity], result of:
0.4901885 = score(doc=3293,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.8307517 = fieldWeight in 3293, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=3293)
0.038601946 = weight(_text_:und in 3293) [ClassicSimilarity], result of:
0.038601946 = score(doc=3293,freq=4.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2772374 = fieldWeight in 3293, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=3293)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Am 6.11.98 ist der Philosoph und Jurist Niklas Luhmann im Alter von 71 Jahren gestorben. Jahrzehntelang rieb er sich in seiner Theorie an dem Philosophen Jürgen Habermas. Beide trafen in den studentenbewegten Zeiten Anfang der 70er Jahre in Frankfurt a.M. aufeinander. Den an der Universität Hannover lehrenden Wissenschaftler Detlef Horster reizte dies zu einem 'virtuellen Gespräch' zwischen den beiden. Das 'Gespräch' dokumentieren wir vorab aus dem Buch 'Jürgen Habermas zur Einführung', das im April 1999 im Junius-Verlag erscheint
-
Samulowitz, H.: Henri Marie La Fontaine (2004)
0.15
0.14715114 = product of:
0.29430228 = sum of:
0.24509425 = weight(_text_:jurist in 3363) [ClassicSimilarity], result of:
0.24509425 = score(doc=3363,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.41537586 = fieldWeight in 3363, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=3363)
0.04920802 = weight(_text_:und in 3363) [ClassicSimilarity], result of:
0.04920802 = score(doc=3363,freq=26.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.3534097 = fieldWeight in 3363, product of:
5.0990195 = tf(freq=26.0), with freq of:
26.0 = termFreq=26.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=3363)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- "Am 22. April jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag von Henri Marie La Fontaine (1854-1943) aus Brüssel, einem der bedeutendsten europäischen Friedensaktivisten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, 1913 ausgezeichnet mit dem Friedensnobelpreis. Den Veteranen der Dokumentationsbewegung wird der Name auch heute noch etwas sagen, waren es doch La Fontaine und sein Freund Paul Otlet, die 1892 das Office International de Bibliographie (OIB) gründeten; getragen von der Idee einer weltweiten universalen Gesamtdokumentation. Mit der Anerkennung des OIB durch die belgische Regierung und der Gründung des Institut International de Bibliographie (IIB) im gleichen Jahr nimmt die moderne Dokumentationsbewegung ihren Lauf. Aus dem IIB wird 1931 das Institut International de Documentation (IID) und 1937 die Fédération Internationale de Documentation (FID); die Dezimalklassifikation (DK) wird zum Ordnungssystem der Universaldokumentation erklärt. Die Anerkennung und Förderung durch die belgische Regierung hatte einen realen Hintergrund. La Fontaine war seit 1894 sozialistischer Abgeordneter im belgischen Parlament - seit 1893 auch Professor für Internationales Recht in Brüssel - und hatte sich schon als junger Anwalt kompromisslos mit Fragen der Friedenserhaltung befasst. Es war nur folgerichtig, dass er zu der Erkenntnis gelangte, dass Dokumentation -und damit Information-ein notweniges und damit unverzichtbares Werkzeug zur Völkerverständigung ist. Die Beschäftigung mit der Dokumentation hat aber auch auf seine internationalen Aktivitäten zurückgewirkt. So ist die Idee zur Gründung einer Union der internationalen Organisationen (1907) bei seiner Arbeit im IIB entstanden, das "Yearbook of International Organizations" ist eine Folge davon. La Fontaine war ein überaus vielseitiger Politiker und Jurist. Die Liste seiner Interessen ist lang: Präsident des Internationalen Friedensbüros von 1907 bis an sein Lebensende, belgischer Delegierter bei Friedenskonferenzen; er befasste sich mit Fragen der Abrüstung, der Gründung eines Zusammenschlusses der Nationalstaaten wie der eines Weltgerichtshofs. Und nicht zuletzt setzte er sich für die Rechte der Frauen und den Achtstundenarbeitstag ein. Er war im wahrsten Sinne ein Initiator auf vielen Gebieten. Dass La Fontaine vergessen wurde, hat sicher viele Gründe: Viele seiner Ideen sind heute banale Wirklichkeit. Während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes, in der sich die Dokumentation in Deutschland weitgehend formierte und die Deutsche Gesellschaft für Dokumentation 1941 entstand, war er eine Unperson, deren Namen man nicht nannte. Und schließlich: Dokumentation war für ihn nur ein Werkzeug, weder Ideologie, noch Wissenschaft, noch Geschäft, es lohnt sich, daran zu erinnern."
- Source
- Information - Wissenschaft und Praxis. 55(2004) H.4, S.196-197
-
Pöppe, C.: Ist jedes Rechteck ein Trapez? : Nein, sagt der normale Mensch. Ja, sgt der Mathematiker. Das ist vielleicht nicht normal - aber richtig (2003)
0.11
0.11362394 = product of:
0.22724788 = sum of:
0.1838207 = weight(_text_:jurist in 2561) [ClassicSimilarity], result of:
0.1838207 = score(doc=2561,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.3115319 = fieldWeight in 2561, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.0234375 = fieldNorm(doc=2561)
0.043427184 = weight(_text_:und in 2561) [ClassicSimilarity], result of:
0.043427184 = score(doc=2561,freq=36.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.31189203 = fieldWeight in 2561, product of:
6.0 = tf(freq=36.0), with freq of:
36.0 = termFreq=36.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0234375 = fieldNorm(doc=2561)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- "Die Fernsehshow »Wer wird Millionär?« veranlasste Anfang Februar Millionen Zuschauer, längst verstaubte Erinnerungen aus der Schule wieder hervorzukramen. Was genau war die Definition von »Trapez«? Man schaut im Lexikon nach und findet (zum Beispiel bei Brockhaus und Meyer nahezu gleich lautend): »ein ebenes Viereck mit zwei parallelen, nicht gleich langen Seiten«. Dann ist ein Rechteck offensichtlich kein Trapez. Das hatten die Aufgabensteller von »Wer wird Millionär?« auch so gesehen und daraufhin auf die Frage »Jedes Rechteck ist ein ...?« als eine der falschen Antwortmöglichkeiten »Trapez« angeboten. Die Raterin gab an dieser Stelle verunsichert das Spiel auf. Aber nach größeren Protesten sahen sich die Veranstalter veranlasst, die Frage zurückzuziehen und der Kandidatin das zu gewähren, was der Jurist »Wiedereinsetzung in den vorigen Stand« nennt. Ein Rechteck ist nämlich insbesondere einTrapez. Die Leute, die es wissen müssen, die Mathematiker, sind sich da ganz sicher. Das »Lexikon der Mathematik« (Spektrum Akademische rVerlag) spricht von einem »Viereck, in dem zwei gegenüberliegende Seiten parallel zueinander sind«, und es kommt eben nicht darauf an, ob die beiden Seiten gleich lang sind oder nicht. Wie kommt ein so auffälliger Fehler in gleich mehrere, eigentlich zuverlässige Lexika? Weil die Lexikon-Redakteure normal denken. Dazu gehört es auch, eine Sache mit dem engsten Begriff zu benennen, der auf sie passt. Eine Lungenentzündung ist eine Infektion und geht mit Fieber einher. Sie als »fieberhaften Infekt« zu bezeichnen wäre zwar korrekt, aber verfehlt, weil es das Wesentliche einer Lungenentzündung nicht trifft. Wer ein Rechteck als Trapez bezeichnet, gibt damit ebenfalls eine mangelhafte Beschreibung seines Objekts ab. Ein normaler Mensch verschweigt eben nicht das Wesentliche, zum Beispiel dass das vorliegende Viereck auch noch vier rechte Winkel hat. Warum können die Mathematiker das nicht einsehen und mit ihrer Definition von »Trapez« auf die im »Brockhaus« konkretisierte Denkweise des vernünftigen Normalmenschen einschwenken? Weil das unzweckmäßig wäre. Eine Gelegenheit, bei der Trapeze massenhaft Verwendung finden, ist die Integralrechnung. Man möchte den Inhalt der krummlinig begrenzten Fläche unter einer Kurve bestimmen. Dazu schneidet man die Fläche in dünne senkrechte Streifen und ersetzt die krumme Oberseite jedes Streifchens durch eine gerade Linie mit denselben Eckpunkten. Aus jedem Streifchen wird dadurch ein Trapez; dessen Flächeninhalt kann man mit der Flächenformel für Trapeze bestimmen und dann damit weiterrechnen. Und was ist, wenn zufällig-oder absichtlich-die Oberkante des Streifchens genau waagerecht liegt, sodass aus dem Trapez ein Rechteck wird? Nichts ist. Die Flächenformel gilt für alle Trapeze. Wenn sich unter ihnen ein Rechteck findet, soll es bitte nicht so tun, als sei es etwas Besonderes. Es kommt in diesem Kontext nämlich gar nicht darauf an. Ganz im Gegenteil: Wenn man zwischen den Fällen Trapez und Rechteck unterscheiden müsste, dann wäre die Einführung in die Integralrechnung doppelt so mühsam; und das kann kein Mensch ernsthaft wollen. Also müssen die Mathematiker darauf bestehen, dass RechteckeTrapeze sind. Das ist der tiefere Grund, warum mathematische Begriffsbildungen manchmal so albern anmuten. Die Fachleute missachten häufig die gute Regel »Bezeichne ein Ding präzise und nenne seine wesentlichen Eigenschaften«, weil sie sich nicht auf die Frage einlassen wollen, was eine wesentliche Eigenschaft ist. Das weiß man nämlich nicht immer so genau; es ändert sich auch häufig im Verlauf der Untersuchung. Und warum soll man eigens über einen Spezialfall reden, wenn er genauso zu behandeln ist wie der allgemeine Fall?
