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(Über-)Leben in der Informationsgesellschaft : Zwischen Informationsüberfluss und Wissensarmut. Festschrift für Prof. Dr. Gernot Wersig zum 60. Geburtstag (2003)
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- Content
- Enthält die Beiträge: RAUCH, W.: Neue Informations-Horizonte? VÖLZ, H.: Gedanken zut Verdaulichkeit von Informationen; RATZEK, W.: Suum cuique - Jedem das Seine! Oder: Was wollen wir wissen; VOWE, G.: Das Internet als elektronische Agora? Zum politischen Potential internetbasierter Kommunikation; GRUDOWSKI, S.: Ideen zur Förderung der Fachinformations-Institutionen durch Fachinformationspolitik: Hyperinformationszentren und Informationswissenschaft; ZIMMERMANN, H.H.: Zur Gestaltung eines Internet-Portals als offenes Autor-zentriertes Kommunikationssystem; HENNINGS, R.-D.: Machine Learning, Data Mining and Knowledge Discovery: Von der Generierung zur Entdeckung von Wissen
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Diefenbach, P.: Gut gefiltert (2001)
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- Abstract
- Fast täglich müssen wir erfahren, dass die Belastbarkeit unseres Körpers und seiner Organe begrenzt ist. Gelegentlich benötigen wir deshalb Hilfsmittel, um keinen Schaden zu erleiden. Wer einen Gletscher überqueren oder eine Sonnenfinsternis beobachten will, braucht Sonnenbrille und wirksame Schutzfilter. Rettungsmannschaften der Feuerwehr riskieren in verrauchten Räumen ohne Atemschutzfilter binnen Sekunden ihr Leben. Und längst hat es sich herumgesprochen, dass das Leben eines jeden von uns bedroht ist, weil die Atmosphäre des Planeten Erde als Filter immer unwirksamer wird. Auch Geist und Verstand halten nicht alles aus, was auf sie einstürmt. Die Nachrichtenfülle auf zig TV-Kanälen im Wohnzimmer, eine Werbeflut nahezu an jedem Ort von morgens bis abends, die kaum mehr zu überblickende Informationsballung im Internet - was uns zu bereichern schien, droht uns geistig und emotional zu ersticken. Es müsste einen Filter geben, der Überflüssiges und Schädliches von dem trennt, was Substanz hat und wertvoll ist. Der Apostel Paulus hat das in einem Brief an die Gemeinde von Korinth als Fähigkeit zur "Unterscheidung der Geister" , beschrieben. Dafür gibt es keine Patentrezepte, aber interessante Möglichkeiten zur Erprobung. Wer sich z.B. daran macht, seine Sorgen und Ängste durch den "Filter" eines Gebetes zu pressen, wird merken, worauf es ankommt; überflüssiges Drum und Dran bleibt außen vor. Sich Zeit lassen zum Nachdenken, zur Sammlung oder - wem es gegeben ist zur Meditation, alles das kann filternd davor schützen, überflutet zu werden. Filter haben aber nicht nur Schutz- und Abwehrfunktion. Vor der Linse eines Fotoapparates geben sie den Bildern Qualität und Ausdruck. Nicht zu vergessen ein gut gefilterter Kaffee, der am Sonntagnachmittag dazu anregen kann, neue Ideen gegen geistige Umweltverschmutzung zu entwickeln
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MH: Informationsflut : der Mensch braucht eine Firewall (2010)
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- Abstract
- Jede Information könnte überlebenswichtig sein, das lehrt uns die Evolution. In einer mit nebensächlichen Informationen überfüllten Welt hat das gravierende Konsequenzen. Facebook, Twitter und SMS halten uns dauernd auf Trab. "Moderne Menschen sind geistig immer online und unterschätzen, wie viel Stress die stete Aufmerksamkeit und Bereitschaft zur Kommunikation bedeutet", erklärt Götz Mundle, ein auf Sucht spezialisierter Psychotherapeut. Wir können nicht alles gleichzeitig tun: Gemäss Ernst Pöppel, Professor für Medizinische Psychologie in München, ist Multitasking eine Illusion. Statt alle Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen, hüpfe das Gehirn zwischen den Aufgaben hin und her. Kreativität gehe verloren. "Dass es hierbei Begleitschäden geben wird, ist für mich unbestritten. Mängel des Konzentrationsvermögens sind durchaus möglich." Pöppel schliesst allerdings auch eine evolutionäre Anpassung an die Datenflut nicht ganz aus. Doch zwanzig Jahre Internet und drei Jahre iPhone sind der Evolution eindeutig zu kurz - bis zur allfälligen Wandlung hilft nur eines: «Wer online sein möchte, muss auch aktiv offline gehen«, so Mundle. Das ist nicht ganz einfach, schliesslich müssen wir dazu die angeborene Neugierde überwinden. Zudem verspricht die virtuelle Welt Bequemlichkeit und Gemeinschaft In digitalen Netzwerken kann man seine Identität beinahe beliebig wählen und Problemen aus dem Weg zu gehen. Eine Flucht ist verlockend. Hinter jedem Link versteckt sich die vermeintliche Erlösung, oder zumindest ein kleines Informations-Häppchen, das zu einem weiteren führt das ein anderes bereithält, das... Wer im virtuellen Leben nichts verpassen will, versäumt das Leben in der Wirklichkeit.
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Umstätter, W.: ¬Die Skalierung von Information, Wissen und Literatur (1992)
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- Abstract
- Daß Bits die kleinste Einheit der Information sind, kann als allgemein bekannt vorausgesetzt werden, daß man aber damit nicht unbedingt die Speicherform der Computer verwechseln darf, ist schon weniger bekannt. So kann man immer wieder den Trugschluß beobachten, daß Bits lediglich die Informationsmenge in elektronischen Systemen beschreiben, aber beispielsweise nicht in geistigen Werken oder die des Wissens. Dies wäre jedoch ebenso, als wenn man behaupten würde, daß sich zwar die Länge zwischen zwei Punkten in Metern bestimmen ließe, nicht aber die eines Menschen. Es ist daher wichtig, deutlich zu machen, daß wissenschaftliche Literatur über weite Strecken Wissen als eine Form kompakter, also begründeter Information enthält und daß der Mensch in Poppers Welt 3 damit ein Optimum im Verhältnis von Information und Redundanz anstrebt. Redundanz ist nicht nur für die Sicherung der Information von bedeutung, sondern ist auch für die Entstehung neuer Information unabdingbar. Wir müssen auch klarer zwischen Information und Interpretation unterscheiden. Die Interpretationstheorie kann bekanntlich in der Semiotik auf eine lange Entstehungsgeschichte zurückblicken. Informationswissenschaft stellt sich bei näherer Betrachtung als das bislang fehlende, allumfassende Bindeglied zwischen Geistes- und Naturwissenschaften heraus und das Bit als Grundeinheit der Veränderlichkeit an sich. Informationswissenschaft benötigt mehr denn je eine solide Grundlage in der Ausbildung
- Content
- Abschnitt 7 (S.233-234): Die Halbwertszeit der Information: "Während also Autoren mit jedem Aufsatz neue Redundanz erzeugen, wächst diese für den Informationssuchenden mit zunehmendem Alter der Literatur. Insofern sind die Halbwertszeiten der Literatur nur unter den gegebenen Umständen auch ein Maß für die Informationsabnahme mit dem Alter der Veröffentlichungen" (S.234)
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Michel, S.: ¬Der Erfolg der Entfesselungskünstler : Gelungene Kooperation: "Vom Boten zum Bit" im Museum für Kommunikation (2003)
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- Abstract
- Nichts ist wichtiger für die Informationsgesellschaft als das Tempo der Informationsvermittlung. Was zählt, sind die neuesten Neuigkeiten, am besten in "Echtzeit" übertragen: Diesseits aller kulturkritischen Vorbehalte profitiert man mit jeder E-Mail und jedem live gesendeten Fußballspiel von dieser medialen Dynamik. Auch die immer wieder neu ausgerufenen Entdeckungen der Langsamkeit können nichts daran ändern, dass die Informationsgesellschalt nun einmal dem "Gesetz der Beschleunigung" (Paul Virilio) folgt. In der Ausstellung "Vom Boten zum Bit" im Museum für Kommunikation (in Frankfurt am Main) wird vor Augen geführt, welche vor allem nachrichtentechnischen Innovationen sich hinter dieser Beschleunigungstendenz verbergen. Auf kompakte Weise rekonstruiert die Ausstellung in mehreren Stationen die räumliche und zeitliche "Entfesselung der Kommunikation": Am Anfang steht nicht der Bote, der etwa auf dem römischen "Cursus publicus" Nachrichten überbringt, sondern die Trommel einer äthiopischen Dorfgemeinschaft. Über die optischen und elektrischen Telegrafen und Beispielen der frühen Rundfunk- und Telefontechnik gelangt die zunächst arg geraffte Zeitreise rasch zur Gegenwart, die im Zentrum der Ausstellung steht. Hier wird das Ausmaß der medialen Entfesselung von Raum und Zeit zuallererst sichtbar: Fotos zeigen, wie CNN überall in den Wohnzimmern flimmert; drei Papierstapel von dpa veranschaulichen eindrucksvoll die Verzehnfachung der täglichen Informationsmenge seit 1949; und angesichts der Entwicklung vom so genannten Intelligenzblatt bis, zur Echtzeit-Börse wird erkennbar, dass Zeit im wahrsten Sinn des Wortes Geld geworden ist. Was die Ausstellung leider etwas vermissen lässt, sind originelle und provokative Thesen. Zwar wird am Ende noch auf Virilios Beschleunigungsgesetz und Joshua Meyrowitz' These von der durch die elektronischen Medien erzeugten Ortlosigkeit hingewiesen. Auch das Problem der Uber- schreitung moralischer' Grenzen,; etwa bei der Berichterstattung zum "Geiseldrama" von Gladbeck, wird benannt. insgesamt aber kommt die Ausstellung nicht über McLuhans berühmte These vom globalen Dorf hinaus und erzählt relativ distanzlos eine eindeutige Fortschrittsgeschichte. Da dieser Fortschritt aber zugleich faszinierend ist, ist die Ausstellung alles andere als langweilig. Und auch wenn Provokationen fehlen mögen, überzeugt doch die professionelle und informative Präsentation der Materialfülle. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die Schau im Rahmen einer neuen Kooperation zwischen der Uni, versität Mainz und dem Museum für Kommunikation von' Mainzer Publizistik-Stu-denten konzipiert und organisiert worden. ist. Wenn das Ziel der Studenten nicht zuletzt auch die Sammlung von Berufspraxis war, ist diese Ausstellung mehr als gelungen, und man wünscht sich weitere Kooperationen dieser Art.
