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Jötten, F.: Auf der Suche nach der göttlichen Zahl : Wie ein Spielzeug einen Darmstädter Mathematiker ein Erwachsenenleben lang nicht mehr losließ (2010)
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- Content
- "Ein kleiner Junge reicht einem Roboter einen verdrehten Zauberwürfel. Der hebt den Würfel vor sein Blechgesicht, wendet ihn hin und her - und beginnt dann blitzschnell mit seinen Metallarmen zu drehen, bis nur noch eine Farbe pro Seite zu sehen ist. Das Internet ist voller solcher Videos von Menschen und Maschinen, die einen Zauberwürfel wieder in die Ausgangsposition bringen. Ein dreijähriges Kind löst die Aufgabe unter zwei Minuten, ein 18-jähriger Niederländer schafft es in sieben Sekunden, ein Roboter aus Lego in zehn, ein Franzose mit verbundenen Augen in 23.
Forschen nach der Formel Die Wissenschaft tüftelte seit 30 Jahren an seinem Rätsel - jetzt ist es gelöst. Die so genannte Gotteszahl ist gefunden. So nennen die Wissenschaftler die kleinstmögliche Anzahl von Zügen, die es braucht, um einen Würfel aus jeder denkbaren Position in den Ausgangszustand zu drehen. Das Zentrum der europäischen Zauberwürfelforschung ist ein Arbeitszimmer in Darmstadt. Herbert Kociemba, 56, Lehrer für Physik und Mathematik und einer derjenigen, die an dem jüngsten Forschungserfolg beteiligt waren, sitzt an seinem Schreibtisch. Neben ihm steht seine Zauberwürfel-Sammlung, daneben eine Plastiktüte mit winzigen, bunten Kacheln - damit ersetzt er die Aufkleber auf seinen Würfeln: Das sieht besser aus und ist haltbarer. Wenn es um Rubik's Cube geht, merkt man, dass der für ihn mehr ist, als nüchterne Mathematik. "Der Würfel knarrt so schön, wenn man ihn dreht", sagt er und lächelt verzückt. "Er wird nie vergessen, weil er einfach genial ist." Bei der Markteinführung hatte Kociemba gerade begonnen als Lehrer zu arbeiten. "In den Noten-Konferenzen strickten die Frauen - und männliche Kollegen drehten am Zauberwürfel", erinnert er sich. Heute sitzt Kociemba vor seinem Computer, auf dem Bildschirm bunte Quadrate und graue Schaltflächen: das ist "Cube Explorer", ein Computerprogramm, das Kociemba 1992 erfand. Mit der neuen Version kann der Benutzer per Webcam jede Würfel-Position einlesen und sich berechnen lassen, mit welchen Drehungen man ihn in die Ausgangsposition (alle Seiten des Würfels einfarbig) zurückbringen kann.
"Im Durchschnitt schafft das Programm das mit 19 Zügen", sagt Kociemba. Für Würfelfans ist das Programm essenziell, sie dankt dem Mathematiker frenetisch in Internetforen - die meisten Speedcuber, diejenigen, die den Würfel in möglichst kurzer Zeit lösen wollen, berechnen sich mit Cube Explorer die optimalen Drehkombinationen. "Aber eigentlich hat mich das zuletzt nicht mehr interessiert", sagt Kociemba. Gemeinsam mit dem kalifornischen Informatiker Tom Rokicki und dem Mathematiker Morley Davidson von der Kent State University in Ohio wollte er "Gottes Zahl" finden - den optimalen Weg mit möglichst wenigen Schritten um den Zauberwürfel zu lösen. Der Cube kann 43 Trillionen Positionen einnehmen. Für jede Stellung gibt es 18 Möglichkeiten für den ersten Zug - und dann wieder 18 für jeden folgenden. Wollte man die Gotteszahl so berechnen, dass man für jede Würfelstellung die optimalen Züge berechnet, müssten fünf Millionen Computer fünf Millionen Jahre lang rechnen - unmöglich. 1992 kam für Kociemba der erste Durchbruch bei der Suche nach der Gotteszahl. Er schrieb einen Zwei-Phasen-Algorithmus. Der Trick: Der Würfel wird aus einer beliebigen Anfangsstellung in maximal zwölf Zügen in eine Zwischenformation gebracht, das schränkt die Anzahl der verbleibenden Möglichkeiten auf 20 Milliarden ein, was Computer heute gut bewältigen. In einer zweiten Phase wird er dann in die Zielposition (alle Seiten des Würfels einfarbig) gebracht. Dazu braucht es höchstens 18 Drehungen, in der Summe sind also nach diesem Modell höchstens 30 notwendig. In den vergangenen 18 Jahren reduzierten die Forscher die Zahl. 2008 zeigte Rokicki, dass sie nicht größer als 25 sein kann. Er nutzte Kociembas Weg, unterteilte die Würfelpositionen aber in Gruppen, so dass er nicht jede einzeln berechnen musste. Dann fehlte ihm nur noch Rechnerleistung. Zunächst stellte Sony Pictures nachts die Computer zur Verfügung, auf denen sonst Trickfilme entstehen. Dann half Google mit seiner riesigen Rechner-Kapazität. Jetzt steht fest: Der Zauberwürfel kann, egal wie er verdreht ist, in 20 Zügen in die Zielposition gebracht werden. "Ein moderner Desktop-PC hätte für die Rechenarbeit 35 Jahre gebraucht", sagt Rokicki."
