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  1. Thorn, G. (Red.): Auswahlliste Informationsbestände in Öffentlichen Bibliotheken : Diskettenausgabe / Freitext-Version (1995) 0.14
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    Content
    Nachgewiesen werden 2.808 Titel, und zwar der Titelbestand der gedruckten Ausgabe der 'Auswahlliste' abzüglich der gelöschten, weil inzwischen nicht mehr lieferbaren Titel sowie aktuelle Ergänzungen Mit Stand Dezember 1994
    Footnote
    Aktualisierte Fassung der 'Auswahlliste zum Auf- und Ausbau von Informationsbeständen in Öffentlichen Bibliotheken' von 1993 // Dazu 'Aktualisierungen': 1995, Juni: 28 S. // Rez. in: IfB 3(1995) H.4, S.739-742 (S. Niermann / K. Schreiber); BuB 48(1996) H.3, S.316-320 (S. Niermann)
  2. Neuroth, H.; Lepschy, P.: ¬Das EU-Projekt Renardus (2001) 0.11
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    Abstract
    Der vollständige Projektname von Renardus lautet "Academic Subject Gateway Service Europe". Renardus wird von der Europäischen Union im 5. Rahmenprogramm mit dem Schwerpunktthema "Information Society Technologies" im zweiten Thematischen Programm "Benutzerfreundliche Informationsgesellschaft" ('Promoting a User-friendly Information Society') gefördert. Die Projektlaufzeit ist von Januar 2000 bis Juni 2002. Insgesamt zwölf Partner (Principal und Assistant Contractors) aus Finnland, Dänemark, Schweden, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland beteiligen sich an diesem Projekt. Die Europäische Union unterstützt das Projekt mit 1,7 Mio. EURO, die Gesamtkosten belaufen sich inklusive der Eigenbeteiligungen der Partner auf 2,3 Mio. EURO. Das Ziel des Projektes Renardus ist es, über eine Schnittstelle Zugriff auf verteilte Sammlungen von "High Quality" Internet Ressourcen in Europa zu ermöglichen. Diese Schnittstelle wird über den Renardus Broker realisiert, der das "Cross-Searchen" und "Cross-Browsen" über verteilte "Quality-Controlled Subject Gateways" ermöglicht. Ein weiteres Ziel von Renardus ist es, Möglichkeiten von "metadata sharing" zu evaluieren und in kleinen Experimenten zwischen z. B. Subject Gateways und Nationalbibliothek zu testen bzw. zu realisieren
  3. Pasternack, P.: Internetgestützte Fachinformationssysteme aus dem 18. Jahrhundert? : Problemanzeigen aus der Nutzerperspektive (2006) 0.10
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    Abstract
    Virtuelle Fachbibliotheken und Fachportale haben Konjunktur. Fortwährend werden neue eröffnet. Die DFG animiert die von ihr in einzelnen Universitätsbibliotheken finanzierten Sondersammelgebiete, ihre Spezialbestände online recherchierbar zu machen. Verbände und Institutionen streben danach, ihre Homepages zu fachspezifischen Informationsplattformen zu entwickeln. Mit der zunehmenden Verbreitung solcher Portale erhebt sich die Frage nach deren Nutzung und Nutzen. Aus der vorrangigen Sicht eines Nutzers und im übrigen interessierten Laien ergeben sich hier Fragen-nämlich dazu, wieweit auf den bislang realisierten Wegen tatsächlich alle aktuellen und, weitergedacht, künftigen Herausforderungen adäquat bewältigt werden können. Nachfolgend wird zunächst eine ausdifferenzierende Beschreibung des Problems vorgenommen (r). Daran schließen sich Überlegungen an, in welcher Richtung Problemlösungen vermutet werden.
    Content
    "Problembeschreibung Zunächst fällt auf, dass die vorhandenen Fachportale sehr häufig den kognitiven Hintergrund eines ingenieursystemischen oder archivbürokratischen Denkens erkennen lassen. Dieser kognitive Hintergrund mag für den Systemaufbau notwendig sein, doch stellt sich die Frage, ob er dem Nutzer - häufig anderer fachlicher Provenienz - an der Mensch-System-Schnittstelle aufgenötigt werden muss. Der Nutzer ist typischerweise Nutzer verschiedener Portale und verfügt in der Regel nicht über die Zeitressourcen, sich fortwährend in neue Portalsystematiken einzuarbeiten. Portale, die ihre Schnittstelle zum Nutzer nicht hinreichend selbsterklärend aufgebaut haben, werden daher schnell wieder geschlossen oder nicht wieder angesteuert. Denn der Nutzer hat als Idealbild die selbsterklärende Suchmaske Google oder vergleichbare Suchmaschinen im Kopf. Diese vermeintliche Verwahrlosung des Informationssuchverhaltens mögen anspruchsvolle Systemarchitekten bedauern, doch werden sie die Nutzer kaum durch kompliziert zu bedienende Portalarchitekturen umerziehen können. Hermann Rösch gibt in einem Übersichtsartikel "Virtuelle Fachbibliotheken - in Zukunft Fachportale. Bestandsaufnahme und Entwicklungsperspektiven" (Information - Wissenschaft & Praxis 2/2004) den state of the art zu internetgestützten Fachinformationssystemen wieder. Nimmt man die dort beschriebenen derzeit modernsten Varianten, Informationsressourcen zu erschließen, zur Kenntnis, dann fällt vor allem eines auf: Sie scheinen durchgehend einem bibliothekarisch-archivarischen Ansatz mit enzyklopädischer Orientierung verhaftet zu bleiben. Es geht um sammeln, kennzeichnen und wiederauffindbar machen, und zwar von möglichst allem, was irgendwann einmal relevant sein könnte. Beschrieben werden von Rösch (S.73-76) Erschließungsformen und Tools, denen sämtlich zwei beträchtliche Hürden innewohnen, die in der bibliothekarisch-archivarischen Vorgehensweise systematisch angelegt sind: Sie benötigen erstens einen immensen Personalaufwand zur Pflege der Angebote und zweitens jeweils system- und toolspezifisch qualifizierte Nutzer und Nutzerinnen. Genannt werden bei Rösch folgende Werkzeuge: die Auswahl von Webressourcen, um diese in einem Webkatalog zusammenzustellen; deren intensive Erschließung durch Metadaten, Fachthesauri, Fachklassifikationen und Universalklassifikation; fachliche Suchmaschinen, die eine Indexierung aller im Webkatalog erfassten Quellen über sämtliche Hierarchieebenen zur Voraussetzung haben; die Erschließung sowohl digitaler wie gedruckter Informationsangebote einschließlich der retrospektiven Digitalisierung wichtiger gedruckter Quellen; Volltextdatenbanken und sonstige Datenbanken aller Art. Allerdings werden auch zwei wichtige Entwicklungen genannt, die den innewohnenden Hürden gegenzuarbeiten versuchen. Das ist zum einen das Konzept der Verteilten Archive mit heterogenen Datenbeständen, in denen unabhängig von Medium, Speicherform und Speicherort von einer (Netz-)Stelle aus parallel recherchiert werden kann (ebd., S.73). Es ist zum anderen die Personalisierung, also die Möglichkeiten der Definition individueller Interessenprofile, statistischer Auswertung von Clickstreams und Clickrates zur Verwendung im Rahmen regelbasierter Segmentierung und Verfahren des Collaborative Filtering, individuelle Konfiguration von Portalseiten usw. (ebd., S. 78).
    Gleichwohl: Systematisch sind die heute üblichen Varianten internetgestützter Wissensverwaltung der enzyklopädischen Idee des i8. Jahrhunderts verhaftet. Denn alles Wissen, das für die Bedienung beliebiger einschließlich der aktuell noch nicht bekannten Informationsbedürfnisse relevant sein könnte, soll über jeweils einen themenzentrierten Ort abrufbar sein. Die Übertragung dieser Idee ins Internet produziert vier Probleme. Aus Sicht der Nutzer sind dies drei: Es entstehen erstens ein information overload, Unübersichtlichkeit und dadurch eine strukturell bedingte Entmündigung des Nutzers. Dies verbindet sich zweitens mit dem o.g. Problem, dass die Informationssysteme zu ihrer angemessenen Nutzung jeweils spezifisch qualifizierte Nutzer benötigen. Drittens wird der Kontakt zur Forschungsfront systematisch verfehlt. Aus Sicht der Finanziers stellt sich viertens die Frage nach der Finanzierbarkeit des - und zwar fortdauernd - nötigen Personalaufwands."
    Source
    Information - Wissenschaft und Praxis. 57(2006) H.4, S.223-225
  4. Nix, S.: ¬Die Virtuelle Fachbibliothek Romanischer Kulturkreis (Vifarom) : Konzept, Inhalte, Umsetzung (2010) 0.10
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    Abstract
    Die Bereitstellung regionalwissenschaftlich orientierter Fachinformationsangebote ist, im Unterschied zu fachlich stärker fokussierten Informationsressourcen beispielsweise für die Technik- und Naturwissenschaften oder die Medizin, mit besonderen Anforderungen an das inhaltliche Konzept verbunden: Die potenziellen Nutzer derartiger Angebote haben einen sehr unterschiedlichen fachlichen Hintergrund, beginnend von Historikern über Kulturwissenschaftler und Philologen, Politikwissenschaftler oder Soziologen bis hin zu Juristen und Philosophen. In all diesen Disziplinen mit ihren jeweils spezifischen methodischen und hermeneutischen Forschungszugängen können landes- oder regionalspezifische Fragestellungen dominieren, und diese fachliche Breite müssen Informationsangebote für eine solcherart disparate, aber dennoch über ein gemeinsames Interesse an einem bestimmten Land oder einer Region definierbare Zielgruppe angemessen widerspiegeln. Sie dürfen dabei jedoch nicht zu sehr als "Gemischtwarenladen" wahrgenommen werden. Vor dieser Herausforderung standen auch die vier Projektpartner, die, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Anfang des Jahres 2008 damit begannen, die Virtuelle Fachbibliothek Romanischer Kulturkreis (Vifarom) aufzubauen. Seit Juni 2009 ist die Vifarom als Betaversion online zugänglich, und Ende September desselben Jahres wurde das Portal im Rahmen des XXXI. Romanistentages unter der Adresse www.vifarom.de offiziell für eine öffentliche Nutzung freigegeben. Anders als es der Name "Virtuelle Fachbibliothek Romanischer Kulturkreis" vielleicht nahe legt, ist die Vifarom bewusst nicht konzipiert als umfassendes Angebot für alle Länder des romanischen Kulturkreises, verstanden als die Gesamtheit der Länder und Regionen des romanischen Sprach- und Kulturraumes.