Dass dabei dem herkömmlichen Sprachverständnis Gewalt angetan wird, daran muss man sich gewöhnen. Von einer »Menge« spricht ein normaler Mensch nur, wenn es etwas gibt, das zu der Menge gehört; die Mathematiker kultivieren ihre leere Menge. Nach einer »Transformation« sieht dasTransformierte anders aus als zuvor, sollte man meinen. Falsch: Nichtstun ist ein - hoch geschätzter - Spezialfall einer Transformation. Eine »Kurve« ist etwas Krummes? Nicht notwendig. Definiert ist sie als der Weg eines Punktes, und der darf auch gerade sein. Besonders bizarr: Es gibt Mathematiker, die »linear« als Spezialfall von »nichtlinear« ansehen, und das mit gutem Grund: Lineare Gleichungssysteme sind, grob gesprochen, regelmäßig und mit Standardmethoden lösbar, nichtlineare dagegen nur in besonderen Fällen und mit spezialisierten Verfahren. Wer ein solches Verfahren entwirft, möchte es auf eine möglichst große Klasse von Problemen anwenden können. Wenn es bei den leichten schon nicht funktioniert, wie soll es erst bei den schweren gehen? Also wendet man jedes Verfahren für nichtlineare Gleichungen zuerst probeweise auf den linearen Spezialfall an. Mathematiker denken vielleicht nicht normal - aber richtig."
-
Schnelling, H.M.: Shakespeare im Schlagwortkatalog : Vergleichende Untersuchungen anglo-amerikanischer und deutscher Praxis verbaler Sacherschließung (1983)
0.11
0.11246653 = product of:
0.22493306 = sum of:
0.028951459 = weight(_text_:und in 1216) [ClassicSimilarity], result of:
0.028951459 = score(doc=1216,freq=4.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.20792803 = fieldWeight in 1216, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=1216)
0.1959816 = weight(_text_:headings in 1216) [ClassicSimilarity], result of:
0.1959816 = score(doc=1216,freq=8.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.64334357 = fieldWeight in 1216, product of:
2.828427 = tf(freq=8.0), with freq of:
8.0 = termFreq=8.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=1216)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- Teilw. zugl.: Köln, Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen, Hausarbeit zur Laufbahnprüfung für den Höheren Bibliotheksdienst
- LCSH
- Subject headings / Literature
Subject headings / Shakespeare, William, 1564 / 1616
- Subject
- Subject headings / Literature
Subject headings / Shakespeare, William, 1564 / 1616
-
Berg, L.: Wie das Internet die Gesellschaft verändert : Google gründet ein Forschungsinstitut in Berlin (2011)
0.11
0.11173206 = product of:
0.22346412 = sum of:
0.1838207 = weight(_text_:jurist in 552) [ClassicSimilarity], result of:
0.1838207 = score(doc=552,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.3115319 = fieldWeight in 552, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.0234375 = fieldNorm(doc=552)
0.039643418 = weight(_text_:und in 552) [ClassicSimilarity], result of:
0.039643418 = score(doc=552,freq=30.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2847172 = fieldWeight in 552, product of:
5.477226 = tf(freq=30.0), with freq of:
30.0 = termFreq=30.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0234375 = fieldNorm(doc=552)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- "Vor zehn Jahren kannten nur Eingeweihte die Suchmaschine Google, heute ist das Googeln so selbstverständlich wie Kaffeetrinken. Am Aufstieg des kalifornischen Unternehmens ist ablesbar, wie sehr das Internet die Gesellschaft durchdrungen hat. Verändert hat sich aber auch das Image der US -amerikanischen Firma. Bis vor wenigen Jahren weckte der Name die Vorstellung von cleveren Computerfreaks, die der Welt freundlicherweise einen Weg durch den Informationsdschungel bahnen. Spätestens seit der Debatte um den Online-Straßenatlas Street View ist das Bild nicht mehr so positiv: Viele fürchten jetzt die unersättliche, machtbesessene Datenkrake. Besonders heftig war der Protest gegen Street View in Deutschland. Just hierzulande, in Berlin, fördert der Marktführer unter den Internet-Suchmaschinen nun den Aufbau eines sozial- wissenschaftlichen Forschungsinstituts, in dem es um "Internet und Gesellschaft" gehen soll. Eric Schmidt, der Ex-Vorstandsvorsitzende von Google, hatte die Gründung im Februar bei einem Vortrag an der Humboldt-Universität (HU) angekündigt. Im Senatssaal der Universität wurde das Projekt gestern bei einer sehr gut besuchten Pressekonferenz näher vorgestellt. Der ehemalige Google-Chef war nicht mehr angereist. Er grüßte aber per Videobotschaft und betonte, dass das neue Institut völlig unabhängig von Google arbeiten werde. Sein Unternehmen habe lediglich die Initiative ergriffen und stelle Geld bereit.
Getragen wird das neue Forschungszentrum von den drei Berliner Institutionen Humboldt-Universität, Universität der Künste (UDK) und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Kooperationspartner ist das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg. Google Deutschland fördert das Projekt mit insgesamt 4,5 Millionen Euro zur Verfügung, in drei jährlichen Tranchen von je 1,5 Millionen Euro. Nach weiteren Kooperationspartnern und Finanziers wolle man suchen, hieß es auf der Pressekonferenz. Auch bei den beiden anderen Berliner Universitäten, Freie Universität und Technische Universität, sehe man "Andockstellen". - Unis und WZB als Träger Untergebracht wird das neue Institut in der Juristischen Fakultät der HU. Dort sind Büros für ein insgesamt zehnköpfiges Kernteam vorgesehen: für vier Direktoren, vier Mitarbeiter und zwei Geschäftsführer. Geplant ist auch die Gründung einer Graduate School, zunächst mit zwei Stellen für Doktoranden und weiteren Positionen für Postdoktoranden. Offizieller Arbeitsbeginn ist im Herbst, nach dem Auftakt mit einem internationalen Symposium über die sozialen Aspekte des Internets vom 25. bis 28. Oktober in Berlin. "Berlin ist die digitale Hauptstadt Deutschlands", begründete der Google-Sprecher Ralf Bremer die Standortwahl. Beeindruckend sei die Fülle von Startup-Unternehmen im Bereich der elektronischen Medien.
Google pflege weltweit viele akademische Partnerschaften, allerdings fast ausnahmslos zu Fragen der Informationstechnik. Die Förderung eines sozialwissenschaftlichen Instituts sei für seine Firma ein Novum, betonte Bremer. Die Wahl sei auf Berlin gefallen, weil es hier sehr viel Kompetenz auf diesem Gebiet gebe. - Kreatives Schwarmverhalten An Ideen für künftige Projekte mangelt es nicht, das zeigten die Beiträge der künftigen Direktoren des Instituts auf der Pressekonferenz. Der HU-Rechtswissenschaftler Ingolf Pernice will zum Beispiel untersuchen, ob die Vorstellung vom Staat sich durch das Internet verändert. Eine fast ver- gessene Utopie, die globale Verfassung, sei durch das weltweite Netz wieder in den Bereich des Möglichen gerückt, sagte Pernice. Thomas Schildhauer, Informatiker an der Universität der Künste, möchte das kreative Schwarm- verhalten ausloten. Er berichtete vom 300-Dollar-Haus , das im Internet gemeinschaftlich für Krisengebiete entwickelt wird. Schildhauer sucht überdies nach Wegen, um die drohende Spaltung der Gesellschaft in Computerkundige und digitale Analphabeten zu verhindern.
Auch der Jurist Wolfgang Schulz vom Hamburger Hans-Bredow-Institut interessiert sich für die Schwarmintelligenz: Warum nicht die Weisheit der Massen nutzen und Patente ins Internet stellen, um ihre Neuheit zu prüfen, schlug er vor. Die Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann vom WZB beschäftigt sich bereits seit 15 Jahren wissenschaftlich mit dem Internet. Ihr geht es um die Regeln, die das Internet bestimmen - um technische Standards, aber auch um soziale Gepflogenheiten und kulturelle Normen. Mit den Mitteln des neuen Instituts will Jeanette Hofmann die Zukunft des Internets erforschen und dabei auch Fragen des Datenschutzes behandeln. Im Oktober, beim Symposium, sollen die Projektideen mit Kollegen aus aller Welt diskutiert werden. Um Doppelarbeit zu vermeiden, will man sich mit den führenden Einrichtungen auf diesem Gebiet abstimmen, etwa dem Berkman Center an der Harvard University und dem Oxford Internet Institute. Die Ergebnisse des neuen Berliner Instituts seien nicht für Google reserviert - "sie werden frei zugänglich im Internet publiziert", kündigte die WZB Chefin Jutta Allmendinger an. Das Engagement des Unternehmens sei lobenswert und es halte sich völlig aus der inhaltlichen Arbeit heraus: "Sonst hätten wir nicht mitgemacht.""