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Satija, M.P.; Joo, S.; Jeong, E.-J.: ¬The 21st sdition (2014) of the Sears List of Subject Headings : a brief introduction (2015)
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- Abstract
- States in brief the new features of the recently released 21st edition of the Sears List of Subject Headings. Introduces its new editor Barbara A. Bristow, and the new publisher EBSCO Information Services which recently acquired Sears' founder publisher since 1923, the H.W. Wilson Company. Names a few new subject headings in areas like science, technology, engineering and medicine (STEM). In this edition there are a total of 250 new headings making it a total of 10,000 preferred headings meant for small and medium sized libraries. Critically examines inconsistencies in a few headings. States the additional features of the online edition. Concludes to say the new edition maintains its stellar reputation of a handy list of general subject headings.
- Object
- Sears List of Subject Headings
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Nübel, R.: ¬Der Spatz als Lernhilfe (2011)
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- Abstract
- In der Bildungspolitik wird primär oder fast ausschließlich die "Hardware" diskutiert: Ganztagsschulen, Gemeinschaftsschule, Durchlässigkeit des Schulsystems. Doch immer mehr Lehrer und Hochschuldozenten in Baden-Württemberg beklagen auch Defizite in der "Software" - Schülern und Studenten mangele es häufig an der Fähigkeit zum strukturierten Denken und Arbeiten. Die Kontext:Wochenzeitung will dazu ein neues Projekt zur Diskussion stellen.
- Content
- "Die Frage klingt, zugegeben, ziemlich merkwürdig, fast schon bescheuert. "Gibt es einen Vogel, oder haben wir den nur im Kopf?" Die Gesichter der Stuttgarter Oberstufen-Gymnasiasten sind ein einziges Fragezeichen. Was soll das denn, wie meint der da vorne das nur? Nach etwa fünf Schweigeminuten und denkbar irritierten Blicken an die Decke des Klassenzimmers oder wahlweise aus dem Fenster streckt sich doch ein erster Finger gewagt in die Höhe. "Geht es darum, einen Vogel zu haben, einen im Kopf, also ein bisschen blöde zu sein?" Als der da vorne schmunzelnd den Kopf schüttelt, schauen die Schüler noch ratloser und versinken erneut in dumpfes Brüten. Zum Glück fliegt in diesem Moment draußen ein Spatz vorbei. Diesen kleinen Lernhelfer hat der Himmel geschickt. Sonst hätte der da vorne ihn spätestens jetzt aus dem didaktischen Hut zaubern müssen. Was ist der Vogel? Und was der Spatz, die Meise, der Rotkopfwürger, der Adler oder der Geier? Ah, ja. Ach so. Plötzlich wird es blitzehell, im Klassenraum scheinen ganze Kronleuchter anzugehen. "Vogel ist der Überbegriff", jubiliert eine Oberstuflerin. Auch ihre Mitschüler zwitschern jetzt munter drauflos. "Und der Spatz ist ein ganz konkreter Vogel." "Ein einzelner Vertreter der Gattung." Bingo. Der fremde Gast, der sich als Journalist vorgestellt hat, nimmt die Kreide in die Hand. "Vogel" schreibt er ganz oben an die Tafel, daneben "Überbegriff" und "Allgemeines". Unten pinselt er "Spatz" hin und "Meise", daneben "Konkretes". Und, fragt er dann, gibt es jetzt den Vogel - oder nur den Spatz oder die Meise? "Eigentlich gibt es nur den Spatz oder die Meise, beide kann man sehen und in die Hand nehmen", meint ein Schüler, "der Vogel ist dagegen eher etwas Abstraktes." Ein anderer meldet Widerspruch an: "Aber den Vogel gibt es doch auch. Es ist ein Tier, das fliegen kann und Federn hat, man kann ihn klar definieren."
