-
Ratzek, W.: Informationsutopien - Proaktive Zukunftsgestaltung : Ein Essay (2004)
0.12
0.12077866 = product of:
0.24155731 = sum of:
0.18584931 = weight(_text_:jeden in 3911) [ClassicSimilarity], result of:
0.18584931 = score(doc=3911,freq=2.0), product of:
0.4421844 = queryWeight, product of:
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.42029822 = fieldWeight in 3911, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=3911)
0.055708002 = weight(_text_:und in 3911) [ClassicSimilarity], result of:
0.055708002 = score(doc=3911,freq=12.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.36014193 = fieldWeight in 3911, product of:
3.4641016 = tf(freq=12.0), with freq of:
12.0 = termFreq=12.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=3911)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- "Informationsutopien" - was soll das heißen? Wo ansetzen? Bei Gutenberg (Buchdruck mit beweglichen Lettern), bei Daniel Bell (nachindustrielle Gesellschaft), beim Weinberg-Report (Lit. 25; Rolle von Informationsspezialisten), bei McLuhan (Gutenberg-Galaxis) oder bei Simon Nora und Alan Minc (L'informatisation de la société/Telematik)? Vielleicht sollten wir umwälzende Ereignisse zum Ausgangspunkt nehmen, wie den Sputnik-Schock von 1957 oder den Terroranschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001? Denn obwohl 44 Jahre zwischen beiden Ereignissen liegen, die Bundesregierung mit Millionenbeträgen zahlreiche Förderprogramme finanziert hat, die Informations- und Kommunikationstechnologie eine rasante Entwicklung genommen hat, viele spezifische Studiengänge ins Leben gerufen worden sind, ist uns eines immer noch nicht gelungen: Daten, Information und Wissen zu so managen, dass Katastrophen, Pleiten oder Flops vermieden werden können. Wie dem auch sei, auf jeden Fall sollten wir uns erst einmal darüber verständigen, was wir unter "Utopie", "Information" und "Informationsutopie" verstehen wollen. Dann hätten wir eine Basis für einen Diskurs.
- Source
- Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. 5., völlig neu gefaßte Ausgabe. 2 Bde. Hrsg. von R. Kuhlen, Th. Seeger u. D. Strauch. Begründet von Klaus Laisiepen, Ernst Lutterbeck, Karl-Heinrich Meyer-Uhlenried. Bd.1: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis
-
Drauz, S.; Plieninger, J.: Nutzerwünsche sind nur bedingt RAK-kompatibel : So wird der Katalog zukunftstauglich: Recommenderdienste - Anreicherungen - Katalog 2.0 - Table of Contents (2010)
0.09
0.09227337 = product of:
0.18454674 = sum of:
0.12389954 = weight(_text_:jeden in 337) [ClassicSimilarity], result of:
0.12389954 = score(doc=337,freq=2.0), product of:
0.4421844 = queryWeight, product of:
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.2801988 = fieldWeight in 337, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=337)
0.06064719 = weight(_text_:und in 337) [ClassicSimilarity], result of:
0.06064719 = score(doc=337,freq=32.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.39207286 = fieldWeight in 337, product of:
5.656854 = tf(freq=32.0), with freq of:
32.0 = termFreq=32.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=337)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- So gewohnt der über das Netz nutzbare Katalog mittlerweile ist, die Entwicklung ist immer noch nicht an ihr Ende gekommen. Verschiedene Funktionalitäten wie Inhaltsangaben, Register, Cover, Empfehlungen zu ähnlicher Literatur sowie Merkmale von Web 2.0 wie Personalisierbarkeit, Listenerstellung, gemeinsame Nutzung und Erschließung sowie RSS können noch hinzukommen - freilich mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit. Technische, rechtliche und - nicht zu vergessen - wirtschaftliche Schranken machen es unwahrscheinlich, dass alles auf einmal eingeführt werden wird. In diesem Artikel sollen die verschiedenen Versatzstücke eines »Katalogs der Zukunft« dargestellt und bewertet werden, um einen Ausblick zu geben, wohin die Reise gehen kann und wird. Wann der Aufbruch stattfindet und welches die verschiedenen Verweilstationen sind, das ist Sache der Politik, der Finanzen und der Technik; ihre Durchsetzungskraft, Akzeptanz und Rahmenbedingungen die einer jeden Bibliothek. Thema ist aber auch der »Katalog der Gegenwart« und seine bis heute vielfach unausgeschöpften Möglichkeiten. Hier sollen deren Nutzen aufgezeigt, die finanzielle und personelle Machbarkeit erörtert und bibliothekarische Vorbehalte beseitigt werden.
- Content
- "Der herkömmliche Katalog und die herkömmlichen bibliothekarischen Methoden der Erschließung des Bestandes und von Literatur reichen nicht mehr aus. Kommerzielle Anbieter treffen die Informationsbedürfnisse von Benutzern weit eher - sie bieten zum einen weniger (bibliografische Angaben) und zum anderen mehr (Informationen zum Buch und zu ähnlichen Büchern). Für viele Theoretiker und Praktiker geht es darum, die Daten frei(er) zu lassen und sie angepasster, anpassbarer zu machen, so weit möglich. Wenn die Daten gefangen sind, kann man sie befreien, wie dies sogar bei proprietären Systemen zu schaffen ist, hat kürzlich Tim Spalding mit seinem Aufsatz »Breaking into the OPAC« im Buch »Library Mashups« (Nicole C. Engard; London: Facet, 2009; Seite 129-143) gezeigt. Aufwendig zwar, aber durchaus im Bereich des Möglichen! Letztlich aber handelt es sich als Leitfrage stets darum, den Bedürfnissen der Benutzer zu entsprechen, die Handhabung selbsterklärender, die Information reicher, die Weiterführung der Recherche mit anderen Mitteln einfacher zu machen. Sagen wir: Die Zukunft ist da, aber sie ist nur bedingt RAK-kompatibel ..."