  5. Brockhaus Enzyklopädie : in 30 Bänden (2005-2006) 0.10
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    Abstract
    Bereits auf den ersten Blick zeigt die 21. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie ihre besondere Größe. Um sechs Bände und 7000 Doppelseiten erweitert, bietet sie in Wort, Bild und Ton eine unvergleichliche Substanz und überrascht mit bisher nie Dagewesenem. Innovationen wie die ausführlichen Quellentexte, die Brockhaus Enzyklopädie Audiothek oder der personalisierte Onlinezugang schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte der Enzyklopädie auf. ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN, DIE FÜR SICH SPRECHEN 30 Bände mit ca. 24 500 Seiten (ca. 816 Seiten pro Band) 300000 Stichwörter aus ca. 100 Wissensgebieten Rund 40000 visuelle Elemente (z. B. farbige Fotos, Satellitenbilder, Grafiken, Bildtafeln, Karten, Infokästen) Rund 2 600 Tabellen und Übersichten Ca. 500 Quellentexte vertiefen Stichwortinformationen anhand von Originalauszügen mit historischen und literarischen Inhalten 200 Schlüsselbegriffe mit umfassenden Darstellungen zu besonders wichtigen Themen der Gegenwart 193 ausführliche Länderartikel mit tiefer gehenden Informationen 15 Falttafeln mit anschaulich dargestellten Fakten aus der globalen WeIt 8-teiliger Foliensatz »Der Mensch«, der den Aufbau des menschlichen Körpers visualisiert Brockhaus Enzyklopädie Audiothek: zwei DVDs (für PC bzw. DVD-Player) mit über 70 Stunden Hörbeispielen Personalisierter Zugang zum Onlineportal www.brockhaus-enzyklopaedie.de mit regelmäßig aktualisierter Substanz der Brockhaus Enzyklopädie und vielen weiteren Features wie z. B. der 3-D-Atlas Brockhaus Audio-Online-Paket als Kassette in Buchform (enthält die DVDs der Brockhaus Enzyklopädie Audiothek, den Onlinezugang sowie weitere interessante Informationen) ERSCHEINUNGSTERMINE Band 1-6: Frankfurter Buchmesse 2005 Band 7-12: Dezember 2005 Band 13-18: März 2006 Band 19-24: Juni 2006 Band 25-30: September 2006 Subskrptionspreis: EUR 2.397,-
  6. Lipow, A.G.: ¬The virtual reference librarian's handbook (2003) 0.10
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    Footnote
    Rez. in: B.I.T. online 6(2003) H.3, S.298-299 (J. Plieninger): "Wer im vorigen Heft von B.I.T.online den Fachbeitrag von Hermann Rösch über Bibliothekarische Auskunft im Web gelesen und sich daraufhin überlegt, einen solchen Dienst einzuführen, für den wäre dieses Buch das geeignete Mittel, sich für die Einführung einer Online-Auskunft fit zu machen. Die Autorin ist in der amerikanischen Internet Librarian- und Reference Librarian-Szene wohlbekannt: 1993 verfasste sie mit zwei Mitautoren Crossing the Internet Treshold, ein Tutorial für die Nutzung des Netzes, welches für die Profession eine Hilfestellung für die breite Nutzung des Internets bot. Das hier besprochene Buch könnte eine ähnliche Funktion für die Einführung der Virtual Reference bekommen: Es bietet einen Selbstlernkurs, welcher anschaulich die Grundlagen und die Grundhaltung bei der Implementation eines solchen Dienstes vermittelt. Was ist alles in diesem Kurs enthalten? Der erste Teil des Buches behandelt den Entscheidungsprozess, einen Online-Auskunftsdienst einzuführen: Es werden Vor- und Nachteile diskutiert, die Bedürfnisse der Benutzer untersucht ("There will always be a need for a human consultant to satisfy the needs of the information seeker.") und die Grundlagen der Entscheidungsfindung für eine geeignete Software behandelt. Der zweite Teil handelt dann von den Fragen der "Einrichtung" des virtuellen Auskunftsplatzes. Hier gibt es z.B. eine Schulung in den besonderen Kommunikationsformen, welche beim Chat zu beachten sind, eine Einbettung des neuen Dienstes in das Leitbild, die Geschäftsordnung bzw. Arbeitsorganisation der Bibliothek ("library policies") und zuletzt die komfortable Ausstattung des Auskunftsplatzes für Benutzer und Beschäftigte bis hin zu Fragen der Evaluation und Qualitätssicherung. Der dritte Teil behandelt die Aufgabe, einen Dienst zu implementieren, der sich selbst trägt, indem man ein Marketing für den neuen Dienst einrichtet, das ihn auf herkömmlichen und neuen Wegen promotet und ihn benutzerfreundlich ausgestaltet.
    Im umfangreichen Anhang (44 S.) sind Checklisten, Übungen und Schulungsunterlagen vor allem zur richtigen Kommunikation mit den Benutzern zu finden. Am Schluss des Buches befindet sich noch ein Stichwortverzeichnis. Beigelegt ist eine CD-ROM mit allen im Buch aufgeführten Übungen und Links, so dass man auch am Bildschirm darauf zurückgreifen bzw. sie ausdrucken kann. Hervorzuheben ist, dass das Buch als Arbeitsbuch ausgestattet ist, es gibt viel Raum für Notizen, es werden viele anschauliche Beispiele gegeben und zu jedem Kapitel werden mehrere Übungsaufgaben gestellt. Es ist ein typisches amerikanisches Einführungsbuch, das in beneidenswert anschaulicher und konsequent praktisch orientierter Art die Leserin/den Leser in ein neues Arbeitsfeld einführt, so dass man nach der Lektüre wirklich den Eindruck hat, in Stand gesetzt zu sein, einen solchen Service in professioneller Art und Weise aufbauen zu können. Vielleicht sollte noch hervorgehoben werden, dass die Autorin es verstanden hat, den Inhalt so zu gestalten, dass er ein längeres Haltbarkeitsdatum bietet: Obwohl alle grundsätzlichen Dinge abgehandelt werden, wie z.B. die Entscheidungsgrundlagen für eine Software, wird doch nie eine konkrete Software behandelt. Solche Angaben würden schnell veralten im Gegensatz zu den Kriterien, die Software beurteilen zu können. Die Autorin bemüht sich auch, Internet-Quellen aufzuführen und zu besprechen, wo man sich in diesen Fragen up to date halten kann. Ein Buch, das in die Hände all jener gehört, für welche die Einführung einer Online-Auskunft in Frage kommt. Hermann Rösch führte in seinem Artikel zum Schluss lediglich einige Universitätsbibliotheken an, welche bereits eine Online-Auskunft eingeführt haben. Werden die öffentlichen Bibliotheken einen solchen Dienst nur in kooperativer Art und Weise über die Deutsche Internetbibliothek anbieten? Hoffentlich nicht, da die Einrichtung eines Virtual Reference Desk eine hervorragende Gelegenheit darstellt, das Image der Bibliothek als Informationsvermittlungsstelle nachhaltig zu stärken und jenen Benutzern einen Zugang zur Information zu ermöglichen, welche nicht in die Bibliothek kommen. Jedenfalls gibt dieses Buch die Grundlage, das Für und Wider eines solchen Dienstes abzuwägen und im Falle einer Einrichtung auch die Schulung der betroffenen Auskunftsbibliothekarinnen/-bibliothekare auf eine solide Basis zu stellen."