- Die Philosophen im Clinch - wegen eines Vogels Der Mann an der Tafel strahlt. "Jetzt habt ihr's. Genau diese Diskussion wird unter Denkern seit Jahrhunderten geführt, da flogen mitunter sogar die Fetzen." Als sich in den Gesichtern der Gymnasiasten neue Fragezeichen abzeichnen, erklärt der Gast: "Die einen sagten, nur der Allgemeinbegriff sei real, sozusagen der Vogel, die Idee - für die anderen waren nur die einzelnen Dinge real, also der Spatz und die Meise, das Konkrete." An der Tübinger Uni seien sich die Vertreter beider Positionen früher so spinnefeind gewesen, dass sie sich nicht begegnen wollten. Und daher habe man am Philosophischen Institut zwei Eingänge gebaut. Ungläubige Blicke in der Klasse. Wegen eines Vogels? Jetzt nimmt der Mann an der Tafel wieder die Kreide in die Hand. Er zieht eine Linie vom Wort "Allgemeines" zu "Konkretes". Es gebe, so sagt er mit Nachdruck in der Stimme, noch eine dritte, sehr wichtige Denkposition. "Die geht so: Das Allgemeine, die Idee ist real, doch sie steckt in den Dingen, im Konkreten - und das Konkrete im Allgemeinen. Also: der Vogel im Spatz, der Spatz im Vogel." Diese Position gehe übrigens auf den alten Aristoteles zurück. Und was soll das Ganze?, blinzelt es skeptisch aus den Fragezeichen-Gesichtern. "Das bedeutet zum Beispiel: Frieden ist eine Idee, eine sehr wichtige, es gibt sie, real - doch sie muss sich im Konkreten, im Einzelnen und Besonderen zeigen und gelebt werden. Im Alltag, zwischen zwei Menschen, in einer Schulklasse, in einer Gruppe, in einer Gesellschaft, zwischen Staaten." Der Mann an der Tafel redet sich heiß. "Oder nehmt die Toleranz oder die Demokratie oder die Liebe oder Fairness, oder ..." Jetzt ist die Passion etwas mit ihm durchgegangen. Doch immer mehr Fragezeichen-Mienen hellen sich auf. Ein Finger zuckt: "Das heißt, es reicht nicht nur, so was wie Toleranz als Idee zu denken, sondern man sollte sie umsetzen, ganz konkret? Ist es das?" Der Tafel-Mann nickt im Akkord. "Ja, und so wird im Einzelnen, im direkten Handeln eines Menschen, die Toleranz als Idee erkennbar. Das Allgemeine im Konkreten, das Konkrete im Allgemeinen."
- Auch das Lernen funktioniert so: übers Konkrete zum Allgemeinen Der Vogel scheint gelandet. Und auch der Spatz. "Nach genau demselben Prinzip funktioniert eine gute Geschichte, eine Erzählung oder eine Reportage", sagt der Mann an der Tafel, der sich als Journalist vorgestellt hat. Und jetzt streichen die Oberstufler die letzten Fragezeichen aus ihren Gesichtern. "Klar", sagt einer, "eine Geschichte wird dann spannend, wenn sie ganz konkret erzählt wird, zum Beispiel was genau passiert ist oder wie jemand aussieht." Er überlegt. "Dann schnalle ich auch das Thema, um das es geht, gell?" Eine Schülerin feixt: "Ist das Thema dann der Vogel?" Der da vorne nickt wieder sein Akkord-Nicken. Und sieht sich in seiner didaktischen Mission jetzt ganz vorne. "Beim Lernen, also bei dem, was ihr macht, ist es genauso. Wenn in irgendeinem Fach ein neues Thema behandelt wird, eine Klausur oder eine schriftliche Ausarbeitung ansteht, habt ihr im Laufe der Zeit eine Menge konkreter Informationen beieinander. Und dann geht es darum: Wie zeigt sich das Thema in den einzelnen Informationen? Und was sind die einzelnen Dinge, an denen ich das Thema besonders griffig festmachen kann?" Der Möchtegern-Aristoteles an der Tafel hebt den Finger: "Wer so vorgeht, lernt schneller und effektiver - und er zeigt den Lehrern, dass er's kapiert hat. Und dass er ein Thema strukturieren kann." Mehrere Gymnasialklassen in Baden-Württemberg wurden von uns in den vergangenen Monaten bereits mit dieser Lernmethode traktiert. Neben "Lernen als Recherche" (siehe dazu "Sind Hauptschüler bessere Analytiker?" in der Rubrik "Pulsschlag") ist das ein weiteres Projekt, mit dem die Kontext:Wochenzeitung in Schulen geht und es kostenlos anbietet und umsetzt. Es geht um die Vermittlung von Denkstrukturen und -mustern, die das Lernen fördern sollen, letztlich um vernetztes Denken. Der Ansatz, strukturiert denken und arbeiten zu können, ist eine Kernkompetenz in der schulischen wie in jeder anderen Art von Ausbildung. Und in jedem Beruf. Laut einschlägigen Bildungsstudien und der Erfahrung vieler Lehrer und Ausbilder sind jedoch bei vielen Schülern gerade in diesem zentralen Kompetenzbereich Defizite festzustellen.