-
Floridi, L.: ¬Die 4. Revolution : wie die Infosphäre unser Leben verändert (2015)
0.09
0.090314895 = product of:
0.18062979 = sum of:
0.12389954 = weight(_text_:jeden in 4561) [ClassicSimilarity], result of:
0.12389954 = score(doc=4561,freq=2.0), product of:
0.4421844 = queryWeight, product of:
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.2801988 = fieldWeight in 4561, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=4561)
0.05673025 = weight(_text_:und in 4561) [ClassicSimilarity], result of:
0.05673025 = score(doc=4561,freq=28.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.36675057 = fieldWeight in 4561, product of:
5.2915025 = tf(freq=28.0), with freq of:
28.0 = termFreq=28.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=4561)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Unsere Computer werden immer schneller, kleiner und billiger; wir produzieren jeden Tag genug Daten, um alle Bibliotheken der USA damit zu füllen; und im Durchschnitt trägt jeder Mensch heute mindestens einen Gegenstand bei sich, der mit dem Internet verbunden ist. Wir erleben gerade eine explosionsartige Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Luciano Floridi, einer der weltweit führenden Informationstheoretiker, zeigt in seinem meisterhaften Buch, dass wir uns nach den Revolutionen der Physik (Kopernikus), Biologie (Darwin) und Psychologie (Freud) nun inmitten einer vierten Revolution befinden, die unser ganzes Leben verändert. Die Trennung zwischen online und offline schwindet, denn wir interagieren zunehmend mit smarten, responsiven Objekten, um unseren Alltag zu bewältigen oder miteinander zu kommunizieren. Der Mensch kreiert sich eine neue Umwelt, eine »Infosphäre«. Persönlichkeitsprofile, die wir online erzeugen, beginnen, in unseren Alltag zurückzuwirken, sodass wir immer mehr ein »Onlife« leben. Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmen die Art, wie wir einkaufen, arbeiten, für unsere Gesundheit vorsorgen, Beziehungen pflegen, unsere Freizeit gestalten, Politik betreiben und sogar, wie wir Krieg führen. Aber sind diese Entwicklungen wirklich zu unserem Vorteil? Was sind ihre Risiken? Floridi weist den Weg zu einem neuen ethischen und ökologischen Denken, um die Herausforderungen der digitalen Revolution und der Informationsgesellschaft zu meistern. Ein Buch von großer Aktualität und theoretischer Brillanz.
- BK
- 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
- Classification
- 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
-
Braun, M.: ¬Die Bibliothek der Fünfzigtausend : Eine Wunschphantasie vom Hort, der die wichtigsten Bücher vor Entführung schützt (2004)
0.08
0.07620617 = product of:
0.15241234 = sum of:
0.108412094 = weight(_text_:jeden in 4556) [ClassicSimilarity], result of:
0.108412094 = score(doc=4556,freq=2.0), product of:
0.4421844 = queryWeight, product of:
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.24517396 = fieldWeight in 4556, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.02734375 = fieldNorm(doc=4556)
0.044000246 = weight(_text_:und in 4556) [ClassicSimilarity], result of:
0.044000246 = score(doc=4556,freq=22.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.28445345 = fieldWeight in 4556, product of:
4.690416 = tf(freq=22.0), with freq of:
22.0 = termFreq=22.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.02734375 = fieldNorm(doc=4556)
0.5 = coord(2/4)
- Abstract
- Heute beginnen die Bibliothekstage Rheinland-Pfalz: Bis zum 30. Oktober bieten viele Büchereien noch mehr als sonst: Lesungen, Vorträge, Theater und Kinderprogramm. Weil uns die Wahl so schwer fiel, eine der Büchereien durch ein Porträt hervorzuheben, hat unser Autor seinen Blick nach innen gerichtet und phantasiert. Hier ist seine ganz persönliche Wunschbibliothek.
- Content
- "Büchernarren haben manchmal finstere Träume. Wie zum Beispiel der Privatgelehrte Peter Kien, ein Romanheld Elias Canettis, der die Errichtung einer vollkommen gegen die Außenwelt abgedichteten und nach allen Seiten abgeschlossenen Bibliothek zu seinem Lebensziel erhob. In dieser fensterlosen Bibliothek sind sämtliche Wände bis zur Decke rnit Büchern ausgekleidet. "Kein überflüssiges Möbelstück, kein überflüssiger Mensch", so fordert Canettis Bibliomane, soll ihn von seinen Gedanken ablenken können. Diese Phantasie ist in ihrer Weltverneinung mindestens genauso erschreckend wie die Utopie der "unendlichen Bibliothek", für die der argentinische Weltautor Jorge Luis Borges leichtsinnigerweise bewundert worden ist. "Das Universum (das andere die Bibliothek nennen)", so Borges, "setzt sich aus einer unbegrenzten und vielleicht unendlichen Zahl sechseckiger Galerien zusammen, mit weiten Entlüftungsschächten in der Mitte, die mit sehr niedrigen Geländern eingefasst sind." Diese Bibliothek versammelt zwar das gesamte Wissen über die Welt, birgt aber in sich eine furchtbare Symmetrie, die alle Unterschiede in Form und Inhalt, jede individuelle Gestalt des Wissens auslöscht: "Auf jede Wand jeden Sechsecks kommen fünf Regale; jedes Regal fasst zweiunddreißig Bücher gleichen Formats; jedes Buch besteht aus vierhundertzehn Seiten, jede Seite aus vierzig Zeilen, jede Zeile aus achtzig Buchstaben vom schwarzer Farbe." Nein, in dieser Bibliothek von labyrinthischer Monotonie kann niemand lesen - oder gar leben. Zwar werden unseren traditionsschweren Bücher-Tempeln immer wieder ehrfürchtige Loblieder gesungen; zuletzt der vom Feuer schwer versehrten Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar. Aber wer wirklich eine dieser legendären Groß-Bibliotheken betritt, wie die Herzog August Bibliothek im niedersächsischen Wolfenbüttel, die wegen ihres Bücherreichtums dereinst als achtes Weltwunder gefeiert wurde, glaubt sich in einen Hochsicherheitstrakt versetzt. Ein halbes Dutzend hoch motivierter Sicherheitskräfte wacht mit Argusaugen über die kostbaren Büchersammlungen; Leibesvisitationen sind nicht ausgeschlossen. Meine Erfahrung ist: Je monströser eine Bibliothek ist, desto unbenutzbarer wird sie. Der Gebrauchswert einer Büchersammlung wächst dagegen mit ihrer Übersichtlichkeit. Gefordert ist daher nicht die uferlose Ausweitung der Bestände, sondern ihre Begrenzung. Meine Wunschbibliothek ist eigentlich eine zuverlässige Präsenzbibliothek von - sagen wir - 50.000 kanonischen Büchern aus der europäischen Geistes- und Wissenschafts-Geschichte, die niemand leihweise entführen kann.