-
Günzel, C.: Wir sind die Guten! : Das Google-Monopol? (2006)
0.11
0.10963942 = product of:
0.21927884 = sum of:
0.1838207 = weight(_text_:jurist in 5732) [ClassicSimilarity], result of:
0.1838207 = score(doc=5732,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.3115319 = fieldWeight in 5732, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.0234375 = fieldNorm(doc=5732)
0.035458155 = weight(_text_:und in 5732) [ClassicSimilarity], result of:
0.035458155 = score(doc=5732,freq=24.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.25465882 = fieldWeight in 5732, product of:
4.8989797 = tf(freq=24.0), with freq of:
24.0 = termFreq=24.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0234375 = fieldNorm(doc=5732)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- "Mit 30 Milliarden Seiten im Index sortiert Google inzwischen das, was die Welt wissen will. Die Firma will drahtlose InternetZugänge gratis anbieten, treibt die Entwicklung der kostenfreien Bürosoftware Open Office voran und speichert in Zukunft vielleicht Texte und Dokumente im Internet. Die Kalifornier kauften sich in den letzten Jahren mehr als ein Dutzend Technologiefirmen zusammen. Das Usenet-Archiv Dejanews verleibte sich das Unternehmen ebenso ein wie WeblogAnbieter Pyra Labs (Blogger.com), den Bilderdienst Picasa, Satellitenfoto-Anbieter Keyhole oder Dodgeball, eine Social Software für Handys, mit der einsame Mobiltelefonierer Freunde finden (www.internetmarketing-news.de/2005/11/06/die-uebernahmen-von-google). Viele Beobachter des Suchmarktes sehen mit Sorge auf diese um sich greifende Marktmacht, während Google zunehmend Probleme mit dem Image bekommt. Von schmutzigen Dingen ist die Rede: Google soll Kunden ausspionieren, private Daten horten, ein gefährliches Monopol errichten - einzig mit dem Ziel, auf jede Lebenslage perfekt zugeschnittene Werbung zu verkaufen. Sogar Microsoft, der Software-Gigant und Herrscher über die Betriebssysteme von Milliarden Computern, erscheint manchem plötzlich in milderem Licht. Und selbst das hehre Ziel, 15 Millionen Bücher online zugänglich zu machen, fliegt Google um die Ohren: Nicht um das Aufpolieren verstaubten Wissens aus fünf Bibliotheken ginge es, schimpfen die Kritiker. Nein, Google wolle Kontrolle über geistiges Eigentum gewinnen (print.google.de). "Suchmaschinen sind Knotenpunkte der Meinungsbildung, keine neutralen Dienstleister", mahnt Wolfgang Schulz, Direktordes Hamburger Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung (siehe Interview). Googles Algorithmus, sein Suchverfahren, ist eine Interpretation von Netzrealität und beeinflusst die öffentliche Kommunikation, glaubt der Jurist: "Was auf den Google-Ergebnislisten auftaucht oder nicht, hat Bedeutung. Nur, wer es auf die ersten zehn Listenplätze von Google schafft, existiert." Nur reichlich neun Prozent der Internet-Nutzer klicken sich weiter auf Seite 2 der Trefferlisten, weitere knapp sechs Prozent schaffen es bis zur dritten Seite.
Google als Instanz des Massengeschmacks. Millionen Menschen huldigen der Maschine allein in Deutschland und wählten sie mit einem Marktanteil von über 80 Prozent zur Herrscherin im Reich der Suchhilfen. "Es ist ein hartnäckiges Gerücht, dass Suchmaschinen neutral sind. Schließlich haben Menschen die Regeln erdacht, nach denen die Maschinen suchen und gewichten", sagt Stefan Karzauninkat, Manager bei der Suchmaschine Seekport und Autor der Suchfibel (www.suchfibel.de). Seit Google ein Milliarden-Unternehmen ist, steht jeder seiner Schritte unter Beobachtung (Google Watch Blog: www.jmboard.com/gw). Durch Weblogs wabern Gerüchte überein Betriebssystem, an dem im Googleplex angeblich gebastelt wird, oder über eine neue Kleinanzeigendatenbank, mit der Google angeblich eBay vernichtet. Krude Verschwörungstheorien von Weltherrschaft und Künstlicher Intelligenz versetzen inzwischen sogar Wal Mart in Angst. Der Handelsriese fürchtet, ein allgegenwärtiges Google könne Kunden helfen, Produkte anderswo billiger zu bekommen - meldet zumindest die New York Times. In der Google-Zentrale in Mountain View hält man sich bedeckt- oder heizt mit nebulösen Bemerkungen die Diskussion an (google blog.blogspot.com). Über die Geheimniskrämerei im Silicon Valley beschwert sich der deutsche Suchmaschinenpapst Wolfgang Sander-Beuermann. "Es ist fast unmöglich, bei Google hineinzuschauen. Selbst der Parkplatz vor der Firma ist tabu. Im letzten Jahrverwehrte mir die Security sogar den Zutritt. Vor vier Jahren durften Besucher zumindest noch in die Empfangshalle", berichtet der Leiter des Suchmaschinenlabors der Universität Hannover. Weil Sander-Beuermann den Zugang zum Weltwissen durch Suchmaschinenmonopole gefährdet sieht, gründete er im letzten Jahr einen Verein zur Förderung des freien Wissenszugangs (su ma-ev.de). "Das Problem bei Monopolen ist, dass sie nicht kontrollierbar sind"' meint der Suchmaschinen-Spezialist. "Keiner weiß, ob sie Suchergebnisse manipulieren oder wie sie die gesammelten Daten nutzen." Nur eines sei klar: Googles E-Mail-Dienst GMail klebe ein Cookie auf die Festplatte, das bis zum Jahr 2038 gilt. "Auch bei der Suche werden Cookies gesetzt. Die gewonnenen Daten könnte Google verbinden und jede persönliche Suche mitlesen."
"Wir verkaufen keine Daten, erstellen keine Profile"' hält Google-Sprecher Stefan Keuchel dagegen. Google sei auch keine Internet-Polizei . "Google-Bashing ist gerade aktuell. Wir werden in einen Topf geworfen mit Microsoft", klagt der deutsche Googler. "Aber an unserer Philosophie 'Tu nichts Böses' lassen wir uns messen. Wir sind die Guten!" Doch andere wollen die Besseren werden. Googles Vorsprung schmilzt, meint Stefan Karzauninkat, weil sein Wertungssystem zunehmend ausgehebelt wird: Dritte verdienen am Verkauf von Links und dem Frisieren der Ergebnislisten Geld: "Das kostet zwischen 10 und tausenden Euro im Monat, je nach Position." Google-Konkurrentenarbeiten an neuen Ideen, genauso wie Suchmaschinenpapst Sander-Beuermann. Der träumt zum Beispiel vom Durchbruch der Peer-to-PeerSuchmaschine YaCy (www.suma-lab.de/ ya cy): "Wenn es genügend Leuten beim Gedanken an eine Suchmaschinen-Supermacht ungemütlich wird, erreicht ein solches Open-Source-Modell die kritische Masse." Mal schauen."
-
Schneider, K.: Über den Musik-Thesaurus und die inhaltliche Erschliessung von Musik (1996)
0.11
0.106034465 = product of:
0.21206893 = sum of:
0.027295697 = weight(_text_:und in 3558) [ClassicSimilarity], result of:
0.027295697 = score(doc=3558,freq=2.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.19603643 = fieldWeight in 3558, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=3558)
0.18477324 = weight(_text_:headings in 3558) [ClassicSimilarity], result of:
0.18477324 = score(doc=3558,freq=4.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.60655016 = fieldWeight in 3558, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=3558)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Lecture given at the AIBM conference, Karlsruhe, Sep 95. The thesaurus appeared 1st in 1982, produced according to DIN standard 1463. This standard is largely adhered to, with 2 deviations: the controlled vocabulary is rather universal, covering more than 1 musical field, and descriptors are used as systematic collection points, with non-decriptors as subordinate headings. The 1994 edition has widened its contents range. There are still problems with ambiguity of headings and titles
-
Laaff, M.: Googles genialer Urahn (2011)
0.10
0.10109224 = product of:
0.20218448 = sum of:
0.1531839 = weight(_text_:jurist in 610) [ClassicSimilarity], result of:
0.1531839 = score(doc=610,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2596099 = fieldWeight in 610, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=610)
0.049000576 = weight(_text_:und in 610) [ClassicSimilarity], result of:
0.049000576 = score(doc=610,freq=66.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.35191986 = fieldWeight in 610, product of:
8.124039 = tf(freq=66.0), with freq of:
66.0 = termFreq=66.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=610)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Er plante ein mechanisches Gehirn und kabellose Kommunikation: Der belgische Bibliothekar Paul Otlet entwarf Anfang des 20. Jahrhunderts die erste Suchmaschine der Welt - lange vor Computern und Internet. Warum gerieten seine revolutionären Ideen in Vergessenheit?
- Content
- "Die erste Suchmaschine der Welt ist aus Holz und Papier gebaut. Mannshohe, dunkelbraune Schränke reihen sich aneinander, darin Zettelkästen mit Karteikarten. "Sechzehn Millionen Karteikarten", sagt Jaques Gillen und legt die Hand auf den Griff eines Schrankes. Gillen ist Archivar im Mundaneum - der Institution, die diesen gigantischen Katalog in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts betrieb. Anfragen gingen per Brief oder Telegramm in Brüssel ein, bis zu 1500 im Jahr. Antworten wurden per Hand herausgesucht, das konnte Wochen dauern. Ein Papier-Google, entwickelt Jahrzehnte vor dem Internet, ohne Computer. Erfinder des Mundaneums war der belgische Bibliothekar Paul Otlet. Der gelernte Jurist aus bürgerlichem Hause wollte das Wissen der Welt kartografieren und in Holzschränken aufbewahren. Seine Vision: Das Mundaneum sollte alle Bücher erfassen, die jemals erschienen sind - und sie über ein eigens entwickeltes Archivsystem miteinander verbinden. Archivar Gillen fischt eine Karteikarte aus einem Kasten. Aus dem Zahlenwirrwarr darauf kann er dutzende Informationen über das Buch, auf das verwiesen wird, ablesen. Mit seinem Archivsystem, darin sind sich viele Forscher heute einig, hat Otlet praktisch schon um die Jahrhundertwende den Hypertext erfunden - das Netz von Verknüpfungen, die uns heute durch das Internet navigieren. "Man könnte Otlet als einen Vordenker des Internets bezeichnen", sagt Gillen und steckt die Karteikarte zurück.