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¬Das IFLA Internet Manifest (2002)
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- Content
- "Der ungehinderte Zugang zu Informationen ist unabdingbar für Freiheit, Gleichheit, weltweite Verständigung und Frieden. Deshalb betont der Internationale Verband der Bibliothekarischen Vereine und Institutionen (IFLA) dass: - Geistige Freiheit das Recht jedes Menschen bedeutet, eigene Meinungen zu haben und sie zum Ausdruck zu bringen und nach Informationen zu suchen und sie zu erhalten; sie bildet die Grundlage für die Demokratie, und sie gehört zu den Fundamenten des Bibliothekswesens. - Freier Zugang zu Informationen, unabhängig von Medium und Grenzen, stellt eine zentrale Aufgabe der Bibliothekare und Informationsfachleute dar. - Die Schaffung eines ungehinderten Zugangs zum Internet durch Bibliotheken und Informationsdienste unterstützt Gemeinschaften und das Individuum beim Streben nach Freiheit, Wohlstand und Entwicklung. - Hindernisse für den Informationsfluss sollten beseitigt werden, besonders jene, die Ungleichheit, Armut und Hoffnungslosigkeit fördern.
Freier Zugang zu Informationen, das Internet und Bibliotheken und Informationsdienste - Bibliotheken und Informationsdienste sind dynamische Einrichtungen, die Menschen mit weltweiten Informationsmaterialien und den Ideen und schöpferischen Werken verbinden, nach denen sie suchen. Bibliotheken und Informationsdienste machen in allen Medien den Reichtum menschlicher Ausdrucksformen und kultureller Vielfalt verfügbar. Das weltumspannende Internet ermöglicht Individuen wie Gemeinschaften auf der ganzen Welt, ob in den kleinsten und entlegensten Dörfern oder den größten Städten, gleichermaßen Zugang zu Informationen für die persönliche Entwicklung, Bildung, Anregung, kulturelle Bereicherung, wirtschaftliche Aktivität und Beteiligung an der Demokratie. Jeder kann seine Interessen, sein Wissen und seine Kultur darstellen, damit sie die Welt aufsuchen kann. Bibliotheken und Informationsdienste schaffen wichtige Zugänge zum Internet. Für einige bieten sie Komfort, Orientierung und Hilfe, während sie für andere die einzigen verfügbaren Zugriffspunkte darstellen. Sie schaffen einen Mechanismus, um die Hindernisse zu überwinden, die durch Unterschiede bei den Ressourcen, der Technik und der Ausbildung entstanden sind.
Grundsätze des freien Zugangs zu Informationen im Internet Der Zugang zum Internet und allen seinen Ressourcen sollte in Übereinstimmung mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und insbesondere mit Artikel 19 geschehen: Jeder hat das Recht auf freie Meinung und ihre Äußerung; dieses Recht umfasst auch die Freiheit, eigene Meinungen ohne Einmischung von außen zu besitzen und nach Informationen und Gedanken in jedem Medium unabhängig von Grenzen zu suchen, sie zu erhalten und sie mitzuteilen. Die weltweite Vernetzung durch das Internet schafft ein Medium, mit dessen Hilfe alle in den Genuss dieses Rechts kommen können. Deshalb sollte der Zugang weder irgendeiner Form von ideologischer, politischer oder religiöser Zensur noch wirtschaftlichen Hindernissen unterworfen sein. Bibliotheken und Informationsdienste haben auch die Aufgabe, für alle Mitglieder ihrer Gemeinschaft da zu sein, unabhängig von Alter, Rasse, Nationalität, Religion, Kultur, politischer Orientierung, physischen oder anderen Behinderungen und Geschlecht oder sexueller Ausrichtung. Bibliotheken und Informationsdienste sollten für das Recht ihrer Benutzer eintreten, nach Informationen ihrer Wahl zu suchen. Bibliotheken und Informationsdienste sollten die Privatsphäre ihrer Benutzer respektieren und anerkennen, dass die von ihnen benutzten Materialien vertraulich bleiben sollten. Bibliotheken und Informationsdienste tragen Verantwortung dafür, den öffentlichen Zugang zu hochqualitativen Informationen und zur Kommunikation zu erleichtern und zu fördern. Die Benutzer sollten mit der nötigen Kompetenz und einem geeigneten Umfeld unterstützt werden, in dem sie die gewünschten Informationsmittel und -dienste frei und vertrauensvoll nutzen können.
Außer den vielen wertvollen Materialien im Internet gibt es einige, die fehlerhaft, irreführend und anstößig sind. Die Bibliothekare sollten die Informationen und Hilfsmittel für die Benutzer bereithalten, damit diese das Internet und elektronische Informationen effizient und effektiv nutzen lernen. Sie sollten den verantwortungsbewussten Zugang zur qualitativen vernetzten Information für alle Benutzer einschließlich Kindern und Jugendlichen proaktiv fördern und erleichtern. Wie auch andere zentrale Dienstleistungen sollte der Internet-Zugang in Bibliotheken und Informationsdiensten kostenlos sein.
Umsetzung des Manifests Die IFLA fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Entwicklung des Internet-Zugangs weltweit und insbesondere in den Entwicklungsländern zu unterstützen, um so den globalen Nutzen der Information, den das Internet bietet, für alle Menschen zu ermöglichen. Die IFLA fordert die nationalen Regierungen auf, eine landesweite Informationsstruktur aufzubauen, die allen Einwohnern des Landes den Zugang zum Internet bietet. Die IFLA fordert alle Regierungen auf, den ungehinderten Informationsfluss über das Internet mit Hilfe der Bibliotheken und Informationsdienste zu unterstützen und sich allen Versuchen zu widersetzen, den Zugang zu zensieren oder zu verhindern. Die IFLA bittet deshalb die Bibliothekare und die Entscheidungsträger auf nationaler und kommunaler Ebene, Strategien, Grundsätze und Pläne zu entwickeln, um die in diesem Manifest zum Ausdruck gebrachten Prinzipien umzusetzen.
-
Heuer, S.; Tranberg, P.: Mich kriegt ihr nicht : die wichtigsten Schritte zur digitalen Selbstverteidigung (2019)
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- Abstract
- Wer sich online bewegt, ist nie allein. Im doppelten Sinne. Denn wenn wir das Leben um uns herum im Netz verfolgen wollen, nehmen wir in Kauf, dass uns Google, Amazon, Facebook & Co. auf Schritt und Klick verfolgen. Tausende Firmen profitieren davon, auf Basis unserer Likes und Klicks, sowie unseres Kaufverhaltens Werbung und Inhalte personalisiert auszuspielen und uns damit zu manipulieren. Mit jedem neuen Datensatz werden die Produkte noch enger an unsere Vorlieben angepasst, sodass wir sie noch häufiger nutzen ein Teufelskreis. Aber können wir uns dagegen wirklich verteidigen? Ja, sagt Digital-Experte Steffan Heuer auch heute noch. Sein Buch `Mich kriegt ihr nicht!´ ist eine Gebrauchsanweisung und gleichzeitig eine Waffe, mit der wir unsere Online-Identität mit einer neuen Daten-Ethik schützen können selbst in Zeiten von Smart Speakern wie Alexa und dem Internet der Dinge. Der Kampf um unsere Daten ist ein Kampf um unsere Souveränität, um unsere Freiheit! Und als solcher ist er noch lange nicht verloren wir müssen den Datendieben nur mit der richtigen digitalen Selbstverteidigung entgegentreten, nämlich mit den vier V´s: Wir müssen unsere Daten verweigern, verschleiern, verschlüsseln und Räume schaffen, aus denen alle Smart-Geräte verbannt sind. Wie das funktioniert, zeigt und erklärt der komplett überarbeitete Bestseller `Mich kriegt ihr nicht!´.
- BK
- 54.08 (Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft)
- Classification
- 54.08 (Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft)
-
Bell, G.; Gemmell, J.: Erinnerung total (2007)
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- Abstract
- Dank neuester Technik werden die Menschen alles aufzeichnen können, was sie sehen, hören, sagen und schreiben. All diese Daten sind in einem persönlichen digitalen Archiv verfügbar. In Kürze - Weil das menschliche Gedächtnis fehlbar ist, arbeiten Forscher an einem System, das persönliche Kommunikation, Dokumente, Bilder und Videos automatisch aufzeichnet und alles in einem durchsuchbaren Archiv bereithält. - Aufzeichnen und Abspeichern werden durch den rasanten Fortschritt in Sensor- und Speichertechnologie immer einfacher und billiger. Das größere Problem ist die Entwicklung von Software, die diese Daten organisiert und auffindbar macht. - Digitale Gedächtnisse werden große Vorteile in der medizinischen Versorgung, der Arbeitsproduktivität und anderen Bereichen mit sich bringen, aber die Entwickler müssen dafür Sorge tragen, dass die Archive sicher sind.
- Content
- "Unser Gedächtnis ist oft nervtötend unzuverlässig. Wir stoßen jeden Tag an seine Grenzen, wenn uns die Telefonnummer eines Freundes, der Name eines Geschäftspartners oder der Titel eines Lieblingsbuchs nicht einfallen will. Wir alle haben Strategien gegen die Folgen unserer Vergesslichkeit entwickelt, vom guten alten Schmierzettel bis zum elektronischen Terminplaner, und trotzdem gehen uns immer wieder wichtige Informationen durch die Lappen. Seit einiger Zeit arbeiten wir in einer Gruppe bei Microsoft Research an einem Pilotprojekt, das der Unvollkommenheit unseres Gedächtnisses radikal abhelfen soll: der totalen digitalen Aufzeichnung eines Menschenlebens. Unsere erste Versuchsperson ist einer von uns: Gordon Bell. Seit sechs Jahren unternehmen wir es, seine Kommunikation mit anderen Menschen sowie all seine Interaktion mit Maschinen aufzuzeichnen, außerdem alles, was er sieht und hört, sowie alle Internetseiten, die er aufsucht, und dies alles in einem persönlichen digitalen Archiv abzuspeichern, das einerseits leicht zu durchsuchen und andererseits sicher ist. Die Aufzeichnung beschränkt sich nicht auf bewusst Erlebtes. Tragbare Sensoren messen Dinge, die der Mensch überhaupt nicht wahrnimmt, wie etwa den Sauerstoffgehalt im Blut oder die CO, -Konzentration in der Atemluft. Ein Computer kann dann diese Daten auf gewisse Muster hin durchsuchen; so wäre zum Beispiel festzustellen, unter welchen Umweltbedingungen sich Asthma bei einem Kind verschlimmert oder ob die Daten des Herzschlags zusammen mit anderen physiologischen Größen Vorboten eines Herzanfalls sind. In Gestalt dieser Sensoren läuft also ein permanentes medizinisches Früherkennungsprogramm. Ihr Arzt hätte Zugang zu Ihrer detaillierten und ständig aktuellen Krankenakte, und wenn Sie, wie üblich, auf die Frage »Wann ist dieses Symptom zum ersten Mal aufgetreten?« keine klare Antwort haben - im digitalen Archiv ist sie zu finden.