    Rez. in BuB 56(2004) H.3: "Auskunfts- und Informationsdienst wird in den USA als unverzichtbare und wohl wichtigste bibliothekarische Tätigkeit betrachtet. Daher verwundert nicht, dass die Popularisierung des Internet Bibliothekare und Bibliotheken frühzeitig dazu veranlasst hat, ihre Auskunftsdienstleistungen im Web anzubieten. Dies geschah zunächst durch organisierte Auskunft per E-Mail, später per Webformular und vor allem seit 2000/2001 verstärkt per Chat. Als zusammenfassende Bezeichnung für diese Varianten wird meist der Begriff digital reference verwendet. In den USA, aber auch in Australien, Großbritannien oder Skandinavien schenkt man dem Thema Digital Reference schon seit mehreren Jahren größte Aufmerksamkeit. Die Zahl der bislang dazu publizierten Fachaufsätze lag Ende 2003 bereits weit über 600, jährlich im November findet seit 1999 die »Digital Reference Conference« statt, und mit DIG_REF sowie LiveReference existieren zwei Diskussionslisten, die sich ausschließlich mit Fragen bibliothekarischer Auskunft im Internet beschäftigen. Im vergangenen Jahr sind in den USA allein vier umfangreiche Monographien zu Digital Reference erschienen, darunter das hier zu besprechende Werk von Anne Lipow. ... Gegenwärtig deutet sich an, dass das Thema Digital Reference, Online-Auskunft oder Auskunft per Chat in deutschen Bibliotheken auf mehr Interesse stößt als in den vergangenen Jahren. Nachdem bislang vorwiegend (einige wenige) wissenschaftliche Bibliotheken ChatAuskunft anbieten, haben mehrere Öffentliche Bibliotheken, darunter die ZLB Berlin und die Stadtbücherei Frankfurt am Main, angekündigt, zukünftig auchAuskunftperChatanbieten zu wollen. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang der weltweite Auskunftsverbund QuestionPoint, der von OCLC gemeinsam mit der Library of Congress betrieben wird. Sowohl denjenigen, die sich noch im Unklaren sind, als auch jenen, die entsprechende Planungen bereits beschlossen haben, kann der Band von Anne Lipow nur wärmstens empfohlen werden." (H. Rösch)
  7. Allgeier, R.: Landeslizenz für Munzinger Archive und Brockhaus-Online in NRW : 111 Bibliotheken profitieren / Projekt ist auf drei Jahre befristet (2010) 0.09
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    "Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Landeslizenz für Munzinger-Archive und Brockhaus-Online erworben. Den Zugriff haben alle kommunalen Öffentlichen Bibliotheken, die eine DigiBib-Sicht anbieten. Dies sind derzeit 111 Bibliotheken. Das Landesförderprogramm umfasst die Munzinger-Archive Personen, Sport, Pop, Länder, Chronik und Film sowie die Brockhaus-Enzyklopädie. Für diese Datenbank-Lizenzen trägt das Land NRW die Kosten. Es wurde eine dreijährige Laufzeit vom 1. Juli 2010 bis zum 30. Juni 2013 vereinbart. Die Verhandlungen und den Abschluss des Konsortialvertrags übernahm das Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW (hbz) im Auftrag der Staatskanzlei NRW. Die technische Umsetzung übernimmt ebenfalls das hbz in Kooperation mit der Munzinger Archiv GmbH. Die Projektorganisation wurde dem Dezernat 48.08 der Bezirksregierung Köln übertragen. Neben der Nutzung in den Bibliotheksräumen kann für viele Bibliotheken auch ein Remote-Zugang eingerichtet werden, sodass die Bibliothekskundenvon zuhause in den Munzinger-Archiven und im Brockhaus recherchieren können. Zudem können die Metadaten von Munzinger in die Opacs der Bibliotheken eingebunden werden, damit bei der Suche im Katalog zusätzlich zu den Treffern aus dem Bibliotheksbestand die entsprechenden Artikel aus den Datenbanken angezeigt werden. Dieses Förderprogramm soll die Bibliotheken auf dem Weg in eine zukunftsweisende mediale Infrastruktur unterstützen. Viele Bibliotheken werden erstmals in der Lage sein, ihren Kunden die Nutzung kostenpflichtiger Datenbanken anzubieten. Begleitend sind ab 2011 Personalschulungen geplant sowie Materialien für die Bibliothekskunden. Mit regelmäßigen Evaluierungen soll die Resonanz auf das Angebot gemessen werden."
  8. Bertelsmann-Lexikodisc : das Wissen der Welt auf CD-ROM (1996) 0.09
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    Textgrundlage: Bertelsmann Lexikothek (15 Bde.) mit Stand vom Juni 1996
  9. Kleinz, T.: Wikipedia professionalisiert sich : Das Büro der deutschen Sektion soll im Oktober in Frankfurt eröffnen - Schreiber und Spender werden umworben (2006) 0.08
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    Abstract
    Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia hat in nur fünf Jahren eine beeindruckende Karriere gemacht. Heute ist das Freiwilligen-Projekt eine der meistgelesenen Webseiten weltweit, jeden Tag entstehen Hunderte neuer Artikel. Die deutsche Sektion hat schon immer eine besondere Rolle gespielt; in Deutschland wurden die ersten CD und Bücher mit Wikipedia-Inhalten verkauft, die Qualität der deutschen Artikel ragt im internationalen Vergleich heraus. Jetzt professionalisiert sich der Verein Wikimedia Deutschland. Erster Geschäftsführer wird Arne Klempert aus Kronberg im Taunus, das Wikimedia-Büro soll im Oktober in Frankfurt eröffnet werden.
    Content
    "Aufgaben wachsen mit den Projekten "Ich freue mich schon auf die Herausforderung", sagt der 34 Jahre alte Klempert über seine neue Aufgabe. Und die ist nicht klein: Mittlerweile ist Wikipedia ein Projekt mit Tausenden von Mitarbeitern, die organisiert sein wollen. Dazu kommen noch zahlreiche Schwester-Projekte, wie zum Beispiel das Nachrichten-Portal Wikinews oder das Bücher-Portal Wikibooks. Klempert ist zuversichtlich, dass er der Aufgabe gewachsen ist. Als Mitorganisator des Open-Air-Konzerts "Rock auf der Burg" hat er reichlich Erfahrungen gesammelt, im Büro der SPD-Landtagsabgeordneten Hildegard Klär lernte er auch das politische Geschäft kennen. Zwar ist der deutsche Verein nicht direkt verantwortlich für den Betrieb von Wikipedia, doch spielt er eine wichtige Rolle bei Öffentlichkeitsarbeit und bei der Anwerbung von Freiwilligen. Auf Messen und Seminaren werben die Wikipedianer für ihr Projekt, mit eigenen Veranstaltungen versuchen sie immer neue Kreise für das freie Wissen zu begeistern. Betrieben wird die Wiki-Welt von den USA aus - in Florida stehen die meisten Server des mittlerweile weltumspannenden Projekts, hier hat Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sein Büro. Personell lebt die internationale Wikimedia Foundation schon immer auf schmalem Fuß. Obwohl die Organisation pro Jahr mehr als eine Million Dollar an Spendeneinnahmen verzeichnen kann, reicht dies nur für das Notwendigste. Die Stiftung hat nur vier Angestellte und zwei Praktikanten, die sich um Betrieb, Verwaltung und Spendenwerbung für Wikipedia und deren Schwester-Projekte kümmern. Die meiste Arbeit wird von Freiwilligen erledigt, die aber nur begrenzt Zeit und Kraft investieren können. Hinzu kommen die immer größeren Aufgaben, die mit dem Umfang des Projekts einhergehen. "Es gibt viele Organisationen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen möchten% sagt der Wikimedia-Vorsitzende Kurt Jansson. Doch ohne eigenes Büro in Deutschland war das auf Dauer nicht zu schaffen. Hinzu kommt der finanzielle Aspekt: Klempert soll neue Gelder für das gemeinnützige Projekt organisieren.
    Immer häufiger werden Wikipedia-Artikel Gegenstand von handfesten Auseinandersetzungen. Die deutsche Sektion von Wikipedia musste sich Anfang des Jahres dem ersten Gerichtsverfahren stellen, weil die Eltern eines verstorbenen Berliner Hackers die Nennung des Namens in der Internet-Enzyklopädie verbieten lassen wollten. Obwohl Wikimedia den Rechtsstreit ganz klar gewann, war das Gerichtsverfahren eine Belastungsprobe für die Organisation. Mit einem Geschäftsführer will Wikimedia solchen Herausforderungen in Zukunft besser gewachsen sein. Kongress Mitte Juni in Göttingen Aktuell bemühen sich die Anhänger des freien Wissens besonders um die Mitarbeit von Wissenschaftlern. So investierte der Förderverein 1000 Euro für die Digitalisierung eines Mathematik-Lehrbuches aus dem 16. Jahrhundert. Im Internet wird jetzt die Handschrift in gemeinschaftlicher Arbeit erfasst und der Allgemeinheit zur freien Verfügung gestellt. Für Wissenschaftler ist ein solches Modell attraktiv - verschlingen Fachzeitschriften und wissenschaftliche Datenbanken doch einen großen Teil der knappen Mittel. Noch offensiver will Wikimedia in zwei Wochen in Göttingen für das Modellprojekt Wikipedia werben. Am 16. und 17. Juni veranstaltet der Verein in Göttingen die Wikipedia Academy - ein zweitägiger Kongress für Wissenschaftler und Wikipedianer, die sich über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Internet austauschen wollen. Auch Wikipedia selbst steht auf der Tagesordnung - so sind zur Zeit zahlreiche Wissenschaftler damit beschäftigt, das Phänomen Wikipedia systematisch zu erforschen. Wie die Wikipedia-Gemeinschaft genau funktioniert, ist für die professionellen Wissensverwalter sehr spannend. Einen Gegensatz zwischen professionellen Wissenschaftlern und Amateur-Enzyklopädie-Autoren sieht Klempert übrigens nicht: "Ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit vertragen sich in der Regel sehr gut."