Karteikästen, Telefone, Multimedia-Möbel 1934 entwickelte Otlet die Idee eines weltweiten Wissens-"Netzes". Er versuchte, kaum dass Radio und Fernsehen erfunden waren, Multimedia-Konzepte zu entwickeln, um die Kooperationsmöglichkeiten für Forscher zu verbessern. Otlet zerbrach sich den Kopf darüber, wie Wissen über große Distanzen zugänglich gemacht werden kann. Er entwickelte Multimedia-Arbeitsmöbel, die mit Karteikästen, Telefonen und anderen Features das versuchten, was heute an jedem Rechner möglich ist. Auch ohne die Hilfe elektronischer Datenverarbeitung entwickelte er Ideen, deren Umsetzung wir heute unter Begriffen wie Web 2.0 oder Wikipedia kennen. Trotzdem sind sein Name und seine Arbeit heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Als Vordenker von Hypertext und Internet gelten die US-Amerikaner Vannevar Bush, Ted Nelson und Douglas Engelbart. Die Überbleibsel der Mundaneum-Sammlung vermoderten jahrzehntelang auf halb verfallenen Dachböden.
Praktischere Medien sollen Bücher ersetzen Dabei was das Mundaneum im frühen 20. Jahrhundert zunächst eine schillernde Erfolgsgeschichte. An dem Projekt hatten Otlet und sein Mitstreiter, der spätere Friedensnobelpreisträger Henri La Fontaine, schon seit 1895 gearbeitet. 1920 öffnete das Mundaneum in einem Prunkbau im Herzen von Brüssel seine Türen - eine Mischung aus Besuchermuseum und Gelehrtentreff, mit einem gigantischen Wissenskatalog und Archiv. Darin wurden nicht nur Bücher erfasst, sondern auch zahllose Zeitungen, Poster, über 200.000 Postkarten sowie Ausstellungsstücke, von Flugzeugen bis zu Telefonen. Riesige Materialmengen, an denen sich das Projekt schon bald zu verschlucken drohte. Doch Otlet und seine Mitstreiter hatten eine Mission: Sie waren davon überzeugt, dass die globale Verbreitung von Wissen den Frieden fördern könne. Auch darum gab es einen engen Austausch mit anderen Forschungseinrichtungen im Ausland. Parallel zu dieser Sammelwut arbeitete Otlet an neuen Ideen für das papierlose Verbreiten von Wissen. Bücher waren für ihn nicht mehr als "Container für Ideen", die durch praktischere Medien ersetzt werden könnten. Durch Grafiken und Schaubilder zum Beispiel, von denen er selbst zahllose anfertigte. Platzsparend, weil man sie auf Mikrofilm bannen konnte. International verständlich. Mit Ton und Film wollte er Informationen schneller, einfacher und weiter transportieren.
"Ein universelles Netzwerk, das die Verbreitung von Wissen erlaubt." In seinem 400 Seiten dicken Buch "Traité de documentation" sammelte er all diese Ideen. Er skizzierte eine wissenschaftliche Konferenz, die per Telefon übertragen werden sollte und spann die Idee weiter - warum nicht auch mit Bildübertragung? "Radiotelefotografie"! Grammophone sollten gesprochene Informationen archivierbar und reproduzierbar machen. "Kürzlich haben wir einen Text aus dem Jahr 1907 gefunden, in dem er von einem mobilen Telefon spricht", sagt der Archivar Gillen, während er behutsam die dünnen Original-Skizzen Otlets von all diesen Visionen wieder einpackt. Besonders das neue Medium Radio faszinierte Otlet - ermöglichte es doch, Informationen kabellos über weite Strecken zu versenden und dabei beliebig viele Empfänger zu erreichen. Für ihn ein kleiner Schritt zu seinem Traum, den er 1934 formulierte: einem "universellen Netzwerk, das die Verbreitung von Wissen ohne Beschränkung erlaubt." Jeder Mensch würde "im Sessel" auf den aktuellen Stand des Weltwissens zugreifen können, "applaudieren, Ovationen geben und im Chor singen." Alle weltweiten Entwicklungen würden aufgezeichnet werden, sobald sie entstünden: "So entsteht ein bewegliches Bild der Welt - ihr Gedächtnis, ihr wahres Duplikat." Ein "mechanisches, kollektives Gehirn".
Die Regierung strich 1934 die Subventionen, das Mundaneum schloss Parallel zu diesen visionären Gedanken erlebte Otlets Mundaneum einen herben Rückschlag. Es musste 1934 schließen, nachdem seine Geldgeber aus der belgischen Regierung das Interesse an dem Projekt verloren hatten. Als 1940 die Nazis in Brüssel einmarschierten, entfernten sie die Sammlung aus dem zentralen "Palais Mondial", um dort Nazi-Kunst auszustellen. Otlets Vision vom Frieden durch Wissen war gescheitert, er starb 1944 verarmt und verbittert. Erst 1968 entdeckte der amerikanische Forscher W. Boyd Rayward Teile der Sammlung wieder, begann zu forschen und engagierte sich so lange, bis das Mundaneum 1998 wiedereröffnet wurde. Ein paar Nummern kleiner und im Provinzstädtchen Mons, etwa 30 Kilometer von Brüssel entfernt. Dort sortieren Archivar Gillen und seine Kollegen bis heute die Masse von Dokumenten. Sechs Kilometer Archivmaterial. Über 60 Jahre nach seinem Tod sind viele Ideen Otlets Wirklichkeit geworden. Und Forscher wie Netzexperten interessieren sich für seine Überlegungen zum "mechanischen Gehirn". Seine Vorstellung vom dynamischen Weltwissen, das ständig ergänzt werden muss und an dem kollektiv gearbeitet wird, erinnert stark an das Konzept der Internet-Enzyklopädie Wikipedia.
Der Traum vom dynamischen, ständig wachsenden Wissensnetz Auch, weil Otlet bereits darüber nachdachte, wie in seinem vernetzten Wissenskatalog Anmerkungen einfließen könnten, die Fehler korrigieren oder Widerspruch abbilden. Vor dieser Analogie warnt jedoch Charles van den Heuvel von der Königlichen Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften: Seiner Interpretation zufolge schwebte Otlet ein System vor, in dem Wissen hierarchisch geordnet ist: Nur eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern sollte an der Einordnung von Wissen arbeiten; Bearbeitungen und Anmerkungen sollten, anders etwa als bei der Wikipedia, nicht mit der Information verschmelzen, sondern sie lediglich ergänzen. Das Netz, das Otlet sich ausmalte, ging weit über das World Wide Web mit seiner Hypertext-Struktur hinaus. Otlet wollte nicht nur Informationen miteinander verbunden werden - die Links sollten noch zusätzlich mit Bedeutung aufgeladen werden. Viele Experten sind sich einig, dass diese Idee von Otlet viele Parallelen zu dem Konzept des "semantischen Netz" aufweist. Dessen Ziel ist es, die Bedeutung von Informationen für Rechner verwertbar zu machen - so dass Informationen von ihnen interpretiert werden und maschinell weiterverarbeitet werden können. Projekte, die sich an einer Verwirklichung des semantischen Netzes versuchen, könnten von einem Blick auf Otlets Konzepte profitieren, so van den Heuvel, von dessen Überlegungen zu Hierarchie und Zentralisierung in dieser Frage. Im Mundaneum in Mons arbeitet man derzeit daran, Otlets Arbeiten zu digitalisieren, um sie ins Netz zu stellen. Das dürfte zwar noch ziemlich lange dauern, warnt Archivar Gillen. Aber wenn es soweit ist, wird sich endlich Otlets Vision erfüllen: Seine Sammlung des Wissens wird der Welt zugänglich sein. Papierlos, für jeden abrufbar."