In unserem Forschungsprojekt »MyLifeBits« haben wir einige Hilfsmittel für ein solches lebenslanges digitales Archiv ausgearbeitet. Es gelingt uns inzwischen, ein Ereignis so lebensecht in Ton und Bild wiederzugeben, dass dies der persönliche Erinnerung so aufhilft wie das Internet der wissenschaftlichen Recherche. Zu jedem Wort, das der Besitzer des Archivs irgendwann - in einer E-Mail, in einem elektronischen Dokument oder auf einer Internetseite - gelesen hat, findet er mit ein paar Tastendrücken den Kontext. Der Computer führt eine Statistik über die Beschäftigungen seines Besitzers und macht ihn beizeiten darauf aufmerksam, dass er sich für die wichtigen Dinge des Lebens nicht genügend Zeit nimmt. Er kann auch die räumliche Position seines Herrn in regelmäßigen Zeitabständen festhalten und damit ein komplettes Bewegungsbild erstellen. Aber vielleicht das Wichtigste: Das Leben eines Menschen wird der Nachwelt, insbesondere seinen Kindern und Enkeln, so genau, so lebhaft und mit allen Einzelheiten überliefert, wie es bisher den Reichen und Berühmten vorbehalten war.
Ein Netz von Pfaden Ein früher Traum von einem maschinell erweiterten Gedächtnis wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von Vannevar Bush geäußert. Bush, damals Direktor des Office of Scientific Research and Development (OSRD), das die militärischen Forschungsprogramme der USA koordinierte, und besser bekannt als Erfinder des Analogrechners, stellte 1945 in seinem Aufsatz »As we may think« eine fiktive Maschine namens Memex (Memory Extender, »Gedächtnis-Erweiterer«) vor, die alle Bücher, alle Aufzeichnungen und die gesamte Kommunikation eines Menschen auf Mikrofilm speichern sollte. Das Memex sollte in einem Schreibtisch eingebaut sein und über eine Tastatur, ein Mikrofon und mehrere Bildschirme verfügen. Bush hatte vorgesehen, dass der Benutzer am Schreibtisch mit einer Kamera Fotografien und Dokumente auf Mikrofilm ablichtete oder neue Dokumente erstellte, indem er auf einen berührungsempfindlichen Bildschirm schrieb. Unterwegs sollte eine per Stirnband am Kopf befestigte Kamera das Aufzeichnen übernehmen. Vor allem aber sollte das Memex ähnlich dem menschlichen Gehirn zu assoziativem Denken fähig sein. Bush beschreibt das sehr plastisch: »Kaum hat es einen Begriff erfasst, schon springt es zum nächsten, geleitet von Gedankenassoziationen und entlang einem komplexen Netz von Pfaden, das sich durch die Gehirnzellen zieht.« Im Lauf des folgenden halben Jahrhunderts entwickelten unerschrockene Informatikpioniere, unter ihnen Ted Nelson und Douglas Engelbart, einige dieser Ideen, und die Erfinder des World Wide Web setzten Bushs »Netz von Pfaden« in die Netzstruktur ihrer verlinkten Seiten um. Das Memex selbst blieb jedoch technisch außer Reichweite. Erst in den letzten Jahren haben die rasanten Fortschritte in Speichertechnik, Sensorik und Rechentechnologie den Weg für neue Aufzeichnungs- und Suchtechniken geebnet, die im Endeffekt weit über Bushs Vision hinausgehen könnten."
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Görnitz, T.; Görnitz, B.: ¬Der kreative Kosmos : Geist und Materie aus Information (2002)
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- Footnote
- Rez. in: Spektrum der Wissenschaft. 2003, H.10, S.95-96 (S. Stier): "Die Quantentheorie ist die erfolgreichste naturwissenschaftliche Theorie. In keinem einzigen Fall sind ihre Vorhersagen bisher mit den experimentellen Ergebnissen in Widerspruch geraten, und mit enormer Genauigkeit beschreibt sie Phänomene im Bereich der Elementarteilchen, Atome und Moleküle, aber auch im makroskopischen Bereich. Kann diese Theorie auch einen Beitrag zur Erklärung des menschlichen Geistes liefern? Bisher sind derartige Theorien eher als Kuriositäten einzustufen. Die prominenteste stammt von Roger Penrose: Be wusstsein entstehe in den das Gehirn durchziehenden »Mikrotubuli« durch bestimmte informationsverarbeitende Prozesse, die der Auswertung »nicht berechenbarer Funktionen« im Sinne der Mathematik entsprechen und daher für Computer prinzipiell nicht durchführbar sind (siehe die Rezension in Spektrum der Wissenschaft 8/1996, S. 118). Dazu postuliert Penrose eine erweiterte Theorie, in der im Gegensatz zur heutigen Form der Zufall keine Rolle mehr spielt und die auch die seit langem gesuchte Quantentheorie der Gravitation umfasst. Nur dem Ruhm des genialen Wissenschaftlers und Autors Penrose dürfte es zu verdanken sein, dass diese Theorie überhaupt ernsthaft diskutiert wird. Dagegen müssen Thomas Görnitz, Professor für Didaktik der Physik in Frankfurt am Main, und Brigitte Gör nitz, Psychotherapeutin und Dozentin in der Erwachsenenbildung, keinen Ruhm zu Hilfe nehmen, sondern können sich ganz auf die Kraft ihrer Argumente verlassen. Ihre grundlegende Annahme ist: Die allem Sein zu Grunde liegende »Substanz« ist »Information«; sie unterliegt den Gesetzen der Quantentheorie. Fundamental sind demnach nicht bestimmte materielle Einheiten wie etwa Elementarteilchen, sondern das, was unterschieden werden kann. Insbesondere sind geistige Zustände und Materie nur zwei Erscheinungsformen derselben Ur-Sache: »Die Gedanken sind so real wie die Atome«, lautet einer der Kernsätze des Buches. Information wird hier zunächst in ihrem alltäglichen Sinne verstanden: Sie ist »etwas, von dem es nicht prinzipiell unmöglich erscheint, dass es gewusst werden könnte«, und ist nur denkbar zusammen mit einem Begriff oder einer Struktur, deren Bestimmung sie dient. In der einfachsten Form geschieht dies durch jaNein-Entscheidungen, die im Computer durch Bits dargestellt werden. Diese »klassische« Information beruht auf Fakten, ist also das Ergebnis tatsächlicher Ereignisse und wird durch die klassische Physik beschrieben. Nun ist es notwendig, in einigen Bereichen der Natur von der klassischen Physik zur Quantentheorie überzugehen. Dem entspricht ein Übergang zur »Quanteninformation«, welche die zukünftigen Möglichkeiten von Quantenobjekten beschreibt. Eine dieser Möglichkeiten wird zufällig durch ein irreversibles Ereignis, zum Beispiel eine Messung, zu einem Faktum, also zu klassischer Information.
Die Autoren betonen, dass weder die klassische Information noch die Quanteninformation allein eine vollständige Beschreibung der Wirklichkeit liefern können. Nötig sei vielmehr das »gegenseitige Bedingen und Auseinander-Hervorgehen« von Fakten und Möglichkeiten, was sie als »Schichtenstruktur von klassischer Physik und Quantenphysik« bezeichnen. Da die Autoren von der Universalität der Information ausgehen, vermuten sie genau diese Schichtenstruktur auch als Grundlage der Informationsverarbeitung im Gehirn. Entscheidend sei nicht der Unterschied zwischen dem Unbewussten und dem Bewussten, die beide nur eine Form von Information seien, sondern zwischen der klassischen und der Quanteninformation. Das Selbsterleben habe nun neben dem Zugang zu Fakten auch Zugang zu Quanteninformation: »Denkendes Selbst erleben bildet einen individuellen Quantenprozess, der in seinem Kern bis zum Tod des Lebewesens nicht klassisch wird.« Damit überschreiten die Autoren in einem wesentlichen Punkt das heutige Verständnis der Quantentheorie, demzufolge einem Beobachter der Zugang zur Quanteninformation stets versagt ist, da diese durch eine Messung stets zerstört wird. Quanteninformation beschreibt alle zukünftigen Möglichkeiten eines bestimmten Quantenzustands zugleich, samt deren Veränderungen in der Zeit. Die Autoren sehen hierin eine Erklärung für die Assoziativität des Denkens und die »Nichtentschiedenheit« des Unbewussten. Aber gibt es in unserem Bewusstsein tatsächlich das gleichzeitige Erleben einander ausschließender Möglichkeiten? Dies scheint zunächst wenig plausibel, erleben wir unser Denken doch als grundsätzlich sequenziell, auch wenn wir rasch zwischen den verschiedensten Gegenständen wechseln und dabei mehrere Aspekte dieser Gegenstände im Auge behalten können. Aber auch wenn tiefergehende Introspektion gewisse Aspekte von Parallelität aufzeigen mag, droht hier doch die Schlussfolgerung, dass der Zugang zur Quanteninformation nur ein vermittelter ist, was die ursprüngliche Annahme in Frage stellen würde. Dies bedürfte umso mehr der Klärung, als die Autoren argumentieren, die enorme Geschwindigkeit des Gehirns bei der Lösung komplexer Aufgaben sei nur durch das gleichzeitige Durchdenken aller Möglichkeiten zu erklären: die einem Quantencomputer inhärente Parallelverarbeitung.