- Manche Seminararbeiten sind "wie Kraut und Rüben" Es mangelt demnach häufig an der Fähigkeit, etwa die Idee eines Textes an seinen ganz konkreten Strukturen zu erkennen und beschreiben zu können oder hinter der konkreten Gleichung das mathematische Prinzip zu realisieren. Derweil beklagen nicht nur Lehrer, sondern auch immer mehr Dozenten an Hochschulen und Universitäten, dass schriftliche Arbeiten ihrer Studenten häufig unstrukturiert daherkommen, "wie Kraut und Rüben". Seminare, die dieses Defizit beheben sollen, sind ein Renner bei Studenten. Offensichtlich spielt eben nicht nur die bildungspolitisch primär diskutierte Hardware wie etwa die Einrichtung von Ganztagsschulen eine wichtige Rolle, sondern auch die Frage, ob es auch in der Software an Schulen Änderungen geben sollte oder muss. Die Vermittlung von Kompetenzen und Lernmethoden steht zwar prominent in den Bildungsplänen, worauf gerne auch der ehemalige Lehrer und heutige Ministerpräsident Winfried Kretschmann verweist. Doch auf Knopfdruck oder Kommando lassen sich solche Fähigkeiten nicht abrufen - man muss sie lehren und lernen. Und Realität sei, so beklagen zahlreiche Gymnasiallehrer, dass gerade beim G 8 die Vermittlung des verdichteten Lernstoffes kaum Zeit dafür lasse, den Schülern intensiv genug Kompetenzen und Methoden nahezubringen. "Ist das jetzt die Vogel- oder die Spatzebene?" "Ich glaube, ich brauche für meine GFS noch mehr Spatzen oder Meisen." In etlichen Schulklassen, die wir in den vergangenen Wochen besucht haben, kursieren inzwischen tierisch merkwürdige Codesätze. Egal, ob es um Gedichtinterpretation geht, die Französische Revolution oder die Weimarer Republik, die Globalisierung, das Klima in Afrika, das deutsche Wahlrecht oder die Entwicklung des Musicals. Die Schüler lächeln dabei souverän: Wir haben verstanden.
- Wenn mitten im Sommer Winter ist Neben dem Vogel-Spatz-Prinzip vermittelt das Bildungsprojekt weitere elementare Denkstrukturen. Sie finden sich sowohl in der Literatur und in anderen musischen Fächern als auch im Alltag und nicht selten in den Naturwissenschaften, in Ökonomie und Ökologie wieder. Es handelt sich um tradierte Lebens- und Denkmuster, die in der breiten öffentlichen Wahrnehmung weitgehend verschüttgegangen sind, jedoch eine verblüffende Aktualität haben - wenn man sie ganz konkret wieder wahrnimmt. Der Bezug von Zeit und Raum ist solch ein Thema. Und der von außen und innen. Der Wechsel von Jahreszeiten wird, trotz Fußbodenheizung und Sonnenstudios, zwar heute noch wahrgenommen. Dock kaum mehr bewusst ist, dass und wie sich das Außen der Natur auf das Innere des Menschen bezieht. Im tradierten Denken und in der Literatur steht der Sommer für Freude und Kommunikation, der Winter für Trauer und Isolation. Das kapiert jedes Schulkind, man kennt's etwa aus fröhlichen Sommer- und melancholischen Winterliedern. Spannend wird dieses Jahreszeitenschema aber, wenn Dynamik reinkommt und Gegensätze aufbrechen. Wenn mitten im kalten Winter ein Ros' entsprungen ist - was die christliche "Idee" so konkret werden lässt. Oder aber, erschütternd existenziell, wenn mitten im Sommer plötzlich das Leben gefriert. Hölderlins berühmtes Gedicht "Hälfte des Lebens" steht dafür: In der ersten Strophe ein harmonisches Spätsommerbild mit gelben Birnen, wilden Rosen und dem Land, das in den See ragt. Und den Schwänen, die ihr Haupt ins heilignüchterne Wasser senken. Dann, in der zweiten Strophe, der krasse Kontrast: ein frierendes, zerrissenes Ich, das den Winter fürchtet, die Mauern stehn, im Winde klirren, hörbar kalt, die Fahnen. Ein Leben am Gefrierpunkt. Als wir in einer Berufsschule dieses Lebens- und Denkmuster am Hölderlin-Gedicht vorstellen, streckt eine junge angehende Altenpflegerin: "Das kenne ich vom Heim. Die alten Menschen sind dann besonders traurig, wenn es draußen schön ist, sich alle freuen, sie aber allein sind und nicht dazugehören."