-
Köppen, O.M.H.: ¬Das Grundrecht der Informationsfreiheit unter besonderer Berücksichtigung der neuen Medien (2004)
0.10
0.09659636 = product of:
0.19319272 = sum of:
0.1531839 = weight(_text_:jurist in 5216) [ClassicSimilarity], result of:
0.1531839 = score(doc=5216,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2596099 = fieldWeight in 5216, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=5216)
0.040008806 = weight(_text_:und in 5216) [ClassicSimilarity], result of:
0.040008806 = score(doc=5216,freq=44.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2873414 = fieldWeight in 5216, product of:
6.6332498 = tf(freq=44.0), with freq of:
44.0 = termFreq=44.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=5216)
0.5 = coord(2/4)
- Footnote
- Rez. in: ZfBB 52(2005) H.5, S.288-289 (E.W. Steinhauer): "Im bibliothekarischen Selbstverständnis nimmt das Grundrecht der Informationsfreiheit einen wichtigen Platz ein. Wollen die Unterhaltsträger den freien Zugang zu den in der Bibliothek verfügbaren Informationen durch Gebühren und sonstige Beschränkungen reglementieren, dominiert das Grundrecht der Informationsfreiheit die bibliothekspolitische Diskussion. Das ist Grund genug, sich als Bibliothekar einmal vertieft mit der verfassungsrechtlichen Literatur zur Informationsfreiheit zu beschäftigen. Man kann viele Kommentare und Handbücher durcharbeiten. Oder man greift zu der Würzburger Dissertation von Oliver Köppen, in der alle wesentlichen Aspekte des Grundrechts der Informationsfreiheit vorgestellt werden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die »Neuen Medien«, vor allem das Internet. Einleitend informiert Köppen über das derzeitige Medienspektrum und steckt den inhaltlichen Rahmen seiner Arbeit ab. Köppen hat vor allem die Massenmedien im Blick. Bücher als Informationsquellen sucht man vergeblich, wenngleich das Wort »Bibliothek« auf S.236 immerhin Erwähnung findet. Zwar ist es richtig, dass in historischer Perspektive das Grundrecht der Informationsfreiheit ein »Massenmedienfreiheitsrecht« ist, gleichwohl sollte man das Buch als wichtigen nachhaltigen Informationsträger nicht außer Acht lassen: Auch Bücher sind Informationsquellen im Sinne der Verfassung. Nach der Einleitung werden Geschichte und Kontext der grundrechtlichen Informationsfreiheit besprochen. Anschließend grenzt Köppen das Grundrecht der Informationsfreiheit gegenüber anderen Grundrechten ab. Leider fehlt die Wissen-schaftsfreiheit. in den folgenden Kapiteln stellt Köppen das Grundrecht der Informationsfreiheit umfassend dar. Er folgt dabei dem allen Juristen wohlbekannten Aufbau der Grundrechtsprüfung, behandelt also den Schutzbereich, die Eingriffe in den Schutzbereich, die Schranken des Grundrechts und die »SchrankenSchranken«, also die Begrenzungen der durch die Grundrechtsschranken eröffneten Eingriffsmöglichkeiten. An dieser Stelle tut der Nicht-Jurist gut daran, sich die Terminologie und den Aufbau einer Grundrechtsprüfung in einem einschlägigen Lehrbuch kurz erläutern zu lassen. Köppens Arbeit schließt mit Ausführungen zu den so genannten objektiv-rechtlichen Komponenten der Informationsfreiheit. Dazu gehört vor allem die spannende Frage nach der Pflicht des Staates, den Zugang zu Informationsquellen herzustellen bzw. zu gewährleisten.
Für Bibliothekare verdienen drei Aspekte der vorliegenden Arbeit besondere Aufmerksamkeit, nämlich die Frage, ob Informationsfreiheit auch Informationsgebührenfreiheit bedeutet, dann das Problem des Jugendmedienschutzes und schließlich der Umfang von Leistungs- und Bereitstellungspflichten des Staates im Bereich der Informationsfreiheit. Die Frage nach Benutzungsgebühren im Bibliotheksbereich ist heikel. Sind doch Bibliotheken Kultureinrichtungen mit großer Reichweite, die als öffentliche Bibliotheken insbesondere Kinder und Jugendliche ansprechen wollen und als wissenschaftliche Einrichtungen der politisch gewünschten beruflichen Weiterbildung und der grundrechtlich geschützten Ausübung der Wissenschaftsfreiheit dienen. Benutzungsgebühren sind vor diesem Hintergrund problematisch. Sind sie auch verfassungsrechtlich unzulässig? Köppen diskutiert diese Frage am Beispiel der Rundfunkgebühren (S.152-154). Im Ergebnis stellt er fest, dass Gebühren erst dann eine verfassungsrechtlich erhebliche Beeinträchtigung der Informationsfreiheit darstellen, wenn ihre Höhe geeignet ist, Informationssuchende von Informationsquellen fernzuhalten. Überträgt man diese Erwägungen auf die Bibliothek, so gilt: Benutzungsgebühren sind in einem moderaten Umfang zulässig. Da Köppen auf Bibliotheken in diesem Zusammenhang nicht eingeht, bleiben interessante Fragen unerörtert, die sich aus einem Vergleich von Rundfunk-und Bibliotheksgebühren ergeben: So wird der Benutzer vieler Bibliotheken mit kumulierten Gebühren konfrontiert, während der Rundfunkteilnehmer nur eine Gebühr zu entrichten hat. Von daher müsste eine angemessene Bibliotheksgebühr unterhalb der Rundfunkgebühr liegen. Ergiebig sind die Ausführungen zum Jugendmedienschutz (S.170-187). In konzentrierter Form bietet Köppen eine Einführung in die gesetzlichen Vorschriften. Leiderfehlen bei den Ausführungen zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag Hinweise auf weiterführende Literatur. Obwohl das Vorwort der Arbeit von April 2004 datiert, ist dieser Teil der Dissertation offenbar vor dem 1. April 2003 geschrieben und nicht aktualisiert worden, vgl. Fn. 698.
Grundrechte schützen vor Eingriffen des Staates in die Freiheit seiner Bürger. Problematisch ist aber, ob sie auch einen Anspruch auf konkrete Leistungen gewähren. Schon mit Blick auf die begrenzten haushaltsrechtlichen Möglichkeiten wird man das verneinen müssen. Gleichwohl geben Grundrechte einen Anspruch auf Teilhabe, wenn der Staat bestimmte Leistungen bereitstellt. Vor diesem Hintergrund erörtert Köppen den Anspruch des Bürgers auf »monopolisierte staatliche Information«. Hierzu zählt er ausdrücklich auch die Bestände der in staatlicher Trägerschaft befindlichen Bibliotheken (S.236). Da diese in der Regel dem Gemeingebrauch gewidmet sind, dürfte es hier kaum Probleme geben. Für Behördenbibliotheken mit Spezialbeständen wird man sich Köppens Ansicht anschließen können, dass potenzielle Empfänger einer in staatlicher Hand monopolisierten Information einen Anspruch auf Herstellung von Allgemeinzugänglichkeit haben, wenn sie ein berechtigtes Interesse an den Informationen nachweisen (S.236). Es wurde schon angemerkt: Bibliotheken spielen in Köppens Arbeit keine Rolle. Auch die einschlägige bibliotheksrechtliche Literatur, an der kein Mangel besteht, wurde nicht verarbeitet. Dem Autor wird man hier kaum einen Vorwurf machen können, bewegt er sich in seiner Darstellung doch nur in den vom verfassungsrechtlichen Schrifttum vorgezeichneten Bahnen. Auch dort ist von Bibliotheken kaum die Rede. Wenn man die Register der einschlägigen Kommentare und Handbücher konsultiert, sucht man das Stichwort »Bibliothek« vergeblich. Umgekehrt und merkwürdigerweise fehlt auch im sonst so ausführlichen »Lexikon des gesamten Buchwesens« ein Lemma »Informationsfreiheit«. Hier fragt man sich: Ist denn der Themenkomplex »Bibliothek und Informationsfreiheit« wirklich so selbstverständlich, dass eine literarische Abhandlung dazu überflüssig erscheint? Wenn man die Arbeit von Köppen aufmerksam liest, dann ist das zu verneinen. Gerade Fragen der Gebühren für Bibliotheksbenutzung und die in manchen Hochschulen zu beobachtende Tendenz, externe Nutzer in Hochschulbibliotheken als »einrichtungsfremde« Leser kritisch zu sehen, sollten für Bibliothekare Anlass genug sein, sich intensiver dem Grundrecht der Informationsfreiheit zuzuwenden und die Einrichtung und den Betrieb von Bibliotheken als wichtige Bedingung der Grundrechtsverwirklichung zu begreifen. Hier bietet Köppens Arbeit solide Hintergrundinformationen. Wer sie durchgearbeitet hat, kann mit Unterhaltsträgern und Kritikern einer weitherzigen Bibliothekspolitik sachlich und kompetent diskutieren."
- Series
- Reihe: Steuer, Wirtschaft und Recht; Bd. 244
-
Oberhauser, O.: Inhaltliche Erschließung im Verbund : Die aktuelle Situation in Österreich (2013)
0.10
0.09584472 = product of:
0.19168945 = sum of:
0.061035037 = weight(_text_:und in 2092) [ClassicSimilarity], result of:
0.061035037 = score(doc=2092,freq=10.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.4383508 = fieldWeight in 2092, product of:
3.1622777 = tf(freq=10.0), with freq of:
10.0 = termFreq=10.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=2092)
0.13065441 = weight(_text_:headings in 2092) [ClassicSimilarity], result of:
0.13065441 = score(doc=2092,freq=2.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.4288957 = fieldWeight in 2092, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=2092)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Der Beitrag zeichnet ein aktuelles Bild der inhaltlichen Erschließung im Österreichischen Verbundkatalog, insbesondere in quantitativer Hinsicht. Um den Entwicklungsverlauf zu illustrieren, werden dazu Daten von 2005 bis 2013 präsentiert. Im Detail geht es um die verbale Sacherschließung durch RSWKbasierte Schlagwortfolgen und englischsprachige Subject Headings, sowie die klassifikatorische Erschließung mittels Basisklassifikation, Dewey Dezimalklassifikation und Regensburger Verbundklassifikation. Im Zusammenhang mit der Basisklassifikation wird auch von Anreicherungsprojekten mittels Konkordanzen und Datenübernahmen berichtet. Ausserdem werden Neuerungen bei der Suche und Anzeige klassifikatorischer Sacherschließungselemente in den Rechercheinstrumenten des Verbundes dargestellt.