Durch die Bildung von neuen, räumlich ausgedehnten Quantenzuständen aus ursprünglich getrennten Zuständen könne schließlich zum einen das »Bindungsproblem« der Hirnforschung gelöst werden, wie nämlich Informationen über ein Objekt an unterschiedlichen Orten im Gehirn zusammengefasst und als Einheit erlebt werden können. Zum anderen enthielten solche kombinierten Quantenzustände die Antworten auf gänzlich neue »Fragen«. Diese Antworten könnten bei Feststellungen oder Entscheidungen zu Fakten werden, die in den Ausgangszuständen gar nicht enthalten waren. So könne im Rahmen der Quantenphysik tatsächlich Neues entstehen. Wie der Titel andeutet, geht das Buch über die hier geschilderten Aspekte hinaus. Es verankert den universellen Informationsbegriff in der Kosmologie, nach dem Vorbild Carl Friedrich von Weizsäckers, dessen Ure in der heutigen Terminologie zu Quantenbits geworden sind, und zeichnet die Evolution der Information von der Strukturbildung in der Natur bis zur Schaffung von Bedeutung in Gehirnen nach. Gleichzeitig sucht es in den Arbeiten von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung nach Analogien zur Quantentheorie, versucht etwa das »kollektive Unbewusste« Jungs mit der Quanteninformation im Unbewussten in Beziehung zu setzen. Das Buch ist für einen breiten Leserkreis geschrieben und auch tatsächlich geeignet. Seine Stärke liegt darin, dass es aus einer tiefen Kenntnis der Quantentheorie heraus entstanden ist und deren Möglichkeiten konsequent weiterdenkt. Wenn man dabei auch nicht jedem Argument folgen oder jede Analogie für plausibel halten mag, so ist doch insgesamt ein konsistenter Rahmen geschaffen, der sogar experimentell - durch Introspektion - überprüft werden kann, noch bevor zukünftige Messmethoden Quantenzustände in Gehirnen nachweisen können. Eine wesentliche Frage wird dann sein, ob es im Gehirn makroskopisch ausgedehnte Quantenzustände gibt. Dies dürften viele Physiker bezweifeln. Die Autoren vermuten vor allem Photonen, also elektromagnetische Felder, als Träger von Quanteninformation. Damit haben sich die Autoren nichts weniger vorgenommen als eine Lösung des notorischen Leib-Seele-Problems: Ist alles Denken Folge physiologischer Prozesse und wegen deren Determiniertheit die erlebte Freiheit des Geistes eine Illusion, oder muss man zu einem nichtkausalen Dualismus zwischen Geist und Materie übergehen? Die meisten Naturwissenschaftler wählen die erste Alternative, einige wenige die zweite - und die Autoren eine dritte. Sie erklären die Information zur primären Substanz, räumen Gedanken und anderen erlebten Zuständen denselben Status ein wie materiellen Einheiten; die Kausalität bleibt erhalten, indem die Quantenmechanik zur grundlegenden Theorie der Information erhoben wird. Damit können nicht nur körperliche Zustände zur Ursache von Gedanken werden, sondern insbesondere auch Gedanken körperliche Zustände verursachen. Gibt es in diesem Rahmen eine Chance für die Freiheit des Denkens und Wollens? Die Autoren sehen sie in dem Wechselspiel von durch Fakten bestimmter Notwendigkeit und dem neue Möglichkeiten eröffnenden Zufall, wie es in der Schichtenstruktur von klassischer und Quantenphysik vorgeprägt sei. Diese Antwort vermag zwar noch nicht zu überzeugen. Vermutlich ist es aber auch gar nicht die Aufgabe der Naturwissenschaft, die Freiheit des Menschen zu erklären oder zu beweisen. Die Autoren sprechen deshalb auch nur von einem Rahmen, der Freiheit innerhalb einer naturwissenschaftlichen Weltbeschreibung zu denken erlaube. Die Schaffung dieses Rahmens, der mit der Lösung des Dilemmas zwischen Subjektivität und Kausalität zusammenhängt, ist die wesentliche Leistung dieses außergewöhnlichen Buches."
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Nübel, R.: ¬Der Spatz als Lernhilfe (2011)
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- Abstract
- In der Bildungspolitik wird primär oder fast ausschließlich die "Hardware" diskutiert: Ganztagsschulen, Gemeinschaftsschule, Durchlässigkeit des Schulsystems. Doch immer mehr Lehrer und Hochschuldozenten in Baden-Württemberg beklagen auch Defizite in der "Software" - Schülern und Studenten mangele es häufig an der Fähigkeit zum strukturierten Denken und Arbeiten. Die Kontext:Wochenzeitung will dazu ein neues Projekt zur Diskussion stellen.
- Content
- "Die Frage klingt, zugegeben, ziemlich merkwürdig, fast schon bescheuert. "Gibt es einen Vogel, oder haben wir den nur im Kopf?" Die Gesichter der Stuttgarter Oberstufen-Gymnasiasten sind ein einziges Fragezeichen. Was soll das denn, wie meint der da vorne das nur? Nach etwa fünf Schweigeminuten und denkbar irritierten Blicken an die Decke des Klassenzimmers oder wahlweise aus dem Fenster streckt sich doch ein erster Finger gewagt in die Höhe. "Geht es darum, einen Vogel zu haben, einen im Kopf, also ein bisschen blöde zu sein?" Als der da vorne schmunzelnd den Kopf schüttelt, schauen die Schüler noch ratloser und versinken erneut in dumpfes Brüten. Zum Glück fliegt in diesem Moment draußen ein Spatz vorbei. Diesen kleinen Lernhelfer hat der Himmel geschickt. Sonst hätte der da vorne ihn spätestens jetzt aus dem didaktischen Hut zaubern müssen. Was ist der Vogel? Und was der Spatz, die Meise, der Rotkopfwürger, der Adler oder der Geier? Ah, ja. Ach so. Plötzlich wird es blitzehell, im Klassenraum scheinen ganze Kronleuchter anzugehen. "Vogel ist der Überbegriff", jubiliert eine Oberstuflerin. Auch ihre Mitschüler zwitschern jetzt munter drauflos. "Und der Spatz ist ein ganz konkreter Vogel." "Ein einzelner Vertreter der Gattung." Bingo. Der fremde Gast, der sich als Journalist vorgestellt hat, nimmt die Kreide in die Hand. "Vogel" schreibt er ganz oben an die Tafel, daneben "Überbegriff" und "Allgemeines". Unten pinselt er "Spatz" hin und "Meise", daneben "Konkretes". Und, fragt er dann, gibt es jetzt den Vogel - oder nur den Spatz oder die Meise? "Eigentlich gibt es nur den Spatz oder die Meise, beide kann man sehen und in die Hand nehmen", meint ein Schüler, "der Vogel ist dagegen eher etwas Abstraktes." Ein anderer meldet Widerspruch an: "Aber den Vogel gibt es doch auch. Es ist ein Tier, das fliegen kann und Federn hat, man kann ihn klar definieren."
- Die Philosophen im Clinch - wegen eines Vogels Der Mann an der Tafel strahlt. "Jetzt habt ihr's. Genau diese Diskussion wird unter Denkern seit Jahrhunderten geführt, da flogen mitunter sogar die Fetzen." Als sich in den Gesichtern der Gymnasiasten neue Fragezeichen abzeichnen, erklärt der Gast: "Die einen sagten, nur der Allgemeinbegriff sei real, sozusagen der Vogel, die Idee - für die anderen waren nur die einzelnen Dinge real, also der Spatz und die Meise, das Konkrete." An der Tübinger Uni seien sich die Vertreter beider Positionen früher so spinnefeind gewesen, dass sie sich nicht begegnen wollten. Und daher habe man am Philosophischen Institut zwei Eingänge gebaut. Ungläubige Blicke in der Klasse. Wegen eines Vogels? Jetzt nimmt der Mann an der Tafel wieder die Kreide in die Hand. Er zieht eine Linie vom Wort "Allgemeines" zu "Konkretes". Es gebe, so sagt er mit Nachdruck in der Stimme, noch eine dritte, sehr wichtige Denkposition. "Die geht so: Das Allgemeine, die Idee ist real, doch sie steckt in den Dingen, im Konkreten - und das Konkrete im Allgemeinen. Also: der Vogel im Spatz, der Spatz im Vogel." Diese Position gehe übrigens auf den alten Aristoteles zurück. Und was soll das Ganze?, blinzelt es skeptisch aus den Fragezeichen-Gesichtern. "Das bedeutet zum Beispiel: Frieden ist eine Idee, eine sehr wichtige, es gibt sie, real - doch sie muss sich im Konkreten, im Einzelnen und Besonderen zeigen und gelebt werden. Im Alltag, zwischen zwei Menschen, in einer Schulklasse, in einer Gruppe, in einer Gesellschaft, zwischen Staaten." Der Mann an der Tafel redet sich heiß. "Oder nehmt die Toleranz oder die Demokratie oder die Liebe oder Fairness, oder ..." Jetzt ist die Passion etwas mit ihm durchgegangen. Doch immer mehr Fragezeichen-Mienen hellen sich auf. Ein Finger zuckt: "Das heißt, es reicht nicht nur, so was wie Toleranz als Idee zu denken, sondern man sollte sie umsetzen, ganz konkret? Ist es das?" Der Tafel-Mann nickt im Akkord. "Ja, und so wird im Einzelnen, im direkten Handeln eines Menschen, die Toleranz als Idee erkennbar. Das Allgemeine im Konkreten, das Konkrete im Allgemeinen."