- Der Kreis steht für das Ganze Ein zweites Beispiel: Seit Menschengedenken gibt es die (Lebens-)Symbolik von Weg und Kreis. Im historischen oder religiösen Denken spielen beide Strukturen eine wichtige Rolle, aber auch in der Musik, Biologie, Ökologie oder Ökonomie. Und, natürlich, in der Mathematik. Heute dominiert das Weg-Denken ("Immer mehr, immer weiter", "Der Weg ist das Ziel"), eher negativ besetzt ist der Kreis, das Zyklische, vor allem, wenn es sich um einen "Teufelskreis" handelt. Vermittelt man jedoch den Bezug von Weg und Kreis, von linearem und zyklischen Denken, horchen Schüler auf: Nicht der Weg, sondern der Kreis steht, seit jeher, für das Ganze - der Weg ist nur ein Teil des Kreises. "Klar, der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende, er ist ganz." Die Musik kommt ins Spiel: der Zweier-Rhythmus, der Marsch, der Weg - und dagegen der Walzer, der Dreierrhythmus, der Kreis. Bei der Zahl drei spinnen die Schüler selbst rasch das Netz: Hattrick, Gold, Silber und Bronze, Einigkeit und Recht und Freiheit, aller guten Dinge sind drei, Liberté, Égalité, Fraternité, die Dreiecksbeziehung (von älteren Schülern meist feixend ins Feld geführt), quadratisch, praktisch, gut - und, ja, ach so, die Heilige Dreieinigkeit. Das Ganze, da ist es wieder. "Hat die Kreiszahl Pi dann auch was damit zu tun?" Da ist der Mann an der Tafel überfordert. In Mathe war er oft krank. Und da ist noch der Kreis als altes Motiv des Glücks und des Schicksals. Das sich ständig drehende Rad, von der blinden Fortuna angetrieben, auf und nieder, immer wieder, heute noch bruchstückhaft präsent im Glücksrad, im Roulette oder in Fortuna Düsseldorf. Oder in Hesses "Unterm Rad". Den Schülern wird's ganz schwindlig. Der Mann an der Tafel schmunzelt: "Ihr seht, Denken ist Glückssache." Wie schätzen die Profis, die Lehrer, die Vermittlung solcher konkreter Lebens- und Denkstrukturen in Schulen ein, was sagen Eltern und Schüler dazu? Die Kontext:Wochenzeitung würde dies gerne zur Diskussion stellen. Um selbst zu lernen. In den nächsten Ausgaben werden wir die verschiedenen Denkmuster jeweils ausführlicher vorstellen - möglichst lebendig, in Form einer fortlaufenden Erzählung, die im Raum Stuttgart spielt. Der Titel liegt auf der Hand: "Denken ist Glückssache." "
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Franke-Maier, M.: Computerlinguistik und Bibliotheken : Editorial (2016)
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- Abstract
- Vor 50 Jahren, im Februar 1966, wies Floyd M. Cammack auf den Zusammenhang von "Linguistics and Libraries" hin. Er ging dabei von dem Eintrag für "Linguistics" in den Library of Congress Subject Headings (LCSH) von 1957 aus, der als Verweis "See Language and Languages; Philology; Philology, Comparative" enthielt. Acht Jahre später kamen unter dem Schlagwort "Language and Languages" Ergänzungen wie "language data processing", "automatic indexing", "machine translation" und "psycholinguistics" hinzu. Für Cammack zeigt sich hier ein Netz komplexer Wechselbeziehungen, die unter dem Begriff "Linguistics" zusammengefasst werden sollten. Dieses System habe wichtigen Einfluss auf alle, die mit dem Sammeln, Organisieren, Speichern und Wiederauffinden von Informationen befasst seien. (Cammack 1966:73). Hier liegt - im übertragenen Sinne - ein Heft vor Ihnen, in dem es um computerlinguistische Verfahren in Bibliotheken geht. Letztlich geht es um eine Versachlichung der Diskussion, um den Stellenwert der Inhaltserschliessung und die Rekalibrierung ihrer Wertschätzung in Zeiten von Mega-Indizes und Big Data. Der derzeitige Widerspruch zwischen dem Wunsch nach relevanter Treffermenge in Rechercheoberflächen vs. der Erfahrung des Relevanz-Rankings ist zu lösen. Explizit auch die Frage, wie oft wir von letzterem enttäuscht wurden und was zu tun ist, um das Verhältnis von recall und precision wieder in ein angebrachtes Gleichgewicht zu bringen. Unsere Nutzerinnen und Nutzer werden es uns danken.