Auch die Klassiker aus der arabischen und asiatischen Geisteswelt sind natürlich in dieser Wunschbibliothek greifbar. (Zum Vergleich: Eine gut sortierte Stadtbibliothek bietet quantitativ mindestens den doppelten Buchbestand, dafür oft mehr Spreu als Weizen.) Dazu bedarf es keiner labyrinthischer Räumlichkeiten, die durch ständige Buchvermehrung in unterirdische Depots oder Schwindel erregende Hochregale weiterwuchern. Wer kennt nicht die traumatische Enttäuschung des Lesers, der in einer Universitätsbibliothek endlose Gänge und Regalreihen durchwandert, um am Ende der quälenden Suche festzustellen, dass irgendein böser Konkurrent das gesuchte und absolut unverzichtbare Buch für Wochen oder Monate entliehen und gehortet hat? Solchen Lebensniederlagen kann man nur durch die Institution einer Präsenzbibliothek vorbeugen, die nur ein Zweitexemplar des jeweiligen Buches zur Ausleihe freigibt. Für die Auswahl der kanonischen Bücher bräuchte es freilich sachkundige Mentoren; passionierte Bibliothekare, interdisziplinär erfahrene Wissenschaftler und die (immer noch existierenden) Helden der Gelehrsamkeit. Bevor die aussterben, sollten sie die Bibliothek der 50.000 Bücher einrichten dürfen."
-
Albrecht, C.: Begrabt die Bibliotheken! : Unser Kulturauftrag ist die Digitalisierung (2002)
0.07
0.07050249 = product of:
0.14100498 = sum of:
0.077437215 = weight(_text_:jeden in 1524) [ClassicSimilarity], result of:
0.077437215 = score(doc=1524,freq=2.0), product of:
0.4421844 = queryWeight, product of:
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.17512426 = fieldWeight in 1524, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
6.3401756 = idf(docFreq=212, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=1524)
0.06356777 = weight(_text_:und in 1524) [ClassicSimilarity], result of:
0.06356777 = score(doc=1524,freq=90.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.41095388 = fieldWeight in 1524, product of:
9.486833 = tf(freq=90.0), with freq of:
90.0 = termFreq=90.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.01953125 = fieldNorm(doc=1524)
0.5 = coord(2/4)
- Content
- ""Gebt ihr das lebende Kind, nur tötet es nicht." Verzicht aus echter mütterlicher Liebe und Sorge - jeden Leser der Bibel ergreift die Weisheit des Königs Salomo, der den Streit der beiden Mütter auf paradoxe Weise sich selbst entscheiden ließ. Denn höchste Staatsklugheit drückt sich bei ihm in der Drohung höchsten Staatsversagens aus: in der Drohung, das strittige Kind mit dem Schwert zu zerteilen, den Streit buchstäblich gegenstandslos zu machen. Die Computerisierung des Lebens läßt uns spüren, wie sehr wir selbst noch archaischen Familienwerten verhaftet sind, statt uns an digitale Beziehungslosigkeit angepaßt zu haben. Beispielhaft für unsere inneren Kämpfe ist der 92. Deutsche Bibliothekartag, der vergangene Woche in Augsburg stattfand. Die Bibliothek gehört zu unseren ehrwürdigsten Institutionen. Wer mit dem einen oder anderen Bibliothekar gesprochen hat, weiß die Vertreter dieser Institution zu schätzen: Sie zeichnen sich aus durch persönliche Integrität, Loyalität gegenüber ihrer Institution, leidenschaftliche Liebe zum Beruf, Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft. Diese Eigenschaften drückten sich auch aus in den Herausforderungen, die in fast vierzig Themenkreisen und über sechzig Arbeitssitzungen zur Sprache kamen. Dazu gehörten etwa die betriebswirtschaftliche Prozeßoptimierung, der Einsatz moderner Methoden für Leistüngsmessung, die Ausbildung des Personals und sein effizientester Einsatz im Interesse der Nutzer und der steuerzahlenden Öffentlichkeit. Dazu gehörte die Verantwortung der Bibliotheken als Vermittler von Informationskompetenz, als Anbieter mullmedialer Lehr- und Lernmittel sowie als Verleger elektronischer Publikationen. Im letztgenannten Bereich geht es darum, zu den kommerziellen Verlagen in bestimmten Bereichen in Konkurrenz zu treten, um eine Senkung der exorbitant steigenden Preise für den Bezug wissenschaftlicher Informationen zu bewirken und die damit verbundene "Bibliothekskrise" im Interesse der Wissenschaft zu mildern. Schließlich drückt sich das hohe Ethos unserer deutschen Bibliothekare im Willen zu Selbstkritik und Veränderung aus, in der Bereitschaft, den "Spagat" zwischen "Kulturauftrag" und "Informationsmanagement", das Nebeneinander von Beständen traditionellen, gedruckten Wissens und moderner digitaler Informationshäppchen', die Probleme der sogenannten "hybriden Bibliothek" zu meistern. Wir können soviel Problembewußtsein nur bewundern - und müssen den sich darin ausdrückenden Idealismus doch kritisieren. Die Bibliothekare sorgen sich, wie sie mit so vielen neuen Aufgaben fertig werden sollen, und rufen nach mehr Geld, um Zeitschriften und Bücher überhaupt noch kaufen, die digitale Infrastruktur ausbauen und das Personal schulen zu. können. Aber sie wollen das Sorgerecht für ein Kind, das im Begriff ist, erwachsen und selbständig zu werden. Die Bibliotheken werden wie die echte Mutter in der Geschichte vom weisen König Salomo lernen müssen, ihren Zögling loszulassen, um ihn noch besitzen zu können. Die Technik selbst ist dabei nur eine von drei Triebkräften. Möglich ist es heute durch zahlreiche internetgestützte Informationsangebote, Güter und Dienstleistungen in globalem Maßstab zu vergleichen: Das betrifft alles, was irgendwie standardisierbar ist, und das ist sehr viel, etwa Bücher, Versicherungs- oder Bankprodukte, Maschinen und Zulieferteile, Rohstoffe und Handwerksleistungen am Bau. Der öffentliche Sektor ist dem Vergleich bislang am wenigsten ausgesetzt. Er fällt unter den Generalverdacht derjenigen, die den Konkurrenzdruck ertragen müssen. Lehrer beispielsweise gelten pauschal als "faul". Das ist stupid, liegt aber in der Logik der Sache. Politiker kümmern sich nicht ums Gemeinwohl und sind korrupt - das ist ebenso stupid, aber der Kölner Klüngel zeigt die Notwendigkeit, Ausschreibungen für öffentliche Projekte transparent zu machen: das Internet bietet dafür alle Möglichkeiten.