- Auch das Lernen funktioniert so: übers Konkrete zum Allgemeinen Der Vogel scheint gelandet. Und auch der Spatz. "Nach genau demselben Prinzip funktioniert eine gute Geschichte, eine Erzählung oder eine Reportage", sagt der Mann an der Tafel, der sich als Journalist vorgestellt hat. Und jetzt streichen die Oberstufler die letzten Fragezeichen aus ihren Gesichtern. "Klar", sagt einer, "eine Geschichte wird dann spannend, wenn sie ganz konkret erzählt wird, zum Beispiel was genau passiert ist oder wie jemand aussieht." Er überlegt. "Dann schnalle ich auch das Thema, um das es geht, gell?" Eine Schülerin feixt: "Ist das Thema dann der Vogel?" Der da vorne nickt wieder sein Akkord-Nicken. Und sieht sich in seiner didaktischen Mission jetzt ganz vorne. "Beim Lernen, also bei dem, was ihr macht, ist es genauso. Wenn in irgendeinem Fach ein neues Thema behandelt wird, eine Klausur oder eine schriftliche Ausarbeitung ansteht, habt ihr im Laufe der Zeit eine Menge konkreter Informationen beieinander. Und dann geht es darum: Wie zeigt sich das Thema in den einzelnen Informationen? Und was sind die einzelnen Dinge, an denen ich das Thema besonders griffig festmachen kann?" Der Möchtegern-Aristoteles an der Tafel hebt den Finger: "Wer so vorgeht, lernt schneller und effektiver - und er zeigt den Lehrern, dass er's kapiert hat. Und dass er ein Thema strukturieren kann." Mehrere Gymnasialklassen in Baden-Württemberg wurden von uns in den vergangenen Monaten bereits mit dieser Lernmethode traktiert. Neben "Lernen als Recherche" (siehe dazu "Sind Hauptschüler bessere Analytiker?" in der Rubrik "Pulsschlag") ist das ein weiteres Projekt, mit dem die Kontext:Wochenzeitung in Schulen geht und es kostenlos anbietet und umsetzt. Es geht um die Vermittlung von Denkstrukturen und -mustern, die das Lernen fördern sollen, letztlich um vernetztes Denken. Der Ansatz, strukturiert denken und arbeiten zu können, ist eine Kernkompetenz in der schulischen wie in jeder anderen Art von Ausbildung. Und in jedem Beruf. Laut einschlägigen Bildungsstudien und der Erfahrung vieler Lehrer und Ausbilder sind jedoch bei vielen Schülern gerade in diesem zentralen Kompetenzbereich Defizite festzustellen.
- Manche Seminararbeiten sind "wie Kraut und Rüben" Es mangelt demnach häufig an der Fähigkeit, etwa die Idee eines Textes an seinen ganz konkreten Strukturen zu erkennen und beschreiben zu können oder hinter der konkreten Gleichung das mathematische Prinzip zu realisieren. Derweil beklagen nicht nur Lehrer, sondern auch immer mehr Dozenten an Hochschulen und Universitäten, dass schriftliche Arbeiten ihrer Studenten häufig unstrukturiert daherkommen, "wie Kraut und Rüben". Seminare, die dieses Defizit beheben sollen, sind ein Renner bei Studenten. Offensichtlich spielt eben nicht nur die bildungspolitisch primär diskutierte Hardware wie etwa die Einrichtung von Ganztagsschulen eine wichtige Rolle, sondern auch die Frage, ob es auch in der Software an Schulen Änderungen geben sollte oder muss. Die Vermittlung von Kompetenzen und Lernmethoden steht zwar prominent in den Bildungsplänen, worauf gerne auch der ehemalige Lehrer und heutige Ministerpräsident Winfried Kretschmann verweist. Doch auf Knopfdruck oder Kommando lassen sich solche Fähigkeiten nicht abrufen - man muss sie lehren und lernen. Und Realität sei, so beklagen zahlreiche Gymnasiallehrer, dass gerade beim G 8 die Vermittlung des verdichteten Lernstoffes kaum Zeit dafür lasse, den Schülern intensiv genug Kompetenzen und Methoden nahezubringen. "Ist das jetzt die Vogel- oder die Spatzebene?" "Ich glaube, ich brauche für meine GFS noch mehr Spatzen oder Meisen." In etlichen Schulklassen, die wir in den vergangenen Wochen besucht haben, kursieren inzwischen tierisch merkwürdige Codesätze. Egal, ob es um Gedichtinterpretation geht, die Französische Revolution oder die Weimarer Republik, die Globalisierung, das Klima in Afrika, das deutsche Wahlrecht oder die Entwicklung des Musicals. Die Schüler lächeln dabei souverän: Wir haben verstanden.
- Wenn mitten im Sommer Winter ist Neben dem Vogel-Spatz-Prinzip vermittelt das Bildungsprojekt weitere elementare Denkstrukturen. Sie finden sich sowohl in der Literatur und in anderen musischen Fächern als auch im Alltag und nicht selten in den Naturwissenschaften, in Ökonomie und Ökologie wieder. Es handelt sich um tradierte Lebens- und Denkmuster, die in der breiten öffentlichen Wahrnehmung weitgehend verschüttgegangen sind, jedoch eine verblüffende Aktualität haben - wenn man sie ganz konkret wieder wahrnimmt. Der Bezug von Zeit und Raum ist solch ein Thema. Und der von außen und innen. Der Wechsel von Jahreszeiten wird, trotz Fußbodenheizung und Sonnenstudios, zwar heute noch wahrgenommen. Dock kaum mehr bewusst ist, dass und wie sich das Außen der Natur auf das Innere des Menschen bezieht. Im tradierten Denken und in der Literatur steht der Sommer für Freude und Kommunikation, der Winter für Trauer und Isolation. Das kapiert jedes Schulkind, man kennt's etwa aus fröhlichen Sommer- und melancholischen Winterliedern. Spannend wird dieses Jahreszeitenschema aber, wenn Dynamik reinkommt und Gegensätze aufbrechen. Wenn mitten im kalten Winter ein Ros' entsprungen ist - was die christliche "Idee" so konkret werden lässt. Oder aber, erschütternd existenziell, wenn mitten im Sommer plötzlich das Leben gefriert. Hölderlins berühmtes Gedicht "Hälfte des Lebens" steht dafür: In der ersten Strophe ein harmonisches Spätsommerbild mit gelben Birnen, wilden Rosen und dem Land, das in den See ragt. Und den Schwänen, die ihr Haupt ins heilignüchterne Wasser senken. Dann, in der zweiten Strophe, der krasse Kontrast: ein frierendes, zerrissenes Ich, das den Winter fürchtet, die Mauern stehn, im Winde klirren, hörbar kalt, die Fahnen. Ein Leben am Gefrierpunkt. Als wir in einer Berufsschule dieses Lebens- und Denkmuster am Hölderlin-Gedicht vorstellen, streckt eine junge angehende Altenpflegerin: "Das kenne ich vom Heim. Die alten Menschen sind dann besonders traurig, wenn es draußen schön ist, sich alle freuen, sie aber allein sind und nicht dazugehören."
- Der Kreis steht für das Ganze Ein zweites Beispiel: Seit Menschengedenken gibt es die (Lebens-)Symbolik von Weg und Kreis. Im historischen oder religiösen Denken spielen beide Strukturen eine wichtige Rolle, aber auch in der Musik, Biologie, Ökologie oder Ökonomie. Und, natürlich, in der Mathematik. Heute dominiert das Weg-Denken ("Immer mehr, immer weiter", "Der Weg ist das Ziel"), eher negativ besetzt ist der Kreis, das Zyklische, vor allem, wenn es sich um einen "Teufelskreis" handelt. Vermittelt man jedoch den Bezug von Weg und Kreis, von linearem und zyklischen Denken, horchen Schüler auf: Nicht der Weg, sondern der Kreis steht, seit jeher, für das Ganze - der Weg ist nur ein Teil des Kreises. "Klar, der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende, er ist ganz." Die Musik kommt ins Spiel: der Zweier-Rhythmus, der Marsch, der Weg - und dagegen der Walzer, der Dreierrhythmus, der Kreis. Bei der Zahl drei spinnen die Schüler selbst rasch das Netz: Hattrick, Gold, Silber und Bronze, Einigkeit und Recht und Freiheit, aller guten Dinge sind drei, Liberté, Égalité, Fraternité, die Dreiecksbeziehung (von älteren Schülern meist feixend ins Feld geführt), quadratisch, praktisch, gut - und, ja, ach so, die Heilige Dreieinigkeit. Das Ganze, da ist es wieder. "Hat die Kreiszahl Pi dann auch was damit zu tun?" Da ist der Mann an der Tafel überfordert. In Mathe war er oft krank. Und da ist noch der Kreis als altes Motiv des Glücks und des Schicksals. Das sich ständig drehende Rad, von der blinden Fortuna angetrieben, auf und nieder, immer wieder, heute noch bruchstückhaft präsent im Glücksrad, im Roulette oder in Fortuna Düsseldorf. Oder in Hesses "Unterm Rad". Den Schülern wird's ganz schwindlig. Der Mann an der Tafel schmunzelt: "Ihr seht, Denken ist Glückssache." Wie schätzen die Profis, die Lehrer, die Vermittlung solcher konkreter Lebens- und Denkstrukturen in Schulen ein, was sagen Eltern und Schüler dazu? Die Kontext:Wochenzeitung würde dies gerne zur Diskussion stellen. Um selbst zu lernen. In den nächsten Ausgaben werden wir die verschiedenen Denkmuster jeweils ausführlicher vorstellen - möglichst lebendig, in Form einer fortlaufenden Erzählung, die im Raum Stuttgart spielt. Der Titel liegt auf der Hand: "Denken ist Glückssache." "
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Albrecht, C.: ¬Die Entdeckung der Weitschweifigkeit : Über das Glück, mit Markow-Ketten zu rasseln: Die Schriften Claude E. Shannons (2001)
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- Abstract
- Der Mathematiker und Elektrotechniker Claude Elwood Shannon, der am 24. Februar dieses Jahres starb (F.A.Z. vom 2. März), prägte 1948 den nachrichtentechnischen Begriff der Information. Er vermaß damit das Wahrscheinlichkeitsfeld, auf dem sich unsere elektronische Kultur auf ihrer abstraktesten Ebene abspielt. Soeben erschien ein Band ausgewählter Schriften Shannons über zum Teil skurrile mathematische Gegenstände: Kommunikations- und Nachrichtentheorie, Kryptologie, Schaltkreise, eine Vorhersage in Feuerleitsystemen, eine Schrift über eine Maschine, die in der Lage ist, ein Labyrinth durch Versuch und Irrtum zu lösen, ein Aufsatz zu einem Spiegelsystem, das es amerikanischen Autofahrern erlaubt, sich im antinapoleonischen Linksverkehr Großbritanniens zurechtzufinden. Den Abschluß bildet ein spaßiges Lied über den, Rubik-Würfel, der in den frühen achtziger Jahren bei vielen Spielern die Volkskrankheit des "Würfeldaumens" verursacht hat. Die Auswahl der Texte verdeutlicht bereits eine Philosophie, die alle Äußerungen des Lebens und des Todes auf Gesetze der Wahrscheinlichkeit und Kombinatorik zurückführt: Unterhaltende Spiele oder eine mathematische Theorie der Vererbungsgesetze Mendels (davon handelt die in diesem Band nicht enthaltene Dissertation Shannons) lassen sich spiegelbildlich übersetzen in die Mathematik kriegsentscheidender und,gegebenenfalls todbringender Techniken wie Feuerleitsysteme und Kryptologie. Zu den fundamentalen Entdeckungen Shannons gehörte es etwa, daß sich Nachrichtentechnik und Kryptographie im Begriff der Redundanz aufeinander beziehen und ineinander überführen lassen. In der Nachrichtentechnik erhält man sichere Übertragungssysteme durch Vermehrung der Redundanz, also durch Weitschweifigkeit.