  10. Schneider, M.: Ende einer Epoche : Jetzt geht also auch der Brockhaus online. Bedeutet das das Ende der Gutenberg-Galaxis? Oder ist es doch nur das Ende des Bücherschrankwissens? (2008) 0.08
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    "Der Brockhaus-Verlag wird zum 15. 4. 2008 mit einem umfangreichen kostenlosen Lexikonportal online gehen." Diese Nachricht ist eine Zäsur. Mit der Umstellung von den dickleibigen Lexikonsreihen in Leder und Goldschnitt zum Netz schließt sich eine Epoche, die vor ziemlich genau 200 Jahren eröffnet wurde. Im Jahre 1808 erwarb Friedrich Arnold Brockhaus auf der Leipziger Messe das von den Gelehrten Dr. Renatus Löbel und Christian W. Franke 1796 ins Leben gerufene Unternehmen eines "Conversations=Lexikons mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten". Das Lexikon war unter der Autorschaft dieser beiden Männer im Laufe von 12 Jahren auf sechs kleine Oktavbände von 2763 Seiten angewachsen. Die um zwei Nachtragsbände ergänzte Ausgabe, die Brockhaus in den Jahren 1809-11 veranstaltete, kostete 12 Taler. Die Erfolgsgeschichte des Verlages F. A. Brockhaus im 19. und 20. Jahrhundert bildet ein zentrales Kapitel der deutschen Geschichte überhaupt. Denn F.A. Brockhaus zählte zu den prominenten Liberalen der Vormärzzeit und hatte von der preußischen Regierung sogar 1821 die Zensur seines gesamten Verlagsprogramms zu erdulden. In seinem 1805 zunächst in Amsterdam gegründeten Verlag, der später eine Reihe einflussreicher Zeitschriften und wichtiger Periodika herausbrachte, erschienen die Werke zahlreicher prominenter Autoren Europas. Am Konversations-Lexikon war Richard Wagners Onkel Adolf beteiligt, der 1813 den ersten Artikel über Heinrich von Kleist verfasste. Richard Wagners Schwester Luise heiratete 1828 Friedrich Brockhaus, einen der beiden Erben des Verlagsgründers, und dessen jüngerer Bruder Hermann nahm 1836 Luises Schwester Ottilie zur Frau. Der politische und buchhändlerische Erfolg des Konversationslexikons war ohne Beispiel, so dass binnen weniger Jahre der "Brockhaus" zum Synonym für enzyklopädische Werke aufstieg. Die achte Auflage von 1837-42 wurde bereits 27 000 mal verkauft. Die 14. Auflage von 1892-95, die 17 Bände zählte, wurde noch häufiger erworben. Gegenwärtig liefert der Verlag die 21. Auflage in 30 Bänden aus. Unternehmerisches Geschick und die konsequente Nutzung aller technischen Neuerungen sichern bis heute die Stellung des Verlags. Zugleich bildet sich an dem enormen Wachstum des Umfangs und der Auflagen der Enzyklopädie seit 1809 die Dynamik ab, die die Wissenschaften und die industrielle Revolution in Deutschland auslösten. Das Lexikon trat neben das Klavier als Kulturemblem des deutschen Bürgers.
    Mit dem Bürger verschwinden auch seine Embleme. Wenn nun ab April das Wissen der Brockhaus-Enzyklopädie kostenfrei über werbungfinanzierte Internetseiten abgerufen werden kann, dann setzt sich über diesen Einschnitt hinweg eine Tradition fort, die der Untertitel des ersten Werks zum Programm machte, das dem Publikum "mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtige Zeit" angeboten worden war. Bereits die ersten Bände der prächtigen aktuellen Printausgabe des Brockhaus sind um zwei DVD's ergänzt, die Dialekte, Tierstimmen, Beispiele aus Musik, Literatur, Theater und Film, Augenzeugenberichte, Reden und Dokumente der Zeitgeschichte bietet. Um den Zeitnachteil der Buchredaktion auszugleichen, erhielten die Subskribenten der neusten Ausgabe sogleich Zugang zur Online-Version der gesamten Enzyklopädie. Der Rückblick in die Historie des Brockhaus zwingt dem Büchermenschen unserer Tage die melancholische Einsicht ab, dass hier nicht nur ein verlegerischer Strategiewechsel erfolgt, sondern dass sich eine Epoche schließt. Das Buch als Leitmedium der Aufklärung, des politischen Fortschritts und als Institution eines Wissens, das aus den dicken, mit Leder eingeschlagenen Bänden sowohl Solidität als auch Zeitresistenz sprechen lässt, tritt in den Schatten der neuen Götter, die Schnelligkeit, Aktualität und Mulimedia heißen. Es ist nicht, wie mancher Kommentator vermutet, der Erfolg solcher Online-Unternehmen wie der Wikipedia-Enzyklopädie, die die Verleger zum Handeln zwingt. Die Notwendigkeit geht vielmehr von den beiden dynamischen Kräften aus, denen das Wissen heute unterliegt. Das Internet-Medium allein vermag dem Tempo, der ständigen Erweiterung, Verwandlung und vor allem dem überaus dauernden Obsoletwerden des Wissens eine Form zu geben. Was 1809 "vorzügliche Rücksicht auf die Zeit" hieß, das liest sich erst in unseren Tagen so überaus doppelsinnig. Die Rücksicht auf die Zeit lässt auch den Wissenschaftler oder die Redakteurin am Bildschirm den schnellsten Weg zur benötigten Information wählen. Den raschesten Weg zu den Daten, den die Erzeuger, Verwalter und Verbreiter des Wissens einschlagen, erschließt der Tastenhieb. Damit nicht genug: Die erste Quelle, die die Google-Anfrage anbietet, eröffnet für das maßlos hybrid werdende Wissen eigentlich auch nur die Plattform, um auf den berühmten Hypertextpfaden weitere Informationen abzurufen: Bilder, Tondokumente, Filme und zusätzliche historische oder wissenschaftliche Literatur. Auf eine schwer vorstellbare Weise nimmt das Wissen, das sich einst in der Tiefe der Lederbände zur Ruhe und zur dauerhaften Gültigkeit niedergelegt hatte, heute über die online-Abrufbarkeit die Qualität einer dauernden virtuellen Präsenz ein.
    Die Bücher in unseren Bibliotheken warten nicht mehr auf den Leser und auf seine Muße. Sie warten auf einen Nutzer. Und steigt ein Buch wirklich zur Nützlichkeit auf, dann verwandeln es Scanner und Rechner rasch in digitalisierte Päckchen, die dann ihren Weg durch das Netz nehmen und auf einem fernen Bildschirm als flirrende Bytes aus dem Schlaf geholt werden. So herrscht das Buch längst nicht mehr als Souverän der Speicherung und Übertragung. Es muss sich diese königliche Funktion mit vielen anderen Medien und Nachrichtenwegen teilen, die seine Autorität unheilbar geschwächt haben. Das Buch ist eine Quelle, das Internetmedium ist der Fluss. Goethes Heraklit-Zitat: "Ach, und in demselben Fluss schwimmst Du nicht zum zweitenmal", besagt heute, dass im Datenfluss niemand mehr ein zweites Mal schwimmt. Die Hybridität und Mulimedialität, die unablässige Formänderung unseres Wissens, ist das technische und kulturelle Ereignis, auf das die Brockhaus-Manager antworten. Das neue Netz-Supermedium vermag einfach keine Unterscheidung mehr zu machen, ob es altes oder neues, wissenschaftliches oder bildliches, imaginäres oder gesichertes, deutsches oder chinesisches Wissens überträgt. Das elektronische Gehirn, das so unfehlbar in Bits rechnet, ist dumm, und dafür sind wir ihm dankbar.
    Wer etwas wissen will, muss sich beeilen. Da immer mehr Leute forschen, gewinnen immer weniger von ihnen neue Erkenntnisse. Wissen ist nicht mehr Macht, sondern Unruhe. Das Heureka ist heute leichter verderblich als Fisch. Und daher kommt das Wissen jetzt nur noch selten aus Muße, aus Skepsis und skrupelhaft geprüfter Gewissheit, sondern aus der Unruhe, aus der Angst des Zuspät. Kaum ist die Vermutung erwiesen, kaum ist der Gedanke in Worte gefasst, schon jagt er über Zeitschriften, Websites und rasch zusammengestellte Skripts um den Globus. In Büchern und auf Regalen gelangen diese Hast und diese Nervosität zwar immer wieder zur Ruhe, aber eben darum kommt das Buch auch nicht mehr als Bote des Neuen, sondern zwischen seinen Deckeln versammelt sich alles, was langsam ins Überholte versinkt. Wenn auch die Bücher als Quelle überleben, so gehen sie einem ähnlichen Schicksal entgegen wie das Pariser Urmeter. Sie geben das Maß der Masse. Der Büchermensch in uns benötigt Trost. Und er wird ihm werden. Denn der Schritt aus dem Buchzeitalter der seriösen Wissensspeicherung heraus, den der Brockhaus-Verlag vollzieht, eröffnet die Chance, dass sich auch im neuen Medium nicht nur eine ständig aktuelle, reich verzweigte, auf Seiten in aller Welt verweisende Enzyklopädie anbietet, sondern dass auch wieder Sicherheit und Zuverlässigkeit in den Datenstrom einkehrt. Die Wikipedia-Anarchie hat endlich ausgedient, und die alten deutschen Büchertugenden der Verlässlichkeit und Genauigkeit sollten ihren Segen auch im Hypertextgewirr des Netzes ausbreiten. Lebt wohl ihr geliebten Schweinslederschinken! Adieu, du herrlicher Staub auf aller Erkenntnis!"
  11. Geyer, S.: ¬Die Klugschreiber : Michael König und Martin Zeise sind deutsche Wikipedia-Autoren der ersten Stunde (2010) 0.07
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    Abstract
    Sie ist das größte Nachschlagewerk in deutscher Sprache: Rund eine Million Artikel verzeichnet die deutsche Ausgabe von Wikipedia. Michael König und Martin Zeise sind Autoren der Mit-Mach-Enzyklopädie, und das von der ersten Stunde an.
    Content
    "An guten Tagen kommt Michael König das Ganze vor wie eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die ihren Freundeskreis durch ständige Besserwisserei nerven. An schlechten Tagen glaubt er, alle hier hassen einander einfach nur. Und doch weiß er, dass er als Wikipedia-Autor am bisher erfolgreichsten nicht-kommerziellen Internetprojekt mitarbeitet. Am inzwischen wichtigsten Nachschlagewerk der Welt. An einer Wissensrevolution. König, 39, ist diplomierter Stadt- und Regionalplaner aus Frankfurt, der heute in Berlin lebt. Ein großer, stämmiger Typ mit Locken und Brille, der viel lacht. Bei Wikipedia heißt er "Magadan" und hat Zehntausende Beiträge geschrieben und bearbeitet. Als sein Bruder in Spanien war, als Al-Kaida die Anschläge auf Madrid verübte, suchte König online Informationen, stieß auf den Wikipedia-Eintrag und fand so viele Fehler, dass er einfach korrigieren musste, was er besser wusste. "Mein Klugscheißer-Gen", grinst König. Nach den Fehlern fand er Lücken in Artikeln zu seinem beruflichen Fachgebiet, und das Gen zwang ihn zum Ausbessern. Seitdem ist er süchtig, bekennt er.