- Source
- Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. 66(2013) H.2, S.231-249
-
Siegle, J.: Sexuelle Belästigung im Internet : Pornographie, Gewalt und Hass finden zunehmend den Weg ins Web. Jugendschützer kämpfen dagegen an (2001)
0.09
0.09196946 = product of:
0.18393892 = sum of:
0.1531839 = weight(_text_:jurist in 4986) [ClassicSimilarity], result of:
0.1531839 = score(doc=4986,freq=2.0), product of:
0.59005415 = queryWeight, product of:
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2596099 = fieldWeight in 4986, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
9.398883 = idf(docFreq=9, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=4986)
0.030755013 = weight(_text_:und in 4986) [ClassicSimilarity], result of:
0.030755013 = score(doc=4986,freq=26.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.22088107 = fieldWeight in 4986, product of:
5.0990195 = tf(freq=26.0), with freq of:
26.0 = termFreq=26.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=4986)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- "Bilder verstümmelter Leichen und vergewaltigter Kinder, Anleitungen zum Bombenbauen oder neonazistische Hasstiraden - fast 1800 Jugendschutz verletzende Online-Angebote registrierte die Zentralstelle der Bundesländer für den Jugendschutz im Internet, Jugendschutz.net, im vergangenen Jahr in Deutschland. Für das laufende Jahr ist mit noch mehr Beanstandungen zu rechnen. "Die Zahl der Hinweise auf jugendgefährdende Internet-Inhalte nimmt ebenso stetig zu wie die Zahl der Websites", erklärt Martin Döring, Jurist bei Jugendschutz.net, gegenüber der FR. "Und nach unserem Eindruck wächst dabei die Zahl pornographischer Angebote mit Abstand am schnellsten." In 550 von den Mainzer Jugendschützern beanstandeten Fällen handelt es sich um "einfache" Pornographie, in 250 Fällen um "harte" Sex-Angebote - sprich sexuelle Handlungen mit Kindern, Tieren und Gewaltdarstellungen. Die Web-Adressen derartiger Online-Angebote werden umgehend an das Bundeskriminalamt in Wiesbaden weitergeleitet. Mehrere Hunderte der jugendgefährdenden Sites haben neonazistische Hintergründe. Schon seit 1997 durchforstet Jugendschutz.net das Internet. Zum einen recherchieren die "Cyberpolizisten" dabei selbst aktiv nach jugendgefährdenden OnlinePerversionen, zum anderen wird so genannte Crawler-Software eingesetzt, die das Netz systematisch durchsiebt. "Die meisten Hinweise bezüglich pornographischer Internet-Seiten erhalten wir jedoch über unsere Hotline", erklärt Döring. "Rechtsextreme Online-Angebote spüren wir in der Regel dagegen selbst auf." Die Betreiber pornographischer Angebote werden angeschrieben und aufgefordert, die Inhalte vom Netz zu nehmen oder abzuändern.
Bislang kamen dieser Aufforderung nach einem ersten Hinweis immerhin neun von zehn Anbietern nach. Rechtsextreme Überzeugungstäter und Anbieter mit schweren Verstößen werden umgehend an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet, wonach empfindliche Strafen drohen - zumindest sofern es sich um in Deutschland beheimatete Internet-Angebote handelt." Liegen die Web-Seiten allerdings im Ausland, sind die Möglichkeiten deutlich eingeschränkt: Die deutsche Zentralstelle der Bundesländer kann dann nur die Provider bitten, entsprechende Sites im Hinblick auf die eigenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu überprüfen und diese bei eventuellen Verletzungen zu entfernen. "Vor allem auf in den USA gehostete Angebote haben wir nur beschränkten -Einfluss", sagt Döring. "Das gilt insbesondere in Bezug auf rechtsextreme Inhalte, da dort das Recht auf freie Meinungsäußerung wesentlich unbeschränkter ist als in Deutschland." - Hardcore-Sex bei Whitehouse.com - Im Zuge der laxeren US-Online-Politik sind auf amerikanischen Internet-Servern Darstellungen von Gewalt, Sex oder Neonazi-Content noch einfacher zu finden. Eine vom Crimes Against Children Research Center der University of New Hampshire Ende Juni veröffentlichte Studie belegte zudem, dass im Cyber-Mutterland USA jedes fünfte Kind während des Surfens oder Chattens sexuell belästigt wird. Eine aktuelle Untersuchung des Washingtoner Pew Internet Projects unterstreicht dieses erschreckende Ergebnis mit der Feststellung, dass fast 60 Prozent der amerikanischen Internet-Kids unaufgefordert E-Mails oder sonstige Online-Mitteilungen von Unbekannten empfangen. Dennoch hat das Jugendschutz.net auch in den Vereinigten Staaten schon einige Erfolge vorzuweisen: Geocities, ein Anbieter von Speicherplatz im Internet, nahm beispielsweise mehrere Web-Seiten vom Netz, nachdem die Initiative der Bundesländer darauf hingewiesen hatte, dass Inhalte gegen die Geschäftsbedingungen des Yahoo-Ablegers verstoßen.
"Unzählige pornographische Online-Angebote sind auch nur einen Mausklick von konventionellen Angeboten entferne, moniert Döring. "Mit ähnlich lautenden WebAdressen sollen Surfer unfreiwillig auf bestimmte Sites gelockt werden." Eine vermeintliche Internet-Domain des Weißen Hauses gilt bereits seit Jahren als Paradebeispiel hierfür: Die Adresse Whitehou-se.com lädt keineswegs zu einem virtuellen Rundgang im Oval Office, sondern zu handfester Hardcore-Unterhaltung. Der US-Präsidentensitz ist dagegen unter Whitehouse.org zu erreichen. Und auch in Deutschland gibt es genügend derartig irreführender Adressen. "Diese bewusste Falschdeklarierung stößt uns ganz besonders übel auf, wenn dadurch Kinder ungewollt mit diesen Seiten konfrontiert werden", erklärt Döring. Die Jugendschützer laufen bislang vergebens Sturm gegen die bewusst irreführenden - und oftmals deutlich fragen- und auch menschenverachtenden - Domainnamen. "Es wäre absolut unmöglich, unter dem Namen Negervotzen.de beim Ordnungsamt ein Unternehmen einzutragen", kritisiert Döring. "Und dennoch können diese Begriffe problemlos als Web-Adressen registriert werden." Die Registrare argumentieren ihrerseits, nicht genügend Kapazitäten zu haben, alle Anmeldungen prüfen zu können. - Harmlose Seiten werden gesperrt - Ein Blick in die "Wois"-Datenbank der deutschen Internetverwaltung' Denic bestätigt die fast schon skandalöse Praxis der Domainvergabe: Ein Frankfurter konnte etwa die Adresse Kinderficken.de registrieren, eine Mann aus Bad Salzuflen die Domain Vergewaltigung.de. "Also was tun?", fragen beunruhigte Eltern. Verschiedene Experten raten zum Einsatz von Internet-Filterprogrammen. Die bislang erhältliche Software dient dem Ziel des Jugendschutzes jedoch nur unzureichend. Web-Filter wie CyberPatrol, CyberSitter, Cyber Snoop, Net-Nanny oder Surf-Watch zeigten in verschiedenen Testreihen erhebliche Mängel. Grund: Die Sperrung von Seiten mit "einschlägigen" Begriffen ist oft wenig treffgenau, viele problematische Angebote bleiben vom Filter verschont, harmlose wiederum werden grundlos gesperrt.
"Man muss dabei trennen zwischen Keyword-Blocking-Software wie CyberSitter und Lösungen wie CyberPatrol, die Adressen blockieren", präzisiert Döring die Filterproblematik. "Programme wie CyberSitter haben das Problem mit dem Zuviel an Sperrung, SiteBlocker laufen dagegen der rasanten Entwicklung im Internet immer hinterher." Frühere Versionen von Filterprogrammen zensierten sogar Begriffe wie "Staatsexamen" oder die englische Grafschaft Sussex. Unter die Zensur fielen teilweise auch Sites von Schulen, die die Note "befriedigend" vergeben haben. Beliebte Filterop'fer sind auch Angebote zur Sexualaufklärung. In der Nazi-Online-Szene werden außerdem häufig Codes verbreitet, die sich mit Filtern kaum erfassen lassen. Besonders beliebt ist etwa die Ziffer 88: Die beiden Zahlen stehen hierbei für den achten Buchstaben des Alphabets, also zweimal "H" als Abkürzung für "Heil Hitler". In jüngerer Vergangenheit wurden zudem auch die Indexlisten von Filteranbietern gehackt - so geschehen etwa Anfang des Jahres bei der Firma Surfcontrol aus Massachussetts, dem Anbieter von Cyber Patrol. Und auch im World Wide Web selbst kursieren massenweise Anleitungen zum Cracken der Cybersiebe: "Die vollmundigen Versprechungen der Hersteller nach einem vollständigen Schutz entsprechen nicht unseren Beobachtungen", kritisiert auch Döring. "Filter können eine flankierende Maßnahme sein, sie können die elterliche Aufsicht aber nicht ersetzen."