Die Redundanz technischer Übertragungssysteme schützt Nachrichten vor Verstümmelung, ohne den Informationsgehalt der übertragenen Nachrichten zu erhöhen. Ein weitschweifiger Journalist erleichtert durch Vergleiche und Metaphern das Verständnis: "Anschaulichkeit' stellt sicher, daß eine Nachricht beim Leser "ankommt'; den Informationsgehalt erhöht sie damit nicht. Die Verminderung von Weitschweifigkeit führt dagegen zur Unverständlichkeit: Nachrichtendienste verschlüsseln Nachrichten durch Verminderung von Redundanz und sichern sich so, gegen das Abhören. Ähnlich vermindern Wissenschaftler die Redundanz ihrer Arbeiten, um nicht von Laien verstanden werden zu können. Für den Uneingeweihten klingen solche Kryptogramme wie Rauschen. Redundanz ist das Maß der inneren Regelmäßigkeit einer statistischen Struktur. Nachricht minus Redundanz ist Informationsgehalt. Für den Betrag der Information hat Shannon die Maßeinheit angegeben: das bit - die "basic indissoluble information unit" (nicht zu verwechseln mit der Einheit für die Darstellung von Daten mit Hilfe binärer Zeichen, dem großgeschriebenen "Bit" unserer Computer). Den Informationsgehalt einer Nachricht zu ermitteln ähnelt dem Frage-Antwort-Spiel beim "heiteren Beruferaten": Jede Ja/Nein-Antwort entspricht einem bit Information. Der "lnformationsgehalt' eines Berufs entspricht der Anzahl nötiger Fragen, ihn zu erraten - je exotischer, "interessanter" der Beruf, desto mehr bits oder Fünfmarkstücke.
Der entscheidende Aspekt in Shannons mathematischer Theorie der Kommunikation ist, "daß die tatsächliche Nachricht aus einem Vorrat von möglichen Nachrichten ausgewählt wurde". Ahnlich in der binären Logik des Fernsehquiz': Hier wählen die Ratenden aus einer endlichen Zahl beruflicher Lebenswelten, die gleichsam durch sogenannte "typische Handbewegungen" in diskrete Einheiten zerhackt werden. Mathematik und Unterhaltung kommen dabei in einem überein: in der Bedeutungslosigkeit. Shannons Modell abstrahiert davon, ob Nachrichten "Bedeutung" haben, also sich "auf bestimmte physikalische oder begriffliche Größen" beziehen. Ihn interessiert nur, ob und wie die Informationen im gegebenen Kanal störungsfrei übertragen werden können. Die Unterhaltungsindustrie wiederum, deren binäre Logik auf der Unterscheidung zwischen dem Interessanten und dem Langweiligen beruht, kümmert sich nicht darum, ob sich die generierte Information auf wirtschaftliche oder politische Größen bezieht. Sie interessiert nur, ob der Fernseher eingeschaltet bleibt. Entscheidend ist für Shannon der Aspekt der Auswahl etwa aus Buchstaben eines Alphabets, weil damit die Statistik zum Zug kommen kann. Damit läßt sich beispielsweise der Informationsgehalt der deutschen Schriftsprache messen. Nimmt man an, daß alle 30 Zeichen (29 Buchstaben plus Leerzeichen) gleich verteilt sind, ergibt sich ein Informationsgehalt von 4,9 bit. In Wirklichkeit ist jedoch die Wahrscheinlichkeit für die Wahl der verschiedenen Buchstaben, Silben und Wörter in einer natürlichen Sprache in jedem Stadium des Prozesses von der vorhergegangenen Auswahl abhängig. Einen solchen Prozeß bezeichnet die Wahrscheinlichkeitstheorie als Markow-Prozeß oder Markow-Kette. Berücksichtigt man also die Wahrscheinlichkeitsverteilung von Buchstabenfolgen, so erhält man einen viel kleineren mittleren Informationsgehalt der deutschen Schriftsprache, nämlich 1,6 bit.
Damit kann man ihre Redundanz errechnen: Sie ist 4,9 bit minus 1,6 bit gleich 3,3 bit. Das bedeutet, daß die Hälfte von dem, was wir schreiben, von vornherein weitschweifig ist; es wäre auch dann noch lesbar, wenn jedes zweite Zeichen fehlen würde. Fehlende Buchstaben von Wörtern zu ergänzen, ist deshalb seit dem "Großen Preis" eine beliebte Übung in QuizShows. Beim Raten der Buchstaben scheinen die Kandidaten mit ihren Markow-Ketten in den Köpfen zu rasseln, bis endlich das Wunder des Sinns aufscheint und dem Zufallsprozeß eine höhere Ordnung entsteigt. Die Kandidaten vermögen diese Glücksgefühle der Transsubstantiation von Unsinn in Sinn innerhalb eines Zeitraums hervorzurufen, der unter der durch-' schnittlichen Schwelle der Langeweile des Publikums liegt. Im Spektrum zwischen dem bedeutungsfreien Materialismus der Shannonschen Kommunikationstheorie, der Fernsehen oder automatische Waffensysteme ermöglicht, und der tatsächlich gesendeten menschenfreundlichen Idiotie liegt der Bereich der technischen und kulturellen Reproduktion der Gesellschaft. Dazwischen gibt es Effekte mehr oder weniger "bedeutsamer" Kommunikation, die mehr dem einen, dann mehr dem anderen Pol angenähert sind. Shannons Formeln nähern sich ihrem unanschaulichen Gegenstand, der Über-' tragung Von Information, den sie (abgesehen von den kurzen erläuternden Texten um die Formeln herum) redundanzfrei darstellen. Damit sind sie für normalgebildete Menschen schon unverständlich. Die Herausgeber seiner Schriften, ernste Archäologen eines digitalen Totenkults, stellen damit so etwas wie den Stein von Rosetta vor uns hin. Sie machen uns damit neugierig auf den Kommentarband, der Essays zu Leben, Werk und Bedeutung Shannons sowie andere Dokumente verspricht. Denn wir ahnen, daß die mathemat sc en Hieroglyphen der vorliegenden Textauswahl die Antwort auf die Preisfrage nach dem Wesen unserer technisch formierten Kultur enthalten. Aber erst eine mediengeschichtliche Kryptanalyse, die sie in kulturgeschichtlichen Sinn übersetzt, wird ihren Inhalt tauglich machen für "Wer wird Millionär?"
-
Madeja, M.: Kräftig ausgesiebt : Unser Gehirn speichert nur wenige Inhalte für lange Zeit (2006)
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- Content
- "Dem Dichter Jean Paul wird der Satz zugeschrieben "Das Gedächtnis ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können". Spätestens die Alzheimer-Erkrankung zeigt uns, dass er irrte. Das Gedächtnis ist störanfällig, nicht immer zuverlässig, oft eine Quelle des Ärgers oder sogar der Verzweiflung - und ist auf der anderen Seite die Voraussetzung für alles Lernen, für Entscheidungsprozesse und andere unserer höchsten geistigen Leistungen. So wären Nachdenken und Entscheidungen überhaupt nicht möglich, wenn wir nicht im Gedächtnis behalten könnten, was die Voraussetzungen oder Alternativen sind. Die Hirnforschung definiert das Gedächtnis als die Funktion des Gehirns, wahrgenommene Informationen über längere Zeiträume zu speichern. Dafür sortiert das Gehirn zunächst einmal schwächere oder als unwichtig eingestufte Informationen aus. In jeder Sekunde nimmt allein unser Auge Informationen in einer Größenordnung auf, die mehr als zwanzig beschriebenen Schreibmaschinenseiten entspricht. Innerhalb einer Sekunde wird das meiste davon wieder gelöscht, und nicht einmal ein Hunderttausendstel kommt in einen kurzzeitigen Speicher, also von den ganzen Schreibmaschinenseiten höchstens ein Buchstabe. Dieser Speicher, den man als Kurzzeitgedächtnis bezeichnet, hat selbst nur eine geringe Kapazität, die etwa einer Zeile einer Schreibmaschinenseite entspricht. Der Speicher wird deshalb ständig neu zusammengestellt, da die permanent ankommende neue Information die schon vorhandene verdrängt. Das Kurzzeitgedächtnis funktioniert über Nervenzellen, die kreisförmig miteinander verschaltet sind. Auf diese Weise kann die Information, die gespeichert werden soll und die - wie im Gehirn üblich - in einer Folge von elektrischen Spannungspulsen besteht, von einer Nervenzelle auf die nächste übertragen werden, bis sie wieder bei der ersten ankommt und der Kreislauf erneut beginnt. So können Gedächtnisinhalte für Minuten bis zu einer Stunde behalten werden. Für das Kurzzeitgedächtnis werden bereits vorhandene Nervenzellkontakte benutzt. Im Gehirn gibt es sehr viele solcher kreisförmige Verschaltungen.