So auch die Bibliotheken. Effizienzmessung und Benchmarking treffen einen gesellschaftlichen Nerv. Aber solange öffentliche Einrichtungen nicht in Konkurrenz zu privaten Anbietern treten, wirkt das nur, als lasse man der Öffentlichkeit lediglich die Wahl zwischen rotem und schwarzem Filz. Sogar die Politiker, die zweite Triebkraft, merken, daß sie den Leuten ihre minderwertige Auslegeware nicht unbegrenzt aufschwatzen können. Andere Staaten, Länder, Kommunen leisten mehr. Es zeugt für ihr Verantwortungsgefühl, wenn die Bibliothekare Kindergärten, Schulen und Hochschulen Angebote zur Verbesserung der "Informationskompetenz" machen. Aber das wirkt, als wollte der Lahme dem Blinden beispringen. Politiker werden an solchen Verzweiflungsakten ihren Handlungsbedarf erkennen, aber nicht glauben, daß ein solches Gespann ans Ziel gelangen kann. Die seit der Pisa-Vergleichsstudie von den Bürgern verstärkt geforderte Bildung von "Informationskompetenz" gehört in den Verantwortungsbereich der Bildungsinstitutionen, nicht der Archive. Politiker werden die Autonomie der öffentlichen Ausbildungsstätten, gleichzeitig aber auch den Wettbewerb um die besten Methoden zu fördern haben: private Kindergärten, Schulen und Hochschulen. Technik treibt nicht nur Politik, sondern auch Wirtschaft an. Die zum Buch gebundene Einheit von Medium und Inhalt ist durch digitale Technik aufgelöst.
Es gibt das öffentliche Gut "Informationsinfrastruktur" und das private Gut "Information". Für bestimmte Teile des Informationsmarktes werden Intermediäre wie Buchhändler und Bibliotheken überflüssig. Dies gilt vor allem für den Bereich naturwissenschaftlicher, medizinischer und technischer Literatur. Dieser Bereich ist teuer und ineffizient, weil zwei Funktionen miteinander vermischt sind. Zum einen geht es um die Versorgung mit Informationen darüber, was die Wissenschaft bereits geleistet hat und was nicht ein zweites Mal erarbeitet werden muß. Zum anderen geht es darum zu wissen: Wer hat was geleistet, wer wird auf seinem Fachgebiet künftig Herausragendes leisten. Es geht um Vergangenheit und um karriererelevantes Prestige. Gemessen wird das daran, wie oft jemand in Zeitschriften mit hoher Reputation veröffentlicht und wie häufig er zitiert wird. Diese doppelte Nachfrage treibt die Preise für wis-' senschaftliche Zeitschriften. In diesem System gegenseitiger, Begünstigung dienen die Bibliotheken nur noch als Parkplätze, auf denen Geldkoffer den Besitzer wechseln - wobei uns die Parkplatzwächterweismachen wollen, die Koffer seien zu klein. Ein Teil der Lösung wird im Direktbezug einzelner Aufsätze oder Informationen liegen, unter mehr oder weniger großer finanzieller Selbstbeteiligung der Wissenschaftler. Die Bibliothekare werden überflüssig wie Versicherungsmakler, sobald die Kun den ihre Versicherungen per Internet di rekt abschließen. Die strukturell bedingte Korruption je doch wird erst beendet sein, wenn das System der Informationsversorgung vom System der Prestigemessung getrennt sein wird. Die Herausgeber und Gutachter der wissenschaftlichen Zeitschriften, außerdem die übrigen Fachgelehrten und lesenden Wissensarbeiter sollten ihre Bewertungen von prestigeheischenden Beiträgen deshalb direkt in eine zentrale nationale oder besser internationale Datenbank eingeben, deren Inhalt öffentlich einsehbar ist und Auswertungen gestattet, beispielsweise wenn Stellen zu besetzen sind. Der Internetbuchhändler Amazon liefert mit seinen Leserbewertungen ein primitives Modell, das man beliebig verfeinern könnte. Und die Geisteswissenschaften? Bleiben sie nicht auf der Strecke, ebenso wie die Bibliotheken und ihr sogenannter "Kulturauftrag"? Am Beispiel der Bibliotheken zeigt sich vielmehr, daß wir die Digitalisierung der Gesellschaft, ihre Differenzierung nach funktionalen Gesichtspunkten selbst als unseren Kulturauftrag betrachten müssen. Einer künftigen Differenzierung in stark verschulte Lehramts- und "Bachelor"-Studiengänge einerseits und wissenschaftliche Master- und Promotionsstudiengänge andererseits entspräche eine Einteilung in möglichst virtualisierte Lehrstoffsammlungen und spezialisierte, um Archive oder Themenschwerpunkteherum organisierte Präsenzbibliotheken. Ihren tiefer als bisher verstandenen Kulturauftrag- den Bibliotheken - pathetisch gesprochen - als Friedhöfe des Geistes, als Mausoleen identitätstiftender Kulturdenkmäler, mit der Wissenschaft als begleitendem Totenamt. Wer liegt nicht lieber auf dem Père-Lachaise als auf dem Stadtfriedhof von Vechta? Das Internet könnte also bei der nationalen Reorganisation und Konzentration der geisteswissenschaftlichen Forschungsbibliotheken als Börse dienen, in der Dauerleihgaben getauscht und zu .zeitlich begrenzten Sammlungen zusammengeführt werden können. Die Bibliothekare müßten jedoch auch hier ihre Fixierung auf stets wachsende Bestände lösen und die Differenz von unveräußerlichem Eigentum und befristetem Besitz - der "Nutzung" - lernen. In der Bibel steht nicht, was mit der Mutter und ihrem Kind weiter geschah. Sicher ist nur, daß sie nicht heimgingen, um gemeinsam eine "hybride Bibliothek", oder andere Ungeheuer auszubrüten, an die sogar der weise Wissenschaftsrat glaubt."