    Wissen kostenlos teilen Neben ihm sitzt an diesem Abend in einem Berliner Café "Mazbln", bürgerlich Martin Zeise, 51, einst Thüringer, heute Berliner und ebenfalls ein deutscher Wiki-Autor der ersten Stunde. Zeise gibt in seinem Profil nicht an, dass er Elektrotechnik studiert hat und heute als Projektleiter im Kraftwerkservice arbeitet, sondern welche Bands er gern hört. Anfangs schrieb er vor allem über Rockmusik und den Balkan, wo er eine Weile gearbeitet hat, und über Ecuador, weil er da mal im Urlaub war. Während König als Akademiker zur Wikipedia kam, der sein Wissen kostenlos teilen wollte, kam Zeise als Hobbyautor, der sich auch im Netz seinen Herzensthemen widmete. Menschen wie Zeise und König haben Wikipedia schon zum Standard-Nachschlagewerk für die meisten Westeuropäer gemacht. Gut eine Million angemeldete Benutzer zählt Wikipedia in Deutschland, doch nur wenige Tausend arbeiten aktiv daran mit. Seit Gründung der deutschen Ausgabe im Juni 2004 haben sie mehr als eine Million deutsche Einträge verfasst, redigiert, bebildert, verlinkt. Der 30-bändige Brockhaus hat 300.000 Einträge. Martin Zeise schätzt, dass er zwei Stunden seiner Freizeit in Wikipedia steckt. Er kennt viele Autoren, die noch deutlich mehr aufwenden. Bei König geht es zurzeit eher nach dem "Lustprinzip", sagt er. Im Sommer vermerkte er jedoch in seinem Wiki-Tagebuch, er sitze gerade ein sonniges Wochenende lang drinnen vorm PC und bearbeite österreichische Landkarten aus dem 18. Jahrhundert, die ein anderer User völlig unsortiert hochgeladen hatte. Was treibt einen zu solcher Anstrengung? König grinst. "Andere betreiben Sport als Hobby. Das ist auch anstrengend." Auch Zeise sieht seinen kostenlosen Schreiberjob nicht als Selbstausbeutung. "Ich sehe inzwischen viel weniger fern", sagt er. Immerhin sei es doch eine Anerkennung, wenn einer seiner Texte von den Lesern zum "ausgezeichneten Artikel" oder als "Artikel des Tages" für die Startseite gewählt wird.
    Die Lizenz zum Löschen Inzwischen wurden König und Zeise ganz basisdemokratisch zu Administratoren gewählt, also zur Gruppe jener rund hundert Bearbeiter mit der Lizenz, Artikel zu löschen und Störenfriede zu sperren. "Seitdem komme ich kaum noch zum Schreiben", seufzt Zeise. So viel sei zu überprüfen, zu bündeln, so viel Streit um angeblich meinungsgefärbte und damit verbotene Einträge sei zu schlichten. "Doch gerade dadurch erreichen wir inzwischen in allen Studien die Qualität jedes anderen gedruckten Lexikons." Wir, sagt er, und das erklärt wohl nicht nur das Pflichtbewusstsein, mit dem er redigiert, sondern auch seine Aufopferung insgesamt. Etwa 1000 neue Einträge auf Deutsch legen angemeldete, aber auch anonyme Autoren täglich an. Die Hälfte wird von den Administratoren sofort gelöscht, weil sie zwischen Dopplungen mit anderen Artikeln und Blödsinn à la "Mein Lehrer ist doof" schwanken. König hat eine Sammlung dieser virtuellen Toilettensprüche in sein Wiki-Profil integriert, über das man Tränen lachen kann. Alles andere wird zur Diskussion gestellt - die dann nicht selten derart in Grundsatz- oder Glaubensdebatten ausufert, dass etwa König heute keine Artikel mehr zu seinem Fachgebiet schreibt. "Es ermüdet mich, mit irgendwelchen Hannoveraner Lokalpatrioten die Definition von ,Weltstadt' zu diskutieren." Zeise erwidert: "Mir macht gerade das Spaß." Einen Konsens zu erreichen, wie es das Wiki-Statut vorschreibt, sei auch eine grandiose Erfüllung. Natürlich haben beide auch noch Freunde, die sich nicht fürs Internet interessieren, sagen sie. Und natürlich können diese Freunde nicht verstehen, wie man so viel Energie ins Bearbeiten eines Gratislexikons stecken kann. "Ich habe nicht weniger Freunde als früher", sagt Zeise. "Vielleicht andere, aber Freundeskreise verändern sich ja bei jedem." Inzwischen sind auch Leute vom Berliner Wiki-Stammtisch dabei. Sie verabredeten sich zu Stadtspaziergängen, die sie "Knorke-Treffen" nannten. Sie nahmen an thematischen Führungen teil, lernten, lachten - und sammelten Fotos und Infos, die sie sofort bei Wikipedia veröffentlichten."
  12. Walther, R.: Stoff für den Salon (2005) 0.07
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    Content
    "Im Grunde ist Napoleon schuld. Seine Kontinentalsperre verdarb Friedrich Arnold Brockhaus den Handel mit englischen Wollstoffen en gros in Amsterdam. Um in der Stadt bleiben zu können und nicht in die Enge seines westfälischen Pastorenelternhauses zurückzumüssen, widmete sich Brockhaus ab 1805 seiner "Lieblingsneigung`; so die Firmengeschichte, eröffnete eine Buchhandlung und begründete eine Instanz des Bildungsbürgertums bis ins 21. Jahrhundert: den Brockhaus. Das unvollständige "Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten", seit 1796 von Renatus Gotthelf Löbel und Christian Wilhelm Franke verfasst und 1808 von Brockhaus ergänzt und herausgebracht, war das erste seiner Art. Deswegen schien es nötig, seine Funktion in einem Vorwort dem Leser zu erklären. Das Lexikon, so hieß es, solle "dem Weib wie dem Mann, dem Nichtgelehrten wie dem Gelehrten ... eine Art von Schlüssel" zur Verfügung stellen, "um sich den Eingang in gebildete Zirkel" zu verschaffen. Eine Beihilfe für Emporkömmlinge also. Allerdings war das Werk kein Geniestreich der Autoren. Sein Vorbild waren die "Zeitungslexika" ` des 17. und 18. Jahrhunderts, die als Lesehilfe für "dunkle Wörter" dienen sollten. Und die großen Universallexika der Zeit, die allein von ihrem Umfang, intellektuellen Anspruch und Preis her nicht für ein breites Publikum bestimmt waren.
    Diese Verhältnisse durchbrach Brockhaus mit einer schlichten Rechnung: Von 100 Millionen deutschsprachigen Europäern sind 75 Millionen Frauen und Kinder, die entfielen ihm zufolge als Käufer. Von den restlichen 25 Millionen sollte jeder 25. - also die Bildungs- und Besitzbürger - ein Konversationslexikon kaufen. Diesen Markt wollte er erobern. Drei Jahre nach dem Kauf des "Conversationslexikons" verlegte Brockhaus sein Geschäft nach Altenburg, wo er die Konversationslexika druckte und vertrieb. Aus den zunächst sechs Bänden wurden schnell zehn. Bereits von der 5. Auflage (1818/20) verkaufte Brockhaus 32.000 Exemplare. Der Erfolg des neuen Informationsmediums rief Konkurrenten auf den Plan: 1822 brachten Johann Friedrich Pierer und sein Sohn Heinrich August das "Encyclopädische Wörterbuch der Wissenschaften und Künste" heraus, das im 19. Jahrhundert sieben Auflagen schaffte und dann vom Markt verschwand. Zu einem schärferen Konkurrenten wurden Joseph Meyer und Hermann Julius Meyer, deren "Großes Conversationslexikon für die gebildeten Stände" mit 46 Bänden und 6 Ergänzungsbänden (1839-1852) das umfangreichste Werk bildet, von dem 200.000 Exemplare verkauft wurden. Bartholomä Herder schließlich war der dritte und kleinste Mitbewerber auf dem lukrativen Lexikonmarkt. Die Konversationslexika sind aber auch die Folge eines konzeptionellen Scheiterns und einer Revolution des Wissens. Im sprichwörtlich enzyklopädischen 18. Jahrhundert wollte man das gesamte Wissen zusammenfassen. Aus diesem Geist umfassender Aufklärung entstanden die großen Enzyklopädien oder Universallexika. Johann Heinrich Zedler benötigte 22 Jahre (1732-1754) für die 68 Bände des "Großen vollständigen Universallexikons aller Wissenschaften und Künste": Denis Diderot und Jean Le Rond d'Alembert brachten die 35 Bände der "Enyclopédie ou dictionnaire raisonnédes sciences; des arts et des métiers" (1751-1780) in 29 Jahren heraus, wobei der wichtigste Mitarbeiter meistens ungenannt blieb: Chevalier Louis de Jaucourt (1704-1780), von dem man fast nichts weiß und von dem kein Bild existiert, schrieb in den Bänden 3 bis 17 nachweislich 28 Prozent der Artikel, in den letzten Bänden rund 40 Prozent.