-
Scharmann, U.: Anwendung der Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) in öffentlichen Bibliotheken. Abschlußbericht zum dbi-Projekt 11.35 (1989)
0.08
0.083765686 = product of:
0.16753137 = sum of:
0.028951459 = weight(_text_:und in 1203) [ClassicSimilarity], result of:
0.028951459 = score(doc=1203,freq=4.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.20792803 = fieldWeight in 1203, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=1203)
0.13857992 = weight(_text_:headings in 1203) [ClassicSimilarity], result of:
0.13857992 = score(doc=1203,freq=4.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.4549126 = fieldWeight in 1203, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=1203)
0.5 = coord(2/4)
- Classification
- AN 75400 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Schlagwortregeln, Schlagwortverzeichnis
- LCSH
- Subject headings, German
- RVK
- AN 75400 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Schlagwortregeln, Schlagwortverzeichnis
- Subject
- Subject headings, German
-
Wiesenmüller, H.: LCSH goes RSWK? : Überlegungen zur Diskussion um die "Library of Congress subject headings" (2009)
0.08
0.08278188 = product of:
0.16556376 = sum of:
0.024126217 = weight(_text_:und in 26) [ClassicSimilarity], result of:
0.024126217 = score(doc=26,freq=4.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.17327337 = fieldWeight in 26, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=26)
0.14143755 = weight(_text_:headings in 26) [ClassicSimilarity], result of:
0.14143755 = score(doc=26,freq=6.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.46429324 = fieldWeight in 26, product of:
2.4494898 = tf(freq=6.0), with freq of:
6.0 = termFreq=6.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=26)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Im Jahr 1898 begann die Library of Congress mit der Arbeit an einem Schlagwortkatalog - die Geburtsstunde der 'Library of Congress subject headings' (LCSH). Heute stellen die LCSH das zentrale Werkzeug zur verbalen inhaltlichen Erschließung in der gesamten angloamerikanischen Welt dar. Auch die Kritik an diesem Erschließungssystem hat eine lange Geschichte: Sie lässt sich bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts zurückverfolgen und betraf im Lauf der Zeit recht unterschiedliche Aspekte. Neu an der Debatte der letzten Jahre ist, dass die Struktur der LCSH ganz grundsätzlich in Frage gestellt wird. Eine Projektgruppe der Bibliothek der University of California etwa urteilte 2005: "LCSH's complex syntax and rules for constructing headings restrict its application by requiring highly skilled personnel and limit the effectiveness of automated authority control." In einer für die Library of Congress erstellten Expertise mit dem Titel 'On the record' von 2008 heißt es: "LCSH suffers (...) from a structure that is cumbersome from both administrative and automation points of view". Es wird empfohlen, die LCSH in ein flexibleres Werkzeug zu verwandeln: "Transform LCSH into a tool that provides a more flexible means to create and modify subject authority data." Dies beinhaltet zum einen ein "de-coupling of subject strings", also eine 'Entkoppelung' der fest zusammengefügten (präkombinierten) Eintragungen, und zum anderen die Möglichkeit, das LCSH-Vokabular für "faceted browsing and discovery" nutzbar zu machen . Besonders drastische Worte wurden 2006 im sogenannten 'Calhoun Report' gefunden - einem Papier, das mit seinen radikalen Thesen in der amerikanischen Bibliothekswelt viel Aufsehen erregte: Man müsse die Library of Congress dazu bringen, die LCSH zu 'zerschlagen' ("urge LC to dismantle LCSH") - ja, sie gar zu 'eliminieren' ("eliminate LCSH").
-
Berg-Schorn, E.: MeSH 2006: Deutsche Version lieferbar (2006)
0.08
0.07863556 = product of:
0.15727112 = sum of:
0.041787833 = weight(_text_:und in 959) [ClassicSimilarity], result of:
0.041787833 = score(doc=959,freq=12.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.30011827 = fieldWeight in 959, product of:
3.4641016 = tf(freq=12.0), with freq of:
12.0 = termFreq=12.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=959)
0.11548328 = weight(_text_:headings in 959) [ClassicSimilarity], result of:
0.11548328 = score(doc=959,freq=4.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.37909386 = fieldWeight in 959, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=959)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Beim DIMDI erhalten Sie ab sofort die aktuelle deutsche Übersetzung des Thesaurus Medical Subject Headings (MeSH) 2006 der National Library of Medicine (NLM). Auf Anfrage liefern wir die neue Version 11.0 (Stand 2006) als kostenpflichtige XML-Datei auf CD-ROM. Gegenüber 2005 enthält derThesaurus 933 neue Deskriptoren. Andere wurden nach der aktuellen Terminologie umbenannt, obsolete Benennungen entfielen ganz. Da jede Deskriptorklasse in Konzepte und Unterkonzepte mit zugehörigen Begriffen unterteilt ist, beträgt die tatsächliche Zahl neuer Bezeichnungen etwa das Fünffache. Der laufend weiterentwickelte Thesaurus umfasst jetzt 23.880 Hauptschlagwörter (Main Headings). Zum Vergleich: vor zehn Jahren gab die NLM erst 18.436 Deskriptoren an. Zuwachs verzeichnet vor allem die Kategorie Chemische Substanzen, Drogen und Arzneimittel mit 684 neuen Schlagwörtern. Zahlreiche neue Begriffe enthalten auch die Kategorien Organismen, Krankheiten, Biowissenschaften, Anatomie sowie Analytische, diagnostische und therapeutische Verfahren und Geräte. Neue Deskriptoren sind beispielsweise Kalziumaktivierte Kaliumkanäle mit großer Leitfähigkeit, Tritonia-Meeresschnecke, Mesangiumzellen oder Bariatrische Chirurgie. Das DIMDI übersetzt den MeSH in enger Anlehnung an die amerikanische Vorlage und ist offizieller Herausgeber der deutschen Version (inkl. Urheberrechte). Der Thesaurus ist Bestandteil des UMLS (Unified Medical Language System) der NLM. Übersetzungen liegen auch in Finnisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch vor.
-
Gödert, W.: Multilingualität und Lokalisierung zur Wissenserkundung : oder vom Nutzen semantischer Netze für das Information Retrieval (2007)
0.08
0.076077014 = product of:
0.15215403 = sum of:
0.05416322 = weight(_text_:und in 1557) [ClassicSimilarity], result of:
0.05416322 = score(doc=1557,freq=14.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.38899773 = fieldWeight in 1557, product of:
3.7416575 = tf(freq=14.0), with freq of:
14.0 = termFreq=14.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=1557)
0.0979908 = weight(_text_:headings in 1557) [ClassicSimilarity], result of:
0.0979908 = score(doc=1557,freq=2.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.32167178 = fieldWeight in 1557, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=1557)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Das CrissCross-Projekt verfolgt die Zielsetzung, ein erweitertes multilinguales und thesaurusbasiertes Registervokabular zur Dewey-Dezimalklassifikation (DDC Deutsch) zu erstellen, das als Recherchevokabulars zu heterogen erschlossenen Dokumenten verwendet werden kann und soll damit die Ausgangsbedingungen für die Gestaltung von OPAC-Retrievalumgebungen verbessern helfen. Im einzelnen soll jedes Sachschlagwort der Schlagwortnormdatei (SWD) eine DDC-Notation erhalten und es sollen die im Projekt MACS begonnen Arbeiten fortgesetzt werden, Links zwischen den Schlagwörtern der SWD, den Library of Congress Subject Headings (LCSH) und dem Répertoire d'autorité-matière encyclopédique et alphabétique unifé (Rameau) herzustellen. In diesem Beitrag wird der Vorschlag gemacht, die Zielsetzung des Projektes darin zu sehen, eine Kern-Ontologie mit universalen Relationen als Klassifikation zu benutzen und die beteiligten Normdateien als zugeordnete semantische Netze zu entwickeln, indem nicht-generische Relationen die Aufgabe der durch die Lokalisierung gestellten Anforderungen übernehmen. Generische Relationen im bekannten Thesaurussinn sind für derartige semantische Netze nicht mehr erforderlich, da sie sich aus den generischen Beziehungen der Kern-Ontologie vererben.
- Series
- Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB); Bd. 2
-
Gaus, W.; Leiner, F.: Dokumentations- und Ordnungslehre : Theorie und Praxis des Information Retrieval (2003)
0.08
0.0759992 = product of:
0.1519984 = sum of:
0.070339404 = weight(_text_:und in 5524) [ClassicSimilarity], result of:
0.070339404 = score(doc=5524,freq=34.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.50517434 = fieldWeight in 5524, product of:
5.8309517 = tf(freq=34.0), with freq of:
34.0 = termFreq=34.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=5524)
0.081659004 = weight(_text_:headings in 5524) [ClassicSimilarity], result of:
0.081659004 = score(doc=5524,freq=2.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.26805982 = fieldWeight in 5524, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=5524)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Diese Einführung in die Grundlagen der Dokumentation und des Information Retrieval, d.h. des Wiederauffindens von Information zu thematisch-inhaltlichen Fragen, entstand auf der Basis langjähriger Lehrerfahrung. Die sowohl theoretisch fundierte als auch praxisorientierte Darstellung der Daten-, Literatur- und Faktendokumentation enthält neben zahlreichen Übungen einen Beispiel-Thesaurus, die Besprechung realer Ordnungs- und Retrievalsysteme sowie ca. 200 Prüfungsfragen mit Antworten. Das Buch ist von zentraler Bedeutung für die Ausbildung von Dokumentaren, Bibliothekaren und Archivaren. Das Thema gewinnt aber auch an Bedeutung für Wissenschaftler aller Fachrichtungen. Das Buch ist in seiner systematischen Darstellung und didaktischen Aufbereitung einzigartig. Durch sein ausführliches Sachwortregister eignet es sich auch als Nachschlagewerk. In der vorliegenden vierten Auflage werden insbesondere Entwicklungen im Bereich des Internets und der Informationssysteme berücksichtigt.