-
Chan, L.M.; Hodges, T.: Entering the millennium : a new century for LCSH (2000)
0.04
0.038488127 = product of:
0.15395251 = sum of:
0.15395251 = weight(_text_:headings in 6920) [ClassicSimilarity], result of:
0.15395251 = score(doc=6920,freq=4.0), product of:
0.33842218 = queryWeight, product of:
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.4549126 = fieldWeight in 6920, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
4.8524013 = idf(docFreq=942, maxDocs=44421)
0.046875 = fieldNorm(doc=6920)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Library of Congress Subject Headings (LCSH), a system originally designed as a tool for subject access to the Library's own collection in the late nineteenth century, has become, in the course of the last century, the main subject retrieval tool in library catalogs throughout the United States and in many other countries. It is one of the largest non-specialized controlled vocabularies in the world. As LCSH enters a new century, it faces an information environment that has undergone vast changes from what had prevailed when LCSH began, or, indeed, from its state in the early days of the online age. In order to continue its mission and to be useful in spheres outside library catalogs as well, LCSH must adapt to the multifarious environment. One possible approach is to adopt a series of scalable and flexible syntax and application rules to meet the needs of different user communities
- Source
- The LCSH century: one hundred years with the Library of Congress Subject Headings system. Ed.: A.T.Stone
-
Steinbrink, B.: ¬Die Bibliothek mit digitalem Archiv und multimedialer Datenbank (1995)
0.02
0.023211667 = product of:
0.09284667 = sum of:
0.09284667 = weight(_text_:und in 1538) [ClassicSimilarity], result of:
0.09284667 = score(doc=1538,freq=12.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.60023654 = fieldWeight in 1538, product of:
3.4641016 = tf(freq=12.0), with freq of:
12.0 = termFreq=12.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.078125 = fieldNorm(doc=1538)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Bezugnahme auf Vannavar Bush's MEMEX und weitere Entwicklungen im Umfeld von Muldimedia und Datenautobahn
- Imprint
- Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem
- Source
- Zwischen Schreiben und Lesen: Perspektiven für Bibliotheken, Wissenschaft und Kultur. Festschrift zum 60. Geburtstag von Hermann Havekost. Hrsg. von H.-J. Wätjen
-
Daxner, M.: Welche Bibliothek? : Der Alptraum (1995)
0.02
0.022742696 = product of:
0.090970784 = sum of:
0.090970784 = weight(_text_:und in 1539) [ClassicSimilarity], result of:
0.090970784 = score(doc=1539,freq=8.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.58810925 = fieldWeight in 1539, product of:
2.828427 = tf(freq=8.0), with freq of:
8.0 = termFreq=8.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.09375 = fieldNorm(doc=1539)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Wissenschaftspolitik zwischen Borges- und Eco-Welt
- Imprint
- Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem
- Source
- Zwischen Schreiben und Lesen: Perspektiven für Bibliotheken, Wissenschaft und Kultur. Festschrift zum 60. Geburtstag von Hermann Havekost. Hrsg. von H.-J. Wätjen
-
Degkwitz, A.: Bologna, University 2.0 : Akademisches Leben als Web-Version? (2008)
0.02
0.01989986 = product of:
0.07959944 = sum of:
0.07959944 = weight(_text_:und in 2423) [ClassicSimilarity], result of:
0.07959944 = score(doc=2423,freq=18.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.5145956 = fieldWeight in 2423, product of:
4.2426405 = tf(freq=18.0), with freq of:
18.0 = termFreq=18.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=2423)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Die mit dem Bologna-Prozess eingeleiteten Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der deutschen Hochschulen und Universitäten. Dies betrifft auch die Bereiche der Informationsinfrastruktur, für die sich neue Anforderungen und Herausforderungen aus dem Bologna-Prozess ergeben. Ökonomisierung und Technologisierung von Geschäfts- und Supportprozessen sind dabei wesentliche Antriebskräfte, die insbesondere die soziale Dimension akademischen Lebens und die damit verbundenen Werte zu verdrängen drohen: Auch in Zeiten von Bologna ist 'Universität, keine Web-Version! Deshalb sind Bibliotheken, Medien- und Rechenzentren sowie Verwaltungen gut beraten, auf der Plattform der Informations- und Kommunikationstechnologien und unter Einschluss betriebswirtschaftlicher Verfahren eine 'Vision von Qualität', zu entwickeln, wie sie in der Tradition des europäischen Universitätswesens liegt.
- Source
- Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 55(2008) H.1, S.18-22
-
Kuhlen, R.: Zur Virtualisierung von Büchern und Bibliotheken (1995)
0.02
0.018761767 = product of:
0.07504707 = sum of:
0.07504707 = weight(_text_:und in 6065) [ClassicSimilarity], result of:
0.07504707 = score(doc=6065,freq=4.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.48516542 = fieldWeight in 6065, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.109375 = fieldNorm(doc=6065)
0.25 = coord(1/4)
- Source
- Spezialbibliotheken auf dem Weg zur virtuellen Bibliothek? 25. Arbeits- und Fortbildungstagung der ASpB/Sektion 5 im DBV, Hamburg, 21.-25.3.1995. Hrsg.: M. Reich
-
Tiedtke, W.: Per Mausklick durch die Bücherhalle : Hamburger Pläne und Visionen zu E-Medien, Online-Lernen und der Filiale in Second Life (2008)
0.02
0.017550027 = product of:
0.07020011 = sum of:
0.07020011 = weight(_text_:und in 3310) [ClassicSimilarity], result of:
0.07020011 = score(doc=3310,freq=14.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.4538307 = fieldWeight in 3310, product of:
3.7416575 = tf(freq=14.0), with freq of:
14.0 = termFreq=14.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=3310)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Was wollen die Nutzer von morgen von den Öffentlichen Bibliotheken? Aktuelle Analysen wie die Online-Studien der Rundfunkanstalten ARD und ZDF zeigen, dass die heute 13- bis 20-Jährigen ganz andere Medien bevorzugen als die Jugendlichen noch vor wenigen Jahren. Weblogs, Spielkonsolen und Portale wie YouTube haben das Mediennutzungsverhalten beeinflusst. Wolfgang Tiedtke, Leiter der Portal-Abteilung der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, plädiert dafür, die »neuen Medien« in Zukunft noch ausdrücklicher auf der Agenda zu platzieren und auch eine virtuelle 3-D-Bibliotheks-Filale in Angriff zu nehmen - zum Beispiel auf der Plattform Second Life. Im Folgenden erläutert er auch die aktuellen Netz-Projekte im Hamburger System, wie Chatbot-Auskunft und »DiViBib«, und zieht eine vorläufige Bilanz.