    Als sie Zedlers "Universallexikon" aktualisieren wollten, merkten die Lexikografen bald, dass sich das Wissen viel schneller vermehrte und veränderte; als sie arbeiten konnten. Erschien ein Band, war er naturwissenschaftlich, statistisch, technologisch und medizinisch bestenfalls auf dem Stand von vorgestern. Die "Deutsche Enzyklopädie" (1778-1804) wurde deshalb nach dem 23. Band beim Buchstaben K abgebrochen. Das Projekt, alles gültige Wissen aktuell zu bündeln, erwies sich als unausführbar. Ebenso erging es der "Allgemeinen Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste" von Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber, deren Unternehmen nach 71 Jahren 1889 mit insgesamt 167 Bänden beim Buchstaben P endete. Einen Ausweg aus dem Dilemma bildeten fortan Spezial-Enzyklopädien zu nur einem einzigen Wissensgebiet. Johann Georg Krünitz sammelte das Wissen für seine "Oeconomische Encyclopädie" von 1773 bis 1796, er verstarb beim Verfassen des Eintrags "Leiche". Das Werk wurde 1858 mit dem 242. Band abgeschlossen. Die naturwissenschaftlich-technische Revolution machte also auch den Anspruch illusorisch, nur das gesamte Wissen der "Haus-, Land- und Staatswirtschaft" zu ordnen. An die Stelle der Monumentalwerke traten Nachschlagewerke und Handbücher für relativ kleine Teilgebiete. Einen anderen Ausweg boten, die Konversationslexika, die weder den Anspruch erhoben, alles Wissen zu sammeln, noch gedachten, nur gesichertes Wissen zu präsentieren. Die Anfänge waren bescheiden, ja geradezu poetisch. 181g lautete der erste Satz im Artikel "Polen": "Ein Land, ein Volk und ein Staat, seit tausend Jahren fast nur durch Unglück denkwürdig`: Die Auswahl der Stichworte blieb hochgradig zufällig und die Behandlung des Stoffs eher kursorisch-assoziativ als wissenschaftlich orientiert. Vieles blieb mit Haut und Haaren dem jeweiligen Zeitgeist verpflichtet. Besonders deutlich wird das, wenn man die Artikel über "Frauen" liest. Sie stürzen den heutigen Leser in einen Taumel zwischen Erheiterung und Trostlosigkeit. Für Jahrzehnte sind die Frauen "Repräsentanten der Liebe wie die Männer des Rechts", dann ist der "Mann stark im Handeln, Mitteilen und Befruchten, das Weib im Dulden, Empfangen und Gebären" Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts versuchten die Konversationslexika, wissenschaftlich gesichertes Wissen in allgemein verständlicher Sprache zu vermitteln. Aktualität, Objektivität, Selektivität und Präzision sind die Grundanforderungen an jedes Lexikon. Die vier Anforderungen bergen jedoch zugleich die Grundprobleme jedes Unternehmens, weil sie schwer miteinander vereinbar sind: Der Anspruch, aktuell zu sein, kann die Objektivität gefährden. Die Auswahl tangiert die Aktualität und die Objektivität. Auch Präzision ist mit Objektivitäts-: und Auswahlproblemen verknüpft.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg sind aus den Wissen popularisierenden Konversationslexika wissenschaftlich fundierte Nachschlagewerke geworden, die mehr Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts gleichen als den ersten Konversationslexika. Der "Brockhaus" hat dem Kriterium der Aktualität immer große Bedeutung eingeräumt. Aber noch die Erarbeitung der 19. Auflage dauerte volle acht Jahre, von 1986 bis 1994. Für die 20. Auflage wurden erstmals Computer und Datenbanken eingesetzt, was die Bearbeitungszeit auf dreieinhalb Jahre verkürzte. Die im Herbst 20o5 erscheinende 21. Auflage wird 30 Bände umfassen und in der Rekordzeit von einem Jahr hergestellt. Wissen vermehrt und verändert sich immer schneller. Die Arbeit am Wissen der Gegenwart gleicht deshalb einer permanenten Baustelle. Die Erfassung des Wissenswandels verlangt Antworten auf heikle Gewichtungs- und Wer tungsfragen. Natürlich will ein heutiger Benützer wissen, was eine "CD-ROM" oder ein "Carver-Ski" ist. Andererseits kann ein Lexikon unmöglich, alle technischen Neuerungen registrieren. Das Lexikon muss aus der Masse des täglich neuentstehenden Wissens das Wichtige auswählen, benutzerfreundlich ordnen und das veraltete Wissen so eliminieren, dass keine kulturellen Brüche entstehen. Auch die Spuren der Erinnerung an wissenschaftliche Irrtümer und Sackgassen dürfen nicht völlig gelöscht werden. Noch vor fünf Jahren erklärte Dieter E. Zimmer, "gedruckte Enzyklopädien haben ausgedient" (Zeit vom 10.2.2000) und setzte auf elektronische Lexika, die sozusagen stündlich aktualisiert werden könnten. Wie auf anderen Gebieten hat sich auch bei den Lexika die Cyber-Euphorie überlebt. Die berühmte"Encyclopaedia Britannica" wollte 1999 den Druck des Werks einstellen, erschien aber nach einem kurzen Auftritt im Internet aktualisiert doch wieder gedruckt in 32 Bänden (2002/03). Brockhaus wird die papierene Version des Lexikons nicht ersetzen, sondern durch medienspezifische neue Features auf DVD und Onlineportale ergänzen. Aber auch hier ist man vorsichtig geworden, denn alle Onlinedienste haben die "hohen betriebswirtschaftlichen Erwartungen (...) bis heute nicht erfüllt" (schreibt Thomas Keiderling in der Firmengeschichte). Momentan erscheint der Trend für Nachschlagewerke im Internet eher rückläufig, weil die Finanzierung des Angebots durch Werbung nicht funktioniert. Die Befürch-tung, den gedruckten Konversationslexika könnten es im neuen Jahrhundert untergehen, so wie sie Universalenzyklopädien Ende des 18. Jahrhunderts verdrängten, ist nicht akut."
    Footnote
    Mit weiteren historischen Angaben: Sonderbarer Nutzen Der Schulschriftsteller und Lehrer Johann Hübner veröffentlichte 1704 in Leipzig das erste große deutschsprachige Lexikon unter dem Titel "Reales Staats-, Zeitungsund Conversationslexikon, darinnen sowohl die Religionen und staatliche Orden, die Reiche und Staaten, Meere, Seen, Insuln, Flüsse, Städte, Festungen, Schlösser, Häven, Berge, nebst alltäglichen Terminis Juridicis und Technicis, Gelehrten und Ungelehrten zu sonderbaren Nutzen klar und deutlich beschrieben werden". An Frauen richtete sich das Frauenzimmer-Lexicon aus dem Jahr 1715, von Gottlieb Sigmund Corvinus unter dem Pseudonym Amaranthes veröffentlicht. Die Oeconomische Encyklopädie des Arztes und Schriftstellers Johann Georg Krünitz, von 1773 bis 1858 in 242 Bänden erschienen, gilt als das umfangreichste deutsche Lexikon. Die völlig neu bearbeitete B. Auflage von Meyers Lexikon entstand von 1935 bis 1942 unter der unmittelbaren Kontrolle der "Parteiamtlichen Prüfungskommission" (PKK) der NSDAP. Da der braune Meyer dementsprechend tendenziös ausfiel, befand die NSDAP, dass für das Ausland eine gemäßigtere Version gemacht werden sollte. Weder das braune noch das neutralere Projekt wurden beendet. Nach dem Krieg wurden die vorhandenen Bände von der Alliierten Kontrollkommission konfisziert. Eine so genannte Antienzyklopädie erstellte Pierre Bayle (1647-1706) mit dem "Dictionaire Historique et Critique" (DHC). Im Gegensatz zu normalen Lexika stellte der DHC Meinungen direkt neben Gegenmeinungen, stellte Wissen nicht als gesicherte Fakten dar, sondern zog Fakten sogar in Zweifel. Dadurch ermutigte er seine Leser zu selbstständigem Denken und machte Fakten überprüfbar. Der DHC ist eine quellenkritische Bestandsaufnahme des theologischen, philsophischen und historischen Wissens seiner Zeit.
  13. Kolodziejczyk, M.: Sehen Sie ruhig nach : Immer mehr Magazin- und Zeitungsarchive sind offen und kostenlos (2008) 0.07
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    Content
    "Ob Hippies oder RAF, ob Mauerfall oder 11. September - wer derlei Phänomenen und Ereignissen in der zeitaktuellen Presse nachspüren will, muss meist einiges an Aufwand und Kosten auf sich nehmen. Recherche in Printmedien heißt entweder in stickigen Bibliotheken stöbern und zahllose Zeitungen zerfleddern oder eben: im Internet Artikel ordern und dafür etliche Euro berappen. Am 14. Januar verkündete nun der Focus, er stelle als "erstes Nachrichtenmagazin Deutschlands" sein Print-Archiv kostenfrei online. Sämtliche Themen können seither über eine Suchmaske recherchiert, alle Artikel und Hefte aus 15 Jahrgängen per Mausklick abgerufen werden. Laut Focus-Herausgeber Helmut Markwort ist dieses Novum eine Art Geschenk an die Leser, pünktlich zum 15. Geburtstag der Zeitschrift. "Focus dankt seinen Lesern. Wir beschenken sie daher mit dem Kostbarsten, was wir besitzen: Alle unsere kompetent recherchierten Artikel", hieß es in der Presseerklärung. Offenbar wird das Präsent gern angenommen, wie Focus-Sprecher Uwe Barfknecht der FR mitteilt: "Die Zugriffszahlen übertreffen unsere Erwartungen um Größenordnungen." Nun hoffe man, dass weitere Verlage nachziehen, je mehr, "desto spannender wird das freie Internet für umfassende historische Recherchen". Die Spannung steigt zwar nicht rasant, aber stetig. Blogger und Online-Foren bejubeln mit zunehmender Frequenz, dass wieder ein Presse-Archiv "geknackt" sei. Es könnte sich zu einem Trend entwickeln. So bietet die New York Times seit vergangenen September auf nytimes.com ihr Material aus neun Dekaden kostenlos an: vom Gründungsjahr 1851 bis 1922 sowie von 1986 bis heute. Auch andere haben ihre Print-Archive entsperrt, komplett oder zumindest teilweise: The Economist zum Beispiel oder die spanischen Tageszeitungen El Mundo und El País.