- Content
- Editorial zu einem Themenschwerpunkt 'Computerlinguistik und Bibliotheken'. Vgl-: http://0277.ch/ojs/index.php/cdrs_0277/article/view/159/349.
-
Hubrich, J.: Multilinguale Wissensorganisation im Zeitalter der Globalisierung : das Projekt CrissCross (2010)
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- Abstract
- Im Zuge zunehmender Globalisierung werden Wissensorganisationssysteme erforderlich, die ein sprachunabhängiges Retrieval ermöglichen, ohne dass dadurch bereits existierende und national bewährte Wissenssysteme obsolet werden. Das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte und von der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit der Fachhochschule Köln durchgeführte Projekt CrissCross leistet einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung eines solchen Wissensspeichers, indem es die Sachschlagwörter der deutschen Schlagwortnormdatei (SWD) mit Notationen der Dewey-Dezimalklassifikation sowie mit ihren Äquivalenten der Library of Congress Subject Headings (LCSH) und der französischen Schlagwortsprache RAMEAU (Repertoire d'autorité-matière encyclopédique et alphabétique unifié) verknüpft. Ein erweitertes multilinguales und thesaurusbasiertes Recherchevokabular wird erstellt, das für die inhaltliche Suche nach Dokumenten in heterogen erschlossenen Beständen verwendet werden kann. In diesem Artikel wird die Problematik bei der Verknüpfung semantisch heterogener Systeme unter besonderer Berücksichtigung der Unterschiede zwischen der DDC und der SWD skizziert. Die in CrissCross gewählte Methodik bei der Verknüpfung von SWD und DDC wird vorgestellt. Abschließend wird der Nutzen der erstellten Daten für das Retrieval aufgezeigt.
-
Berg, L.: Pablo will es wissen : Lernen mit Salman Khan (2012)
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- "East Palo Alto ist ein gefährlicher Ort. Baufällige Häuser, Vorgärten voller Müll und oft Schießereien auf offener Straße. Hier, fünfzig Kilometer von San Francisco entfernt, leben Immigranten aus Mexiko und viele verarmte schwarze Familien. Wer einen Job hat, arbeitet als Handlanger oder Hausmädchen für die Reichen im nahe gelegenen Silicon Valley. Die wohnen in den Villen um die Eliteuniversität Stanford oder bei den Zentralen von Apple, Google und anderen Weltfirmen. Früher gab es in East Palo Alto keine weiterführende Schule. Wer die High School besuchte, wurde im Bus in die besseren Viertel gebracht. Aber dann wurde Mitte der Neunzigerjahre die Eastside Preparatory School eröffnet, mitten im sozialen Brennpunkt. Es ist eine kleine, propere Anlage mit einstöckigen Gebäuden, die im Karree um eine Rasenfläche stehen. Gleich hinter der Eingangstür liegt das freundlich eingerichtete Büro der Schulsekretärin. Am Morgen begrüßt sie jedes der rund dreihundert Kinder und macht dann auch gleich einen Strich in der Anwesenheitsliste. Die Eastside Prep, so der Kurzname, ist eine private Ganztagsschule, die sich vorwiegend aus Spenden finanziert und die nur Kinder aus Familien aufnimmt, in denen es bisher noch niemand auf ein College geschafft hat. Es ist eine besondere Schule, mit kleinen Klassen, individueller Förderung und idealistischen Lehrern. Für die Schüler ist sie ein Sprungbrett in ein besseres Leben, und schon Tausende haben ihre Chance genutzt.