-
Venker, K.: Utopische Entwürfe zur Zukunft von IuD (2017)
0.02
0.017550027 = product of:
0.07020011 = sum of:
0.07020011 = weight(_text_:und in 4735) [ClassicSimilarity], result of:
0.07020011 = score(doc=4735,freq=14.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.4538307 = fieldWeight in 4735, product of:
3.7416575 = tf(freq=14.0), with freq of:
14.0 = termFreq=14.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=4735)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Informationen und Dokumentationen (kurz: IuD) befallen subjektive Befindlichkeiten und verstandesgeleitete Bedenken angesichts eines unausweichlichen Sieges der digitalen Informationswelt. Die Password-Titelgeschichte des Herausgebers und Redakteurs Willi Bredemeier im Heft 12/07, betitelt 'Das Entschwinden der Branche', zeigte den institutionellen und erkenntnisgeleiteten Niedergang der Informations- und Dokumentationsbranche sowie der Disziplin der Informationswissenschaft(en) auf. Dem entgegnete Dieter Schumacher mit seinem Password-Beitrag im Heft 3/08 'Das ewige Leben der Branche', dass die Zukunft der Informationswirtschaft erst beginne. Beide Aussagen über das Entschwinden und das Leben der Informationsbranche sind zutreffend, nachvollziehbar und logisch begründet, stehen sich aber gegensätzlich gegenüber.
-
Tegmark, M.: Wie wir durch KI gestärkt und nicht überwältigt werden (2018)
0.02
0.017550027 = product of:
0.07020011 = sum of:
0.07020011 = weight(_text_:und in 555) [ClassicSimilarity], result of:
0.07020011 = score(doc=555,freq=14.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.4538307 = fieldWeight in 555, product of:
3.7416575 = tf(freq=14.0), with freq of:
14.0 = termFreq=14.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=555)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Viele KI-Forscher erwarten, dass die KI in wenigen Jahrzehnten bei allen Tätigkeiten und Jobs besser sein wird als die Menschen und dadurch eine Zukunft ermöglicht, die nicht mehr durch die Grenzen unserer Intelligenz, sondern nur noch durch die Gesetze der Physik limitiert ist. Der Physiker und KI-Forscher Max Tegmark vom MIT trennt die realen Chancen und Bedrohungen von den Mythen und beschreibt die konkreten Schritte, mit denen wir sicherstellen müssen, dass KI am Ende das Beste sein wird, was der Menschheit je widerfahren ist -- und nicht das Schlimmste.
-
Kuhlen, R.: Wie viel Virtualität soll es denn sein? : Zu einigen Konsequenzen der fortschreitenden Telemediatisierung und Kommodifizierung der Wissensmärkte für die Bereitstellung von Wissen und Information durch Bibliotheken (2002)
0.02
0.017233783 = product of:
0.06893513 = sum of:
0.06893513 = weight(_text_:und in 2211) [ClassicSimilarity], result of:
0.06893513 = score(doc=2211,freq=54.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.44565287 = fieldWeight in 2211, product of:
7.3484693 = tf(freq=54.0), with freq of:
54.0 = termFreq=54.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.02734375 = fieldNorm(doc=2211)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Ein im April erschienener F.A.Z.-Artikel, »Abendländisches Schisma«, zu Tendenzen der Informationsversorgung, auch mit Blick auf die Arbeit von Bibliotheken, erregte seinerzeit die Gemüter und führte, sowohl in den Leserbriefspalten der F.A.Z. wie in den bibliothekarischen Listen, zu teilweise heftigen Reaktionen vor allem im Bibliothekswesen. In diesem und im folgenden Heft stellt der Autor seine Thesen und Begründungszusammenhänge zur Diskussion.
- Content
- Telemediatisierung und Kommodifizierung der Bereiche von Wissen und Information beeinflussen zunehmend auch die Infrastrukturen für die Informationsversorgung in Wissenschaft und Ausbildung. Es wird diskutiert, wodurch das für Wissenschaft und Ausbildung zentrale Ziel des freien Zugriffs auf Wissen gefährdet, aber auch befördert wird. Zahlreiche Initiativen, Projekte und Deklarationen machen deutlich, dass im öffentlichen und privaten Bereich die Herausforderungen der virtuellen Organisation der Informationsversorgung aufgegriffen werden, ohne dass allerdings bislang eine überzeugende Gesamtkonzeption vorliegt, weder in makrostruktureller Hinsicht (wie sich Bibliotheken im kompetitiven Geflecht der postprofessionellen Informationsmärkte positionieren sollen) noch in mikrostruktureller Hinsicht (welche neuen integrierte Formen der Infrastruktur an Hochschulen sich entwickeln sollen). Die auf Effizienz ausgerichteten Aktivitäten von Verlagen, von Buchhandel, Fachinformationssystemen, Vermittlern und Content Providern des Internet werden exemplarisch, vor allem mit Blick auf die Volltextversorgung, vorgestellt, und ihnen werden die eher binnen-bibliothekarischen Maßnahmen gegenübergestellt. Im Ausgang von Daten aus der Bibliotheksstatistk 2001 zum Aufwand für Bibliotheken und deren Nutzung wird ein Gedankenexperiment angestellt, ob bei Wegfall der bibliothekarischen Leistung der Bedarf nach Informationsversorgung direkt von jedem Wissenschaftler durch Nutzung der Marktangebote gedeckt werden könnte. Unter Effizienzgesichtspunkten kann das durchaus erfolgreich sein. Die dabei fast unvermeidbar zum Einsatz kommenden Lizenzierungs-, Kontroll- und Abrechnungsverfahren (über Digital Rights Management) konfligieren aber mit dem Ziel der offenen und freien Nutzung und sind sowohl den Zielen der Wissenschaft als auch, langfristig, den Innovationszielen der Wirtschaft konträr. Alternativ wird diskutiert, inwieweit die Selbstorganisationsformen der Wissenschaft (OAI, SPARC, BOAI und so weiter) eine umfassende substituierende oder komplementäre Alternative der Informationsversorgung darstellen können. Als mikrostrukturelle Konsequenz wird die Integration der bisherigen weitgehend getrennten Einrichtungen, also die langfristige Aufhebung der autonomen Bibliotheks-, Rechenzentrums- oder Multimedia-Einheiten und die schrittweise Zusammenlegung in leistungsfähige Infrastrukturen für Information und Kommunikation, als zwingend angesehen, wobei dem Wissensmanagement, einschließlich des Rights Management, eine zentrale Funktion