Wenn eine solche kreisförmige Verschaltung wiederholt durchlaufen wird, etwa wenn wir uns denselben Satz immer wieder durchlesen, so werden die Kontaktstellen zwischen den beteiligten Nervenzellen wiederholt aktiviert, was zu einer Verbesserung ihrer Funktion führt. So können zum einen die Spannungspulse eine verbesserte Übertragung bewirken, in dem an den Kontaktstellen mehr des Überträgerstoffes ausgeschüttet wird. Zum anderen bewirkt die erhöhte Freisetzung des Überträgerstoffes in der kontaktierten Nervenzelle, dass mehr Rezeptoren zugänglich werden, an die sich der Überträgerstoff binden kann. Beides führt dazu, dass die Information mit größerer Verlässlichkeit von einer Nervenzelle auf die andere übertragen wird. Die kreisförmige Verschaltung wird stabilisiert. Wir haben etwas - wenn auch zunächst nur kurzfristig - gelernt. Da der Speicher des Kurzzeitgedächtnisses klein ist und permanent überschrieben wird, gehen damit die gespeicherten Informationen verloren - oder werden in einen dauerhafteren Speicher überführt, den man als Langzeitgedächtnis bezeichnet. In diesem können Erinnerungen viele Stunden, bis zu mehrere Jahre oder sogar ein ganzes Leben lang gespeichert werden - wie etwa Bilder aus unserer Kindheit. Die in diesen Speicher übertragene Informationsmenge ist wiederum sehr viel geringer als im kurzzeitigen Gedächtnis - von den mehr als tausend Schreibmaschinenseiten, die unser Auge in jeder Minute aufnimmt, sind es etwa drei Buchstaben in einer Minute. Dafür ist die Speicherkapazität für diese dauerhaften Erinnerungen sehr hoch; man schätzt sie für jedes menschliche Gehirn auf eine Informationsmenge, die einer großen Bibliothek von einigen tausend Büchern entspricht.
Die Alternative "Verlust der Information" oder "Überführung ins Langzeitgedächtnis" wird dabei wieder durch die Frage der Wiederholung bestimmt: Wird die Folge von Spannungspulsen in den kreisförmigen Verschaltungen der Nervenzellen nicht mehr aktiviert, werden mit der Zeit die verbesserten Kontaktstellen wieder in normale zurückgeführt und der Gedächtnisinhalt geht verloren. Kommt es jedoch zur weiteren Wiederholung der Folge von Spannungspulsen, dann wird die kreisförmige Verschaltung dauerhafter stabilisiert. Dazu gibt es zusätzliche Mechanismen, die über die Verbesserung der Kontaktstellen in einer kreisförmigen Verschaltung von Nervenzellen hinausgehen. Eine davon ist die Neubildung von Kontaktstellen oder Rezeptoren für den Überträgerstoff. So wird die Übertragung des Spannungspulses über parallele Strukturen gleichsam abgesichert und stabilisiert. Auch hier gilt das einfache Prinzip, dass das vom Gehirn als wichtig eingestuft wird, was wiederholt wird. Wir müssen also, um langfristig zu lernen, wiederholen, egal ob wir Vokabeln einer Fremdsprache lernen, ein Stück auf einem Musikinstrument üben oder uns ein Bild von Michelangelo einprägen wollen.Im Gegensatz zu diesen recht gut bekannten Mechanismen wissen wir über die Lokalisation des Gedächtnisses im Gehirn wenig. Es ist klar, dass die Hirnrinde daran entscheidend beteiligt ist, allerdings können auch andere Hirnteile - wie das Kleinhirn - involviert sein. Wichtig sind in jedem Fall auch noch die an den Emotionen beteiligten Hirnteile. Das merkt man selbst daran, dass wir nur sehr schwer lernen, wenn wir keine Lust dazu haben. Definierte und spezialisierte Stellen der Hirnrinde, an denen eine Gedächtnisinformation abgelegt ist, scheint es aber nicht zu geben. Durch einen fehlgeschlagenen therapeutischen Ansatz kennen wir zudem einen Bereich der Hirnrinde, der für die Übertragung vom Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis essentiell ist: den Hippocampus. Zur Behandlung seiner epileptischen Anfällen entfernte man einem Patienten auf beiden Seiten den Hippocampus. Dies führte dazu, dass er sich nur noch an Ereignisse vor der Operation erinnern konnte, bis zum Ende seines Lebens aber nicht mehr an irgendetwas, was mehr als einige Minuten zurücklag.
Unser Wissen über die Mechanismen der Gedächtnisbildung im Gehirn ist also schon recht gut - und wird ständig durch neue Forschung erweitert. So wissen wir zum Beispiel erst seit kurzem, dass neben den Mechanismen an den Kontaktstellen auch die Entstehung der Spannungspulse außerhalb der Kontaktstellen bei der Gedächtnisbildung modifiziert wird. Und in einer im Februar dieses Jahres publizierten Untersuchung konnte gezeigt werden, dass der Verlust der Gedächtnisinformation nicht nur rein passiv durch fehlende Stabilisierung erfolgt, sondern auch aktiv durch einen in den Nervenzellen produzierten Stoff beschleunigt werden kann. So hat die Forschung schon manches Rätsel dieser besonderen und wichtigen Hirnfunktion gelöst. Das Gedächtnis wird uns als Mensch aber weiterhin rätselhaft und unkalkulierbar bleiben. Und wer sich gerade wieder mal über eine Gedächtnislücke ärgert, möge sich mit Friedrich Nietzsche trösten: "Der Vorteil des schlechten Gedächtnisses ist, dass man dieselben guten Dinge mehrere Male zum ersten Mal genießt.""
- Series
- Wissen und Bildung
-
Postman, N.: Widersteht dem Info-Terror! : Prophezeihungen über die Zukunft des Lesens in einer Welt der Elektroniker und Gaffer (2000)
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- Abstract
- "Die vergangenen Jahre habe ich viel Zeit damit zugebracht, dem Fernsehen (und anderen vergleichsweise neuen Medien) die Schuld für eine ganze Reihe der offensichtlicheren Fehlfunktionen in die Schuhe zu schieben, an denen die westliche Kultur heute krankt - insbesondere in den USA. Das komme daher, so wurde mir gesagt, weil ich von Natur aus ein Schwarzseher sei, allzeit bereit, das Falsche zu verurteilen anstatt das Richtige zu loben. Einige meiner Studenten trieben diesen Vorwurf bis zu der Behauptung, ich wäre, sofern ich im Zeitalter der Inkunabeln (also während der ersten fünfzig Jahre nach der Erfindung der Druckerpresse) gelebt hätte, garantiert jedermann mit einer ellenlangen Litanei düsterer Prophezeiungen bezüglich der Gefahren maschinell verfertigter Bücher und der allgemeinen Verbreitung des Lesens und Schreibens auf die Nerven gefallen. Mit dieser Ansicht liegen die zitierten Studenten jedoch nur halb richtig. Einmal angenommen, ich hätte im Jahre 1450 genug Grips besessen, um mitzubekommen, was sich da gerade anbahnte, hätte ich den Heiligen Stuhl in der Tat eindringlich vor der Druckerpresse gewarnt - durch sie werde das Wort Gottes auf dem Küchentisch eines jeden Christenmenschen landen, die Autorität der Kirchenhierarchie somit ernstlich in Gefahr gebracht. Hätte der Papst mir gar eine Audienz gewährt, hätte ich folgende Warnung ausgesprochen: Mit der Druckerpresse bewaffnet war Martin Luther weit mehr als nur irgendein unzufriedener, an chronischer Verstopfung leidender Mönch - das gedruckte Wort machte ihn zu einem Umstürzler, den man ernst nehmen musste. Vermutlich hätte ich als Nächstes die ortsansässigen Fürsten gewarnt, dass ihre Tage gezählt seien - das Druckhandwerk werde den neuen Begriff der Nation ins Leben rufen, was sämtlichen lokalen Potentaten den Garaus machen musste. Und falls die Bruderschaft der Alchemisten mir erlaubt hätte, bei ihrer Jahresversammlung (wenn man sich ein solches Ereignis überhaupt vorstellen kann) die Eröffnungsansprache zu halten, hätte ich den Anwesenden sogleich nahe gelegt, einen neuen Beruf zu ergreifen; die Druckerkunst werde dem induktiv vorgehenden, wissenschaftlichen Denken massiven Auftrieb geben, die Alchemie wiederum den kritischen Blick eines zum Allgemeingut gewordenen Gelehrtenwissens nie und nimmer überleben. Auch jedem mir zufällig begegnenden fahrenden Sänger hätte ich auf der Stelle kundgetan, 'dass sein Gewerbe binnen hundert Jahren, vermutlich sogar noch schneller, am Ende sein werde und allen Liedern einzelner Stämme und allen epischen Heldengesängen das letzte Stündlein geschlagen habe; alle Barden seien demnach gut beraten, ihren Auszubildenden dringend ans Herz zu legen, sich ab sofort auf das Verfassen von Essays und Romanen zu verlegen. Solche Sprengkraft besaß der Buchdruck mit beweglichen Lettern. Es war beileibe nicht mmer Schlimmes, das in den genannten Prophezeiungen vorausgesagt wurde. Deshalb eingangs auch die Anmerkung, dass meine Studenten nur halb richtig lagen. Ob eine Prophezeiung negativ ist oder nicht, kommt ganz auf den jeweiligen Standpunkt an. So hätten zum Beispiel viele, die zu Luthers Zeiten in Nordeuropa lebten, den Niedergang des Heiligen Stuhls freudig begrüßt. Und natürlich wären die Katholiken dieser Zeit ob dieser Aussicht vor Zorn ganz außer sich gewesen.