Vier Schüler an einem Tisch Der vierzehnjährige Pablo ist fest entschlossen, etwas aus seinem Leben zu machen. Das wollen auch seine Eltern. Sie sind aus Mexiko in die USA gezogen, um ihren drei Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Pablo will Software-Ingenieur werden, denn das ist ein sicherer Beruf mit Prestige und gutem Gehalt. Er ist ein ernster Junge, und er weiß, dass er einen langen Weg vor sich hat: erst die High School, dann das College und vielleicht sogar ein Studium auf der Universität. Zum Glück ist er sehr gut in der Schule, vor allem in Mathe. Immer wieder kommen Mitschüler zu ihm und suchen seinen Rat. Die Tische im Klassenraum sind so angeordnet, dass jeweils vier Schüler zusammensitzen, einige Kinder schreiben in ihre Hefte, andere arbeiten an Netbooks, die die Schule zur Verfügung stellt, in manchen Gruppen wird leise diskutiert. Die Lehrerin Jen Johnson, 32, sitzt mit zwei Schülern zusammen, sie üben quadratische Gleichungen. Die beiden haben den letzten Test nicht bestanden und brauchen jetzt Nachhilfe. Hin und wieder geht Jen zur Tafel und erklärt eine Aufgabe von allgemeiner Bedeutung, es folgt eine kurze Frage-Antwort-Runde, dann setzt sie sich wieder zu ihren Förderschülern. In ihrer Klasse ist es nicht zu laut und nicht zu leise, die Atmosphäre ist gelöst und doch ist konzentriertes Arbeiten möglich. Wie in einem schönen Café, an einem besonders guten Tag. Dass heute eine Besucherin dabei ist, scheint die Kinder nicht zu stören. Sie sind Gäste gewöhnt. Politiker waren schon bei ihnen, auch etliche Wissenschaftler. Könnte es sein, dass hier, im Umfeld des Silicon Valley, ein Zukunftsmodell zu besichtigen ist? Dass ausgerechnet in dieser schäbigen Gegend etwas entstanden ist, was Bildungsexperten für die Welt von morgen fordern: Schulen, in denen jedes Kind nach seiner Fasson gefördert wird und eigenständig lernen kann. Wo es nicht ums Aussortieren von Versagern, sondern um den Erfolg aller geht. Auch wenn sie eigentlich die geborenen Verlierer sind, wie die Kinder von East Palo Alto.
Filme von verblüffender Schlichtheit Seit Anfang des Schuljahres erproben Jen und ihre Kollegen eine neue Form des Online-Unterrichts. Sie arbeiten dabei mit der Khan Academy zusammen, einer rasch expandierenden Bildungseinrichtung mit Sitz in Mountain View, im Zentrum des Silicon Valley. Ihr Kapital sind mehr als dreitausend selbst produzierte Videos mit kurzen Lektionen, vor allem in Mathematik und in den Natur- und Wirtschaftswissenschaften. Anders als manch andere Nachhilfe im Internet ist die Khan Academy kostenlos: Die Videos stehen bei Youtube, jeder kann sie ohne Anmeldung nutzen. Die Filme sind von verblüffender Schlichtheit. Oft ist nur die gutturale Stimme von Salman Khan zu hören, einem Mittdreißiger, der einmal Hedgefonds-Manager gewesen ist und sein pädagogisches Talent entdeckt hat, als er seiner Cousine Nachhilfeunterricht in Mathematik gab. Zu sehen gibt es in seinen Videos nicht viel: Oft sind es bloß Zahlen, Zeichen und Formeln, die wie von Zauberhand geschrieben auf einer Tafel erscheinen. Aber Salman Khan kann wunderbar erklären. Und er widmet sich den Problemen der Addition ebenso hingebungsvoll wie der Wahrscheinlichkeitsrechnung: Schritt für Schritt, mit trockenem Humor und bildhaften Beispielen. Etwa fünf Millionen Nutzer zählt die Academy pro Monat, Menschen aus mehr als zweihundert Ländern rufen die Seiten auf, deren Lektionen von Enthusiasten aus dem Englischen in die jeweiligen Landessprachen übersetzt werden - unter anderem ins Deutsche. Bisher hatten die Khan Academy und die traditionellen Schulen wenig miteinander zu tun, jetzt sollen die Videos in den Unterricht integriert werden. Davon verspricht sich die Bill-Gates-Stiftung, die das Projekt mit Millionensummen unterstützt, einen Qualitätsschub für Bildungseinrichtungen in aller Welt: Das Online-Curriculum aus dem Silicon Valley könnte Taktgeber und Messlatte sein, vor allem in ärmeren Ländern. Aber zunächst muss getestet werden, wie die Verzahnung mit dem Schulunterricht funktioniert. Zu diesem Zweck begann vor einem Jahr ein Großversuch in hundert Klassen im Großraum San Francisco. Die Eastside Prep ist mit dabei. Pablo, das Mathe-As, schätzt die Khan-Lektionen. "Wenn ich etwas vergessen habe, schaue ich mir das passende Video an, dann bin ich gleich wieder im Stoff." Seine Lehrerin verteilt zu Beginn jeder neuen Unterrichtseinheit selbst erarbeitete Mappen mit Aufgaben aus dem Lehrbuch und Hinweisen auf passende Khan-Videos. Auf diese Weise verknüpft sie den staatlichen Lehrplan mit dem Zusatzangebot im Internet.