zukommt. Die neue Infrastruktur kann, auch angesichts technologischer Entwicklung der Digitalisierung und des Publishing an Demand, von dem bisherigen umfassenden, ohnehin kaum noch einzulösenden Kultursicherungsauftrag befreit werden; dieser kann von einigen wenigen zentralen Einrichtungen wahrgenommen werden. In makrostruktureller Hinsicht müssen klare Alternativen zur fortschreitenden Kommodifizierung von Wissen und Information entwickelt werden. Die Gesellschaft muss dem Charakter des Wissens als »Commons« Rechnung tragen. Es muss eine Publikations- und Distributions-/Zugriffs-Infrastruktur geschaffen und finanziert werden, die das Bedürfnis nach freiem und offenem Austausch produzierten Wissens befriedigen kann, in erster Linie durch die virtuelle (verteilte, vernetzte) Organisation von umfassenden Aufbereitungs-, Nachweis- und Auslieferungsleistungen, weitgehend aus der Wissenschaft selber. Benötigt wird das transparente umfassende Wissenschaftsportal der Informationsversorgung (in Erweiterung der Idee der koordinierten virtuellen Bibliotheken). Nicht zuletzt wird für das gesamte Gebiet von Wissen und Information eine neue koordinierende Infrastruktur benötigt.
-
Neubauer, K.W.: Was haben Bibliotheken mit Red Bull gemeinsam? : Zur elektronischen Informationsversorgung an Hochschulen (2002)
0.02
0.016951406 = product of:
0.067805625 = sum of:
0.067805625 = weight(_text_:und in 2196) [ClassicSimilarity], result of:
0.067805625 = score(doc=2196,freq=10.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.4383508 = fieldWeight in 2196, product of:
3.1622777 = tf(freq=10.0), with freq of:
10.0 = termFreq=10.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0625 = fieldNorm(doc=2196)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Seit einigen Jahren haben Hochschulen und Länder viel Geld dafür ausgegeben, den Studenten und Wissenschaftlern Informationen in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen, nicht nur bibliographische und Faktendatenbanken, auch Zeitschriften- und Volltextdaten banken gehören längst zum Angebot, geeignete Suchwerkzeuge wurden entwickelt. Untersuchungen zeigen aber nun, dass die Nutzung nicht so intensiv wie gedacht ist. Mögliche Gründe und Konsequenzen diskutiert dieser Artikel.
-
Negroponte, N.: Total digital : die Welt zwischen 0 und 1 oder die Zukunft der Kommunikation (1996)
0.02
0.016951406 = product of:
0.067805625 = sum of:
0.067805625 = weight(_text_:und in 2668) [ClassicSimilarity], result of:
0.067805625 = score(doc=2668,freq=40.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.4383508 = fieldWeight in 2668, product of:
6.3245554 = tf(freq=40.0), with freq of:
40.0 = termFreq=40.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=2668)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Schritt für Schritt und mitreißend lebendig entwirft und erklärt Negroponte die Welt der digitalen Technik, vom einfachen Bit bis zur komplexen Informationsübertragung. Preisfragen und Datenklau diskutiert er ebenso wie die psychologischen und politischen Fragen. (Verlagstext) Obiger Titel ist für die ekz-Lagerhaltung vorgesehen. Er kann für Sie ab sofort vorgemerkt werden. Die Auslieferung durch die ekz erfolgt garantiert mit der ersten Lagerquote Feuilletonistische Beschreibungen und Analysen der Funktionsweise der modernen Kommunikationstechniken wie "Multimedia" und "Internet". Beschreibt welche Veränderungen für das tägliche Leben sich durch deren Einsatz abzeichnen.
- BK
- 05.20 / Kommunikation und Gesellschaft
54.08 / Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
- Classification
- AP 14000 Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign / Beziehungen, Ausstrahlungen, Einwirkungen / Kommunikation und Gesellschaft
AP 13950 Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign / Theorie und Methodik / Zukunftsentwicklung
05.20 / Kommunikation und Gesellschaft
54.08 / Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
- Issue
- 3. Aufl. Aus dem Amerikan. übertr. von Franca Fritz und Heinrich Koop.
- RVK
- AP 14000 Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign / Beziehungen, Ausstrahlungen, Einwirkungen / Kommunikation und Gesellschaft
AP 13950 Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign / Theorie und Methodik / Zukunftsentwicklung
-
Kuhlen, R.: Wie viel Virtualität soll es denn sein? : Zu einigen Konsequenzen der fortschreitenden Telemediatisierung und Kommodifizierung der Wissensmärkte für die Bereitstellung von Wissen und Information durch Bibliotheken (2002)
0.02
0.016413128 = product of:
0.06565251 = sum of:
0.06565251 = weight(_text_:und in 2115) [ClassicSimilarity], result of:
0.06565251 = score(doc=2115,freq=6.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.42443132 = fieldWeight in 2115, product of:
2.4494898 = tf(freq=6.0), with freq of:
6.0 = termFreq=6.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.078125 = fieldNorm(doc=2115)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Im zweiten Teil widmet sich der Autor nun möglichen Konsequenzen für die Praxis, bewertet dabei auch aktuelle Projekte und Vorhaben
-
Rachinger, J.: Vision 2025 : Wissen für die Welt von morgen (2012)
0.02
0.016248167 = product of:
0.064992666 = sum of:
0.064992666 = weight(_text_:und in 1597) [ClassicSimilarity], result of:
0.064992666 = score(doc=1597,freq=12.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.42016557 = fieldWeight in 1597, product of:
3.4641016 = tf(freq=12.0), with freq of:
12.0 = termFreq=12.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.0546875 = fieldNorm(doc=1597)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- In ihrer Vision 2025 definiert die Österreichische Nationalbibliothek ihre Rolle als Quelle des Wissens für die Welt von morgen. Auf Basis klar benannter Werte werden fünf Kernthemen behandelt: 1. Unsere Bestaände sind digitalisiert. 2. Wir sammeln und sichern Wissen in jeder Form. 3. Der Zugang zu unserem Wissen ist einfacher. 4. Durch uns ist Forschung vielfältiger und effektiver. 5. Wir bereichern das kulturelle und gesellschaftliche Leben.