- Content
- Als Jude hingegen wäre es einem wohl so oder so egal gewesen: Es macht keinen großen Unterschied, ob ein Pogrom im Namen eines Martin Luther oder eines Leo X. angezettelt wird. Worauf ich hinauswill, ist Folgendes: Die Umbrüche, die neue Medien bewirken, bringen manchen Menschen Nutzen, anderen dagegen Schaden, bei einigen wenigen wiederum fallen sie nicht weiter ins Gewicht. Dies bitte ich den Leser im Auge zu behalten, wenn ich im Folgenden einige Prophezeiungen über die Zukunft des Lesens in einer Welt der Elektronik wage. Obwohl das Gutenbergzeitalter im 15. Jahrhundert begann, erfolgte die tief greifende Umwälzung der Struktur des Lesens im 18. Jahrhundert. Kennzeichnend dafür waren eine weit verbreitete literarische Bildung, der Aufstieg des Buchs zum Massenmedium, dazu das Aufkommen öffentlicher Büchereien, die Herausbildung von Zeitschriften für ein allgemein interessiertes Publikum sowie die Entwicklung der Tageszeitung. Aus alledem erwuchs die glückliche Fügung, dass das Beste, das seinerzeit gedacht und geschrieben wurde, auf ein breites Publikum stieß, das nicht nur gewillt, sondern geradezu erpicht darauf war, es zu lesen. Der Kollaps dieser glücklichen Fügung begann im 20. Jahrhundert, und wie ich vermute, wird sich auch im 21. Jahrhundert dieser Prozess des Niedergangs fortsetzen. Insgesamt stimme ich George Steiner vollkommen zu, der überzeugt ist, dass sich zukünftig drei Arten des Lesens herauskristallisieren werden: Erstens die Entspannungslektüre, der das am Flughafen gekaufte Buch seine große Beliebtheit verdankt, und zweitens das Lesen zum Informationserwerb, das einem sogleich in den Sinn kommt, sobald man auf Begriffe wie "Computerausdruck", "Teletext" und "E-Mail" stößt. Als dritte Lektüresorte dann die Restbestände des großen Zeitalters literarischer Bildung, die derzeit rasch von den Zwängen des Informationszeitalters ausgedünnt werden. Solche Lektüre braucht Schweigen, Geduld, Bereitschaft zum Nachdenken und die Fertigkeit, komplexe Zusammenhänge als Herausforderung zu begreifen, vor allem aber die Bereitschaft zum zeitweiligen Ausblenden der Zerstreuungen der Welt, auf dass Leser und Text zu einer Einheit der Zeit, des Raumes und der Fantasie verschmelzen können. Letztgenanntes Lesen erfordert vermutlich spezialisierte Kenntnisse, weshalb auch nur wenige dazu im Stande sein werden. Natürlich ist durchaus denkbar, dass neue Wege des Transports von Schriftspra
- Footnote
- ehe - etwa E-Mail - so eingesetzt werden, dass sie nachdenkliche Lektüre fördern. 'Ich jedoch bezweifle das. Elektronische Kommunikation und hohe Wertschätzung von Geschwindigkeit gehen Hand in Hand, und jene Sorte von Reflexion und Sorgfalt, wie sie ein gedrucktes Buch verlangt, ist für E-Mails und sonstige Formen der Computertechnik nun einmal nicht vonnöten. Ich habe vorhin behauptet, dass sich diese drei Arten des Lesens zukünftig herauskristallisieren werden - tatsächlich sind sie bereits jetzt Wirklichkeit. Ich will diesen Punkt nicht weiter vertiefen; in den nächsten Jahren wird dies offensichtlich genug auf der Hand liegen. Und falls ich Recht habe: Welche Folgen wird das haben? Ganz offensichtlich wird sich das Wesen des politischen Diskurses ändern (dies ist bereits geschehen). Denn über weite Strecken des 18., 19. und sogar noch des 20. Jahrhunderts war Politik die Politik des geschriebenen Wortes. Doch je länger sich der Niedergang ernsthaften Lesens fortsetzt, desto mehr Aufmerksamkeit widmen die Bürger der Person der Politiker, statt sich deren Ideen und konkrete Politik anzusehen. Bereits heute ist dieser bedenkliche Prozess weit gediehen. Hat irgendwer jemals eine schriftliche Äußerung zu Gesicht bekommen, die Bill Clinton oder sonst ein führender Politiker des Westens zu Papier gebracht hat? Auch im Bereich der Religion wird es nicht viel anders aussehen. Ich vermute zwar, dass die Bibel auch weiterhin ihre Leser finden wird, doch es ist gut möglich, dass diese den Inhalt der Schrift eher über Filme und Zeichentrickfilme im Fernsehen kennen lernen werden als durch das Buch selbst. Dennoch werden die (visuellen) Auftritte charismatischer Prediger auf der Mattscheibe die Gläubigen nachhaltiger prägen als alles, das jemals über Religion geschrieben worden ist. Selbst in den aktuellen Nachrichten wird unser Bewusstsein primär durch das visuelle Stückwerk der Bilder von Personen und Orten geprägt werden, weit weniger dagegen durch rational nachvollziehbare, komplexe Ideen, die schriftlich ausformuliert wurden. hat all dies zu bedeuten, dass die Menschheit über weniger Informationen verfügen wird? Das glaube ich nicht. Im Gegenteil: Je deutlicher wir uns von einer Kultur der Bücherleser und Zeitungsleser zu einer Kultur der Gaffer und E-Mailer bewegen, desto mehr Informationen werden dem Individuum zur Verfügung stehen - mehr Informationen, als der Mensch jemals zuvor geboten bekam. Der Großteil davon wird einem in unterschiedlichster Gestalt aufgetischt werden, doch (genau wie jetzt) als immenser Wust, zudem weitgehend unangefordert. De facto wird Information zunehmend zu einer Art Müll werden, wird sich die Menschheit gegen bislang noch nicht erlebten Informationsterror wehren müssen. Bestätigen diese Vorhersagen meinen Ruf als Schwarzseher? Vielleicht. Immerhin unterstelle ich recht ungeschminkt, dass die Menschen ihre politischen Institutionen und auch ihre Befähigung zu wohl durchdachten Urteilen erodieren, je mehr sie sich von Lesern zu Elektronikern bewegen. Womöglich hat diese Verschiebung ihre Vorteile, so dass sich unterm Strich mehr Nutzen als Schaden ergeben mag. Mir ist sehr wohl bewusst, dass kein Geringerer als Sokrates die Ansicht vertrat, der Wechsel von der mündlichen Tradition zur Schrift werde sich als Katastrophe erweisen. In diesem Punkt irrte er, und es ist gut möglich, dass auch ich mich in meiner Einschätzung irren mag. Und dennoch: Ich bezweifle es."
-
Umstätter, W.: Schrift, Information, Interpretation und Wissen (1992)
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- Erwiderung auf: Jochum, U.: Bibliothek, Buch und Information
- Source
- Bibliothek: Forschung und Praxis. 16(1992) H.2, S.264-266
-
Jochum, U.: Bibliothek, Buch und Information (1991)
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- Footnote
- Erwiderung darauf: Umstätter, W.: Schrift, Information, Interpretation und Wissen
- Source
- Bibliothek: Forschung und Praxis. 15(1991) H.3, S.390-
-
Sprache - Kognition - Kultur : Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Prägung. Vorträge der Jahrestagung 2007 des Instituts für Deutsche Sprache (2008)
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- Abstract
- Dieses Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache ist dem Jahr der Geisteswissenschaften gewidmet und beleuchtet aus interdisziplinärer Perspektive das Zusammenwirken von cultural und linguistic turn. Die Beiträge aus Linguistik, Kultur- und Kognitionswissenschaft sowie Literatur- und Geschichtswissenschaft zielen darauf ab, die kulturwissenschaftlichen Traditionen der Sprachwissenschaft zu vergegenwärtigen und gleichzeitig den Anschluss der Linguistik an die modernen Forschungsrichtungen der Kulturwissenschaft zu dokumentieren: Hermeneutik, Rhetorik und Lexikographie, Kognitionstheorie und Diskursanalyse werden aus sprachwissenschaftlicher Perspektive diskutiert. Darüber hinaus beleuchten die Beiträge die Folgen des linguistic turn in den Nachbarwissenschaften exemplarisch anhand der Literaturwissenschaft und der Historiographie. Insgesamt präsentiert der Band das Spektrum von Grundlagen, Theorien und Methoden sowie anwendungsbezogene Beispiele einer kulturwissenschaftlichen Linguistik.
- BK
- 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
18.00 Einzelne Sprachen und Literaturen allgemein
- Classification
- ES 360: Kultur- und Sozialwissenschaften / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Spezialbereiche der allgemeinen Sprachwissenschaft
ER 300: Kongressberichte, Sammelwerke (verschiedener Autoren) / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Allgemeine Sprachwissenschaft
ER 940: Sprechen und Denken, Kompetenz und Performanz, Pragmatik / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Allgemeine Sprachwissenschaft
ES 110: Sprache und Kultur / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Spezialbereiche der allgemeinen Sprachwissenschaft
17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
18.00 Einzelne Sprachen und Literaturen allgemein
- RVK
- ES 360: Kultur- und Sozialwissenschaften / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Spezialbereiche der allgemeinen Sprachwissenschaft
ER 300: Kongressberichte, Sammelwerke (verschiedener Autoren) / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Allgemeine Sprachwissenschaft
ER 940: Sprechen und Denken, Kompetenz und Performanz, Pragmatik / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Allgemeine Sprachwissenschaft
ES 110: Sprache und Kultur / Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Spezialbereiche der allgemeinen Sprachwissenschaft
-
Bentele, G.; Beck, K.: Information - Kommunikation - Massenkommunikation : Grundbegriffe und Modelle der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (1994)
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- Abstract
- Über den Nutzen von Modellen und Fachbegriffen; Kommunikationstheoretische Grundbegriffe: Information und Kommunikation; Kommunikationstheoretische Modelle; Neuere Entwicklungen in der Kommunikationstheorie; Begriffe und Modelle der Massenkommunikationstheorie; Modelle, Begriffe, Theorien - eine Schlußbemerkung
- Source
- Medien und Journalismus: eine Einführung. Bd.1. Hrsg.: O. Jarren
-
Schwab, P.: Wissensvermittlung und neue Technologien : ein medienpsychologischer Beitrag (1996)
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- Content
- Die Wissensklufthypothese: eine Kurzskizze - Sozialstruktur - Wissen und Wissensklüfte - Informationsfluß - Multimediale Technologie und Konzepte - Hypertext und Hypermedia - Cyberspace und Virtuelle Realität (VR) - Medienpsychologisches 'Know How' als Navigationshilfe
- Source
- Mediale Klassengesellschaft? Politische und soziale Folgen der Medienentwicklung. Hrsg.: M. Jäckel a.a
-
Roth, G.; Schwegler, H.: Kognitive Referenz und Selbstreferentialität des Gehirns : ein Beitrag zur Klärung des Verhältnisses zwischen Erkenntnistheorie und Hirnforschung (1992)
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- Series
- Philosophie und Geschichte der Wissenschaften; Bd.18
- Source
- Wirklichkeit und Wissen: Realismus, Antirealismus und Wirklichkeits-Konzeptionen in Philosophie und Wissenschaften. Hrsg.: H.J. Sandkühler
-
Lenz, A.: Handeln und Bedeutung (1998)
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- Footnote
- Erwiderung auf 'Janich, P.: Informationsbegriff und methodisch-kulturalistische Philosophie' in demselben Heft (S.169-182)
- Source
- Ethik und Sozialwissenschaften. 9(1998) H.2, S.225-227