- Content
- Zweck und Grundzüge der Dokumentation.- Begriff und Wesen der Information.- Dateien und Informationsspeicher.Referate.- Ordnungsprinzip Klassifikation.- Hierarchische Begriffsstrukturen.- Alphabetisches Sortieren und systematisches Anordnen.- Die Klassfikationen ICD-10 und ICPM.- Ordnungsprinzip Register.- Beispiel einer Dokumentation mit Registern.- Ordnungsprinzip Fassettenklassifikation.- Ordnungsprinzip Begriffskombination.- Struktur eines Ordnungssystems.Beispielthesaurus Gebäude.- Ordnungssystem Medical Subject Headings (MeSH).- Verbindungs-, Funktions-, Zeit- und Sprachdeskriptoren.- Dokumenten-Deskriptoren-Matrix.Relevanz- und Vollzähligkeitsrate.- Recherchieren und Suchstrategien.- Dokumentations- und Retrievalsysteme.Aktive Informationsdienste.- Revision eines Ordnungssystems.
-
Jungk, S.: ¬Die Erschließung der Belletristik und Kinder- und Jugendliteratur im Sachkatalog der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig (2008)
0.07
0.07404965 = product of:
0.1480993 = sum of:
0.0337767 = weight(_text_:und in 3173) [ClassicSimilarity], result of:
0.0337767 = score(doc=3173,freq=4.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.24258271 = fieldWeight in 3173, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=3173)
0.1143226 = weight(_text_:headings in 3173) [ClassicSimilarity], result of:
0.1143226 = score(doc=3173,freq=2.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.37528375 = fieldWeight in 3173, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=3173)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- In its overall function as the archive of all German-language publications, the German National Library also collects and catalogues German-language literary works. Belles-lettres as well as children's and youth literature form a considerable part of the library's collection. From 1913 until 1990, the titles were assigned subject headings, were filed in the library's card subject catalogue according to genres and languages and (within these categories) were further divided into formal aspects, themes and motifs. The subject indexing of belles-lettres and children's and youth literature is unique in its scope and depth.
-
Gesell, J.: Neuauflage der Internationalen Patentklassifikation : incompatibility issues of library classification systems and subject headings in subject cataloguing (1986)
0.07
0.06946717 = product of:
0.13893434 = sum of:
0.040943544 = weight(_text_:und in 3644) [ClassicSimilarity], result of:
0.040943544 = score(doc=3644,freq=8.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.29405463 = fieldWeight in 3644, product of:
2.828427 = tf(freq=8.0), with freq of:
8.0 = termFreq=8.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=3644)
0.0979908 = weight(_text_:headings in 3644) [ClassicSimilarity], result of:
0.0979908 = score(doc=3644,freq=2.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.32167178 = fieldWeight in 3644, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=3644)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Die internationale Patentklassifikation (IPC) ist mit ihrer 4. Aufl. in Englisch, Französisch und Deutsch erschienen. Sie trat am 1.1.1985 weltweit für 5 Jahre in Kraft und ersetzt seitdem die seit 1980 geltende IPC3. Die Zahl der Verzweigungen und Symbole stieg mit der letzten Auflage auf nun rund 58.500 Gruppen. Die Einführung der sog. Hybrid-Systeme mit Index-Symbolen ist sicherlich die gravierendste Neuerung in IPC4. Bisher war die IPC monohierarchisch aufgebaut, d.h. für jeden technischen Sachverhalt gab es nur eine passende Stelle im ganzen Einteilungssystem. Der erste Schritt ist nun zu einem multihierarchischen Aufbau getan. Auf bestimmten Sachgebieten ist es möglich, die mit obligatorischen Klassifikationssymbolen erfaßten Informationen mit zusätzlichen, nicht-obligatorischen Symbolen zu verknüpfen
- Source
- Die Klassifikation und ihr Umfeld: Proc. 10. Jahrestagung der Gesellschaft für Klassifikation, Münster, 18.-21.6.1986. Hrsg.: P.O. Degens
-
Franke-Maier, M.: Computerlinguistik und Bibliotheken : Editorial (2016)
0.07
0.066419214 = product of:
0.13283843 = sum of:
0.051179428 = weight(_text_:und in 4206) [ClassicSimilarity], result of:
0.051179428 = score(doc=4206,freq=18.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.36756828 = fieldWeight in 4206, product of:
4.2426405 = tf(freq=18.0), with freq of:
18.0 = termFreq=18.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=4206)
0.081659004 = weight(_text_:headings in 4206) [ClassicSimilarity], result of:
0.081659004 = score(doc=4206,freq=2.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.26805982 = fieldWeight in 4206, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.0390625 = fieldNorm(doc=4206)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Vor 50 Jahren, im Februar 1966, wies Floyd M. Cammack auf den Zusammenhang von "Linguistics and Libraries" hin. Er ging dabei von dem Eintrag für "Linguistics" in den Library of Congress Subject Headings (LCSH) von 1957 aus, der als Verweis "See Language and Languages; Philology; Philology, Comparative" enthielt. Acht Jahre später kamen unter dem Schlagwort "Language and Languages" Ergänzungen wie "language data processing", "automatic indexing", "machine translation" und "psycholinguistics" hinzu. Für Cammack zeigt sich hier ein Netz komplexer Wechselbeziehungen, die unter dem Begriff "Linguistics" zusammengefasst werden sollten. Dieses System habe wichtigen Einfluss auf alle, die mit dem Sammeln, Organisieren, Speichern und Wiederauffinden von Informationen befasst seien. (Cammack 1966:73). Hier liegt - im übertragenen Sinne - ein Heft vor Ihnen, in dem es um computerlinguistische Verfahren in Bibliotheken geht. Letztlich geht es um eine Versachlichung der Diskussion, um den Stellenwert der Inhaltserschliessung und die Rekalibrierung ihrer Wertschätzung in Zeiten von Mega-Indizes und Big Data. Der derzeitige Widerspruch zwischen dem Wunsch nach relevanter Treffermenge in Rechercheoberflächen vs. der Erfahrung des Relevanz-Rankings ist zu lösen. Explizit auch die Frage, wie oft wir von letzterem enttäuscht wurden und was zu tun ist, um das Verhältnis von recall und precision wieder in ein angebrachtes Gleichgewicht zu bringen. Unsere Nutzerinnen und Nutzer werden es uns danken.
- Content
- Editorial zu einem Themenschwerpunkt 'Computerlinguistik und Bibliotheken'. Vgl-: http://0277.ch/ojs/index.php/cdrs_0277/article/view/159/349.
-
Ostrzinski, U.: Deutscher MeSH : ZB MED veröffentlicht aktuelle Jahresversion 2022 - freier Zugang und FAIRe Dateiformate (2022)
0.07
0.065494284 = product of:
0.13098857 = sum of:
0.038601946 = weight(_text_:und in 1626) [ClassicSimilarity], result of:
0.038601946 = score(doc=1626,freq=16.0), product of:
0.13923788 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.2772374 = fieldWeight in 1626, product of:
4.0 = tf(freq=16.0), with freq of:
16.0 = termFreq=16.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=1626)
0.09238662 = weight(_text_:headings in 1626) [ClassicSimilarity], result of:
0.09238662 = score(doc=1626,freq=4.0), product of:
0.30462977 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06277918 = queryNorm
0.30327508 = fieldWeight in 1626, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=1626)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Die aktuelle Ausgabe 2022 der deutschen Ausgabe der Medical Subject Headings (MeSH) steht ab sofort zum Download in verschiedenen FAIRen Dateiformaten sowie als XML- und CSV-Datei unter der CC BY 4.0-Lizenz bereit. Zu den semantisch FAIRen Formaten, die ZB MED anbietet, zählen beispielsweise RDF/XML oder JSON-LD. Sie ermöglichen es etwa Software-Lösungen zur Datenanalyse - auch mit künstlicher Intelligenz -, die Daten direkt zu nutzen. Sie müssen nicht zusätzlich konvertiert und aufbereitet werden.
- Content
- "ZB MED bietet für die deutschsprachigen MeSH-Begriffe einen Internationalized Resource Identifier (IRI) an. Der IRI-Service stellt auf einer HTML-Seite alle Informationen für einen deutschen MeSH-Term bereit und ermöglicht so die Versionierung. Die Sichtbarkeit veralteter, aber in der Vergangenheit genutzter Terme ist im Sinne der FAIR-Prinzipien dadurch weiterhin gewährleistet. Für die Übersetzung der Medical Subject Headings nutzt ZB MED den eigens entwickelten TermCurator. Das semiautomatische Übersetzungstool bietet unter anderem einen integrierten mehrstufigen Kuratierungsprozess. Der MeSH-Thesaurus als polyhierarchisches, konzeptbasiertes Schlagwortregister für biomedizinische Fachbegriffe umfasst das Vokabular, welches in den NLM-Datenbanken, beispielsweise MEDLINE oder PubMed, erscheint. Darüber hinaus ist er eine der wichtigsten Quellen für ein kontrolliertes biomedizinisches Fachvokabular - beispielsweise für die Kategorisierung und Analyse von Literatur- und Datenquellen.
Der MeSH ist ein polyhierarchisches, konzeptbasiertes Schlagwortregister für biomedizinische Fachbegriffe umfasst das Vokabular, welches in den NLM-Datenbanken, beispielsweise MEDLINE oder PubMed, erscheint. Er wird jährlich aktualisiert von der U. S. National Library of Medicine herausgegeben. Für die deutschsprachige Fassung übersetzt ZB MED dann die jeweils neu hinzugekommenen Terme und ergänzt sie um zusätzliche Synonyme. Erstmalig erstellte ZB MED den Deutschen MeSH im Jahr 2020. Vorher lag die Verantwortung beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI/BfArM)."