- Content
- Vgl.: https://fedora.phaidra.univie.ac.at/fedora/get/o:262449/bdef:Content/get. Vgl. auch: http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=23685 und http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=23645.
- Footnote
- Beitrag innerhalb eines Schwerpunktthemas "Bibliotheks- und Informationspolitik in Österreich"
- Source
- Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. 65(2012) H.3/4, S.362-371
-
Zimmer, D.E.: ¬Die Bibliothek der Zukunft (1996)
0.02
0.016081516 = product of:
0.06432606 = sum of:
0.06432606 = weight(_text_:und in 5562) [ClassicSimilarity], result of:
0.06432606 = score(doc=5562,freq=4.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.41585606 = fieldWeight in 5562, product of:
2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
4.0 = termFreq=4.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.09375 = fieldNorm(doc=5562)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Wie sieht sie aus? Gibt es in der digitalen Zukunft überhaupt noch Bibliotheken? Und wofür wird man sie brauchen?
- Source
- Der Mensch im Netz: Kultur, Kommerz und Chaos in der digitalen Welt
-
Rötzer, F.: Unsterblichkeiten und Körperverbesserungen : Von digitalen Träumereien, materiellen Wirklichkeiten und der Hoffnung auf den Zufall (2000)
0.02
0.016081516 = product of:
0.06432606 = sum of:
0.06432606 = weight(_text_:und in 6340) [ClassicSimilarity], result of:
0.06432606 = score(doc=6340,freq=36.0), product of:
0.15468347 = queryWeight, product of:
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.06974324 = queryNorm
0.41585606 = fieldWeight in 6340, product of:
6.0 = tf(freq=36.0), with freq of:
36.0 = termFreq=36.0
2.217899 = idf(docFreq=13141, maxDocs=44421)
0.03125 = fieldNorm(doc=6340)
0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- Der technische Fortschritt im digitalen Zeitalter geht einher mit wachsenden Individualisierungswünschen und -notwendigkeiten. Deregulierung und Flexibilisierung sind nicht nur Forderungen der neoliberalen Ideologie und von der ökonomischen Globalisierung ausgehende wirtschaftliche Zwänge, sondern entsprechen auch den Emanzipationsantrieben der Individuen, die aus sozialen und familiären Strukturen ausbrechen und ihre einzwängenden Verankerungen mit der realen Welt lösen, zumindest lockern wollen, wozu auch der eigene Leib mitsamt seinem Gehirn gehört. Der Körper des einzelnen ist immer weniger ein Objekt, das auch von der Gemeinschaft etwa durch gesetzliche Vorschriften in Besitz genommen oder reguliert werden kann, sondern individuelles Eigentum, mit dem jeder, unabhängig von irgendwelchen moralischen Prinzipien, machen können soll und will, was er wünscht. Die Wünsche sind allerdings durchaus sozial geprägt, wie man sehr gut weiß. In einer Mediengesellschaft, in der die Aufmerksamkeitsökonomie mehr denn je durchschlägt setzen etwa die Prominenten, die Aufmerksamkeit akkumuliert haben, natürlich auch auf ihren Körper und sein Erscheinungsbild. Hier wird, unter Anführung besonders entschlossener Individuen wie Michael Jackson oder Cher oder auch von Künstlern wie Orlan, gnadenlos der Körper in ein vermeintliches Schönheitsideal mit glatter Haut und fehlendem Bauch, passender Nase und entsprechender Brustgröße gepresst, aufgedopt und möglichst lange jung gehalten. Gleich ob es sich um die äußerliche Erscheinung oder um körperliche oder geistige Leistungskapazitäten handelt, wird der Druck zumindest auf diejenigen wachsen, die in der Wissensgesellschaft nicht zu den Verlierern gehören wollen, ihren Körper und ihr Gehirn gemäß den vorhandenen Möglichkeiten aufzurüsten. Und wenn es möglich sein wird, nicht nur chirurgisch oder chemisch den Körper und seine Funktionen zu verändern, sondern ihn durch direkte Anbindungen an Maschinen, Implantate, Neurotechnologien oder auch irgendwann genetisch einem Upgrade zu untcrziehen, um ihn leistungsfähiger zu machen, so wird diese Cyborgisierung auch unter marktstrategischen Gesichtspunkten geschehen. Auf der anderen Seite werden die Zwänge finanzieller Art zunehmen, die Verantwortung für den eigenen Körper und den der eigenen Nachkommen stärker übernehmen zu müssen, während der Möglichkeitsspielraum des Machbaren auch die Erwartungen erhöht, dass etwa Kinder weitgehend genetisch perfekt, vielleicht irgendwann auch mittels Eingriffen in die Keimbahn oder durch Einfügung künstlicher Chromosomen auf die Welt kommen. Der Druck wird hier natürlich vor allem dort am stärksten sein, wo sowieso Kinder durch In-Vitro-Fertilisation schon nicht mehr auf natürlich-zufällige Weise entstehen. Die große Frage wird in Zukunft sein, wie weit die Gesellschaften ein Auseinanderdriften der unterschiedlich medizinisch, technisch oder genetisch aufgerüsteten Menschen zulassen kann oder will. Die bestehende Chancenungleichheit wird, sofern sie über Geld geregelt wird, natürlich weiter zunehmen und sich verschärfen, beispielsweise im Hinblick auf Bildungskarrieren und Arbeitsplätze, aber einfach auch, was Gesundheit oder Alter angeht. Sollten Menschen dank neuer Techniken wie dem Klonen oder der Gentechnik allgemein wesentlich älter werden können, als dies biologisch bislang möglich ist, während andere weiterhin, weil unbehandelt, bestenfalls mit 60, 70 oder 80 Jahren sterben müssen, dann stehen womöglich gewaltige Konflikte ins Haus