    In Deutschland war es allerdings de facto nicht der Focus, der in Sachen Öffnung einsam vorangeprescht ist. Bereits seit Juni 2007 stehen sämtliche Beiträge der Zeit von 1995 an im Netz. Die Meldung der Wochenzeitung, im Dezember das vollständige Archiv von 1946 bis heute frei zu schalten, ging etwas unter. Wohl auch, weil zeit.de kein großes Buhei darum machte, sondern die Freigabe der Archive schlicht für "eine Konsequenz bestehender Verhältnisse" hält. Schließlich, so sagt der stellvertretende Chefredakteur Steffen Richter, hätten sich Recherche-Kultur und Medienrezeption grundlegend gewandelt. Der Spiegel geht bald noch einen Schritt weiter: In einem Joint Venture mit der Bertelsmann-Tochter Wissen Media Group werkeln die Mitarbeiter seit vergangenem Herbst an einem umfangreichen Recherche- und Informations-Portal, in dem nicht nur sämtliche bislang kostenpflichtigen Archiv-Inhalte seit Gründung des Blattes 1947 frei zugänglich sein werden. Wer bei Spiegel Wissen ein Suchwort eingibt, bekommt neben den entsprechenden Spiegel-Artikeln zusätzlich Texte aus Bertelsmann-Lexika und -Wörterbüchern serviert. Hinzu kommen Einträge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Die Plattform soll im Frühjahr online gehen. Der genaue Termin stehe noch nicht fest, nach Einschätzung von Hauke Janssen, Geschäftsführer von Spiegel Wissen, könnte es jedoch eher klappen, als geplant. Bleibt die Frage, was denn eigentlich die Printmedien davon haben, ihre kostbaren Texte nun kostenlos ins Netz zu stellen. "Diese Frage ist so alt wie der Online-Journalismus", sagt Janssen. Spiegel-Online habe selbst lange mit "paid content" (etwa: kostenpflichtiger Inhalt) experimentiert und dann auf ein werbefinanziertes Portal gesetzt. "Die Archiv-Inhalte haben wir allerdings bepreist gelassen."
    Bislang. Doch der Umsatz aus dem paid content stagniere und sei ohnehin kaum relevant. Statt abzusperren, sei es daher "klüger für die Marke Spiegel", den Nutzer im Internet mit Printartikeln zu versorgen und das Angebot über Werbung zu finanzieren. Lediglich das aktuelle Heft soll im Netz weiterhin kostenpflichtig sein. Janssen spricht von "Chancengleichheit" und davon, dass der "gesellschaftliche Mehrwert" wachse. "Jeder, der etwas wissen möchte, hat Zugriff auf die notwendigen Informationsquellen." Ähnlich sieht es der Deutsche Journalisten Verband (DJV). "Aus unserer Sicht ist die Öffnung der Archive generell zu begrüßen, da dem Bürger journalistische Inhalte einfacher zugänglich sind", sagt DJV-Sprecherin Nicole von Stockert. Auch Frank Thomsen, Chefredakteur von stern.de, ist von diesem "spannenden Ansatz" sehr angetan. "Dass wir ihn derzeit nicht verfolgen, hat einen einfachen Grund: Wir haben im Moment andere Prioritäten." Wenn es um Neuerungen im Online-Journalismus geht, dauert es meist nicht lange, bis sich Kritiker erheben, die um den Verkauf der Druckauflage und die Zukunft der Presse überhaupt bangen. Doch die Freigabe der Archive - hierin sind sich die Medienhäuser ebenso einig wie in ihrem Entzücken für die Sache - stellt wohl keine Gefahr dar."
  14. Buchner, M.: ¬Die Machete im Dschungel : Persönliche Auskunftsdienste: "Hier werden Sie geholfen" - Ratgeber sind die neue Konkurrenz für Internet-Suchmaschinen (2001) 0.06
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    Abstract
    Wer Verona Feldbuschs Kultspruch "Hier werden Sie geholfen" in die Internet Suchmaschine www.google.de eingibt, bekommt innerhalb von 1,69 Sekunden 1.800 Web-Seiten angezeigt, auf denen dieser populäre Satz steht - zu viel um den Überblick nicht zu verlieren. Das Dilemma von Suchmaschinen wird dabei offensichtlich: Ausgerechnet der Name des Werbesponsors, für den Verona ihr Sprüchlein aufsagen darf, ist unter den Verweisen nicht zu entdecken: Telegate AG. Dabei bietet der Münchner Telekom-Konkurrent mit dem Handelsgiganten Metro Holding und Ex-Postminister Christian Schwarz-Schilling als Kapitalgeber mehr als nur Auskunft über Telefonnummern: Anrufer können unter der Nummer 11880 zum Beispiel auch Adressen, Postleitzahlen, Börsenkurse, Konzerttermine oder Wetterprognosen erfragen. Dauert die Antwort länger als zwei Minuten - bis dahin sind 2,904 Mark fällig - verspricht Telegate kostenlose Offline-Recherche mit, Rückruf. Als Beispiel nennt die Telegate-Werbung die Suche nach der Adresse eines alten Schulfreunds, den man aus den Augen verloren hat. Quelle für solche Auskünfte ist das Internet. Neben Telegate entdecken jetzt auch andere Anbieter das Geschäft mit Ratsuchenden für alle Lebenslagen. Seit Januar 2001 sind zum Beispiel die Erfurter Talking.net AG und die Clarity AG (Bad Homburg) neu im Markt. - Internet für alle - Die Geschäftskonzepte dieser Unternehmen gründen auf zwei Überlegungen: Sie wollen den gewaltigen Informationspool Internet auch Leuten erschließen, denen aus der Zugang zum Internet bislang verwehrt ist. Etwa weil sie keinen Anschluss haben oder weil sie gerade unterwegs sind. Zum anderen wird das Internet durch die explosionsartig wachsende Informationsfülle zum Datendschungel, in dem sich normale Benutzer immer schwieriger zurechtfinden. Hier bieten Auskunftsdienste ihre Hilfe an.
    Das allerdings zu höchst unterschiedlichen Preisen. So kassiert Talking.net 1,94 Mark pro Minute Auskunftszeit über das Festnetz, während Clarity für Handy-Dienste 3,63 Mark verlangt. Angesichts von gegenwärtig vier Milliarden Internet-Seiten mit einem Zuwachs von sieben Millionen Seiten pro Tag, so die Schätzung des Internet-Forschungsinstituts Cyveillance, sind Orientierungsprobleme im Netz vorprogrammiert. Suchmaschinen werfen auf Schlagworteingabe oft eine Unzahl von Verweisen aus - und lassen den Suchenden ratlos. - Exotische Fragen - Das stellten auch die Marktforscher Fittkau & Maaß bei einer Online-Umfrage fest: 57 Prozent der Internetsurfer finden es schwierig, Informationen aufzuspüren, 36 Prozent haben Probleme, vorhandene Seiten im World Wide Web zu finden und über ein Fünftel konnte nicht einmal bereits besuchte Websites wiederfinden. Dabei hat die Info-Sintflut erst begonnen. Die School of Information und Management Systems der University of California in Berkeley hat herausgefunden, dass allein 1999 1,5 Exabyte (1,5 Millionen Terabyte) neuer Daten erzeugt wurden - das sind 1.500.000.000.000.000 Bücher im Umfang von rund 300 Seiten. Derzeit taxieren die Autoren Hal Varian und Peter Lyman das Volumen aller weltweit verfügbaren Informationen auf zwölf Exabyte (= zwölf Millionen Terabyte), bis 2003 werden noch mehr Informationen erzeugt werden. Das bedeutet: In etwas mehr als zwei Jahren entstehen mehr Informationen als in den letzten 300 000 Jahren zusammen. Angesichts solcher Zahlen dürften Auskunftsdiensten goldene Zeiten bevorstehen. Vor allem wenn komplizierte Fragen zum Geschäftskonzept gehören, wie es bei der Talking.net AG der Fall ist. Der Service ist erreichbar unter der Nummer 11821 und nennt sich ausdrücklich "Alles-Auskunft".
    Rund 270 so genannte Webguides versuchen im thüringischen Erfurt Antworten zu finden auf Fragen des Kalibers: Wie schief ist der schiefe Turm von Pisa? Wie viele McDonalds-Restaurants gibt es in Deutschland? Wo gibt es den billigsten DVD-Player in München? Die in Acht-Wochen-Kursen geschulten Ratgeber finden fast immer eine Antwort. Das jedenfalls versichert Unternehmenssprecher Tilman Kube. Grund: " 98 Prozent der Fragen lassen sich mit zwölf gängigen Suchmaschinen beantworten". "Und die beherrsehen unsere Webguides aus dem Effeff", ergänzt Talking.net-Vorstandsmitglied Klaus-Michael Erben, "das befähigt sie auch, den größten Teil der Fragen innerhalb von zwei Minuten zu beantworten. " Wofür dem Anrufer manchmal 3,88 Mark berechnet wird. Umfangreiche Recherchen kosten gesondert berechnet und schlagen mit 17,50 Mark für 15 Minuten zu Buche. Trotz exotischer Fragemöglichkeiten wollen indessen die allermeisten Anrufer ganz normale Dinge wissen, so Talking.net-Sprecher Kube: Telefonnummern, Adressen, Flugtermine und Zugfahrpläne. Derzeit noch bieten die Erfurter mit badischer Wurzel - Mitgesellschafter ist die Walter Marketing AG in Ettlingen bei Karlsruhe ihren Service nur via Telefon und dort vor allem über Festnetz an. Wer am Handy Auskunft bekommen will, muss sich zuvor registrieren lassen und Mitglied im Klub McTalk (Mindestumsatz fünf Mark pro Monat) werden und kann den mobilen sogar billiger als im Festnetz bekommen. Bereits im Juni 2001, so Kube, will Talking.net die Telefonauskunft um einen Online-Auskunftsdienst erweitern. Ratsuchende können dann während einer Online-Sitzung übers Internet Kontakt aufnehmen. Das technische Kabinettstückchen nennt sich CoBrowsing: Ein Internet-Pfadfinder ist am PC-Schirm zu sehen und über ein Mikrofon im PC oder Telefon zu sprechen. Der Clou: Er kann über das Netz Seiten von seinem auf den PC des Users überspielen, ihn so zu den gesuchten Informationen führen und ihm sogar beim Ausfüllen eines Formulars helfen. Oder übertragen ausgedrückt: Sexy Verona führt die Computermaus
  15. Walther, R.: ¬Die "cacouacs" und der Baum des Wissens : Kein Pardon für Narren und Tyrannen: 250 Jahre Encyclopédie von Diderot und d'Alembert (2001) 0.06
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    Content
    "Der Werbeprospekt tönte bombastisch: "Das Werk, das wir ankündigen, ist nicht mehr ein nur in Vorbereitung befindliches Werk. Das Manuskript und die Zeichnungen dazu sind fertig." Am 24. Juni 1751 erhielt der erste Textband das königliche Druckprivileg und war bereits vier Tage später auf dem Markt. Der Prospekt versprach ferner, bis 1754 acht Text- und zwei Bildbände zu liefern. Der Initiator des großspurig angekündigten Projekts war Denis Diderot, und das Werk trägt den Titel: Encyclopédie, ou Dictionnaire Raisonné des Sciences, des Arts et des Métiers, Recueilli des Meilleurs Auteurs (Enzyklopädie oder auf Vernunfterkenntnis gegründetes Lexikon der Wissenschaften, der Künste und der Gewerbe, gesammelt von den besten Autoren). Fünfundzwanzig Jahre später - 1776 - war das 1750 angeblich "fertige" Werk wirklich fertig und umfasste 17 Text-, 11 Bild-, 4 Ergänzungs- und 2 Registerbände - insgesamt 72 000 Artikel und 2800 Kupferstiche in 35 Bänden im Foli-Format mit durchschnittlich 1000 Seiten Umfang. Angefangen hat alles 1745 mit dem Vorhaben, Ephraim Chambers' zweibändige Cyclopaedia or Universal Dictionary of Arts and Sciences (1728) ins Französische zu übersetzten. Der Verleger und Drucker André Francois Le Breton erwarb zwar ein Druckprivileg, konnte aber die Finanzierung nicht garantieren.
    Das Projekt gewann erst an Konturen, als Le Breton drei weitere Pariser Verleger für das Geschäft interessieren konnte. Als Herausgeber engagierten die vier Verleger 1746 Abbé Jean-Paul Gua de Malves, als Übersetzter Denis Diderot (1713-1784) und Jean Le Rond D'Alembert (1717-1783), einen glänzenden Astronomen und Mathematiker. Bevor die Arbeiten anfingen, zerstritten sich die Verleger mit Gua de Malves. Nun sollten Diderot und D'Alembert Herausgeber und Übersetzer werden. Das scheiterte zunächst daran, dass Diderot am 22. Juli 1749 nach einem berüchtigten Geheimbefehl ("lettre de cachet") verhaftet und in Vincennes inhaftiert wurde. Man hielt ihn - zu Recht, aber unbeweisbar - für den Verfasser der 1745 in Amsterdam anonym gedruckten Philosophischen Gedanken und traute ihm auch die schlüpfrigen Geschichten unter dem Titel Die indiskreten Kleinode (1748) zu. Während der Haft intervenierten die Verleger beim Kanzler d'Aguesseau. Dieser wie auch der Justizminister d'Argenson sahen in der Encyclopédie der philosophes" ein Projekt zum Ruhme Frankreichs und zur Schande Englands". Nach 103 Tagen kam Diderot wieder frei. Teile des Hofes und der Klerus beobachteten das Unternehmen Encyclopédie von Anfang an mit Misstrauen. Die Jesuiten vom Journal de Trévoux entdeckten im ersten Band ein Defizit: Es fehlten die Namen von Königen, Gelehrten, Heiligen", während viele heidnische Gottheiten" vorkamen. Sie machten die philosophes" unter dem erfundenen Wort eacouacs" zum Gespött. Noch 1952 charakterisierte die katholische Zeitschrift Études die Encyclopédie als die fürchterlichste Maschine, die jemals gegen die Religion in Stellung gebracht" wurde. Nachdem Abbé Jean-Martin de Prades - Autor des Artikels Gewissheit - in seiner Dissertation die These vertreten hatte, die Heilungen durch Jesus Christus glichen methodisch jenen des griechischen Arztes Äskulap, brach ein Sturm der Entrüstung aus. De Prades musste fliehen. Klerikale Einflüsterungen erreichten, dass der Staatsrat am 7. Februar 1752 gegen die ersten beiden Bände der Encyclopédie eine "scharfe Missbilligung" aussprach. Das war ein faktisches Verkaufsverbot, aber keine Rücknahme des Druckprivilegs. Man konnte nicht nur weiterarbeiten, sondern die Regierung bat die Herausgeber direkt weiterzumachen auch zum Schutz der Eigentumstitel der Subskribenten. Allerdings sollten künftig drei theologisch gebildete Zensoren jeden Artikel abzeichnen. Eingefädelt hatte das alles, wie Arthur M. Wilson, der beste Diderot-Kenner, gezeigt hat, Chrétien Guillaume de Malesherbes. Malesherbes war der Chef des Buchwesens und der Zensurbehörde - zugleich Freund und Förder der Encyclopédie.
    Als Diderot in Gefahr war, verhaftet zu werden, bot der Oberzensor ihm an, die ,gefährlichen" Manuskripte dort aufzubewahren, wo sie am sichersten waren - im Büro der Zensurbehörde. Ich bin mit der Aufsicht von Schriftstellern, Wissenschaft lern und Autoren aller Art beauftragt; d.h. von Leuten, die ich liebe und schätze." Er verstand sich als Garant der "Ausdrucksfreiheit", weil "diese Freiheit ... stets mehr Vorteile als Nachteile" mit sich bringe. Diderot revanchierte sich kokett mit einer Verneigung vor dem Zensor im Artikel Librairie«. Gelegentlich gab Malesherbes Diderot Tips, wie ein Thema zu behandeln sei, ohne die Theologen auf den Plan zu rufen. Wenn die Macht Malesherbes nicht ausreichte, half diejenige dessen Vaters aus der war Innenminister. Beide konnten jedoch nicht verhindern, dass das Pariser Parlement« - ein Gerichtshof - ein weiteres Dekret gegen die Encyclopédie erließ. Am 6. Februar 1759 wurde die Verbreitung der bisher erschienenen sieben Bände verboten. Der königliche Staatsrat zog am 8. März 1759 nach und widerrief das Druckprivileg mit dem Argument, der Beitrag der Encyclopédie zum "Fortschritt der Wissenschaften und Künste" könne das irreparable Verschulden gegen die Sitten und die Religion nicht ausgleichen." Einige Monate später setzte die Kirche die Encyclopédie auf den Index verbotener Bücher und forderte die Gläubigen auf, die Bücher zur Verbrennung abzuliefern. Was zunächst wie eine Katastrophe für das Projekt aussah, erwies sich bald als Produkt systemtypischer Zweideutigkeit. Bereits 1755 ließ sich Madame Pompadour, die Favoritin unter den Mätressen des Königs, vom berühmten Maler La Tour porträtieren. Gar nicht diskret, sondern gut sichtbar im Bildhintergrund stand der vierte Band der Encyclopédie. Der oberste Zensor Malesherbes und sein Nachfolger verhinderten, dass die Weiterarbeit verboten wurde. Die zunächst geforderte Rückzahlung der Subskriptionsgelder wurde nicht angeordnet und die Herausgabe der Bildbände formell genehmigt. Malesherbes spielte jahrelang ein virtuoses juristisches Spiel mit den Begriffen "stillschweigende Erlaubnis", Duldung" und polizeiliche Erlaubnis". Zeitweise überlegte Diderot, die Encyclopédie unter dem Schutz des aufgeklärten preußisehen Königs Friedrich II. fortzuführen. Aber Voltaire riet davon ab, da es in Berlin "eine gewaltige Menge Bajonette, aber sehr wenige Bücher" gebe. Herausgeber und Verleger einigten sich darauf, die restlichen zehn Textbände zusammenzustellen, zu drucken und dann auf einen Schlag auf den Markt zu bringen. Das geschah 1772 unter den Augen der Polizei, der nicht entgangen sein konnte, wenn eine solche Riesenmenge von Büchern in Druckereien in Paris und in der Provinz gedruckt, gestapelt und transportiert wurde. Als fiktiven Druckort nennen die Bände 8-17 das damals preußische Neuchâtel auf der schweizerischen Seite des Jura."
  16. Albert, E.-M.: Adreßbücher und ihr Nutzwert für den Allgemeinen Informationsdienst : Typen und Beurteilungskriterien anhand von acht bis zehn deutsch- und englischsprachigen Beispielen (1980) 0.02
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  17. Gorgs, H.: Adreßbücher und ihr Nutzwert für den Allgemeinen Informationsdienst : Typen und Beurteilungskriterien anhand von acht bis zehn deutsch- und englischsprachigen Beispielen (1980) 0.02
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  18. Petsch, M.K.: Adreßbücher und ihr Nutzwert für den Allgemeinen Informationsdienst : Typen und Beurteilungskriterien anhand von acht bis zehn deutsch- und englischsprachigen Beispielen (1980) 0.02
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  19. Pütz, H.: Adreßbücher und ihr Nutzwert für den Allgemeinen Informationsdienst : Typen und Beurteilungskriterien anhand von acht bis zehn deutsch- und englischsprachigen Beispielen (1980) 0.02
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  20. Schmitz, A.: Adreßbücher und ihr Nutzwert für den Allgemeinen Informationsdienst : Typen und Beurteilungskriterien anhand von acht bis zehn deutsch- und englischsprachigen Beispielen (1980) 0.02
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