Kaum schlechte Noten Auch die Filme enthalten Übungen, und die Schüler sind aufgefordert, diese während des Unterrichts zu absolvieren. Jen Johnson kann mit ihrem Laptop verfolgen, wie ihre Schüler abschneiden, und sie bemerkt sofort, dass Alexandro nicht mitkommt. "Ich werde morgen mit ihm arbeiten", sagt sie. "Früher hätte ich seine Probleme erst nach einer Fünf im Test erkannt." Schlechte Noten gebe es in diesem Schuljahr kaum. Vor der Klassenarbeit würden die Schüler an ihren Schwächen arbeiten - mit den Videos hätten sie ein gutes Werkzeug dafür. Die kompakte Form der Lektionen, die sofortige Rückmeldung bei Fehlern, all das kommt den Bedürfnissen einer Jugend, die mit dem Internet aufgewachsen ist, entgegen. Und was ist mit der Idee, die Online-Lektionen als alleiniges Lehrmittel einzusetzen? Das wäre nicht sinnvoll, heißt es an der Eastside Prep. Nach wie vor seien Lehrer nötig, um den Kurs vorzugeben und zu halten, zu motivieren und Hilfe zu leisten. Aber verzichten möchte an dieser Schule offenbar niemand mehr auf die Khan'sche Kollektion. Sie ist einfach zu gut, um Löcher zu stopfen. Mathematik, so sagt Salman Khan in seinen Vorträgen gern, Mathematik sei bei den meisten Menschen ein großer Emmentaler: Hier und da gibt es etwas Substanz, aber zwischendrin ist viel Luft. Und die Khan Academy, das sei die Verwandlung von Luft in Substanz. Akademische Alchemie sozusagen. Eine große Bühne bot sich dem Internetlehrer im vergangenen Jahr bei einem renommierten Online-Talk. Steve Jobs ist dort aufgetreten, Isabel Allende und Al Gore. Khans Beitrag inspirierte den deutschen Informatiker Sebastian Thrun dazu, das Konzept auf die Hochschulbildung zu übertragen (siehe nebenstehenden Beitrag). Die Khan Academy selbst konzentriert sich weiter auf die Schule und zwar mit Blick auf die ganze Welt. An dieser Stelle kommt Bilal Musharraf ins Spiel. Der introvertierte Mann fungiert sozusagen als Khans Außenminister. Mit 18 Jahren kam Bilal zum Studium in die USA - und ist geblieben. Sein Vater ist der ehemalige pakistanische Präsident General Pervez Musharraf, doch wenn die Rede auf seine Familie kommt, wird der Sohn einsilbig. Viel lieber spricht er über Entwicklungspolitik und wie wichtig es wäre, in Breitband-Internetverbindungen für Drittweltländer zu investieren, die dann für den Online-Unterricht genutzt werden könnten. Die Academy-Videos sind als Teil eines weltumspannenden Curriculums denkbar. Vorausgesetzt, dass die versprochenen Fördermittel fließen, werden die Kurse bald komplett in die zehn wichtigsten Sprachen übersetzt, auch ins Deutsche. Denn East Palo Alto gibt es überall. Zum Glück auch Lehrer wie Jen Johnsonund Kinder wie Pablo."
-
Lilley, S.C.: Ka Po, Ka Ao, Ka Awatea : the interface between epistemology and Maori subject headings (2015)
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- Abstract
- Cataloging and classification provide intellectual access for organizing resources in libraries. In New Zealand, bibliographic control is largely through the application of Library of Congress Subject Headings (LCSH). LCSH provide a sense of context and order. In Indigenous frameworks this sense of order can be found in the link between epistemology and knowledge structure. This article argues that the development and application of Maori subject headings is directly related to the natural order that is pivotal to a Maori worldview. The impact of this worldview and its associated values are explored in the context of the construction of Nga Upoko Tukutuku.
- Object
- Maori subject headings
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Holloway, S.W.: LCSH in the Southern Levant (2018)
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- Abstract
- Library of Congress Subject Headings (LCSH) geographic headings for the Southern Levant mirror the political investment of Congress and the American public in Middle East politics over the last thirty years. These LCSH headings contrast markedly with those established in other national libraries and independent value vocabularies, and global opinion regarding the legal status of the occupied territories. The author offers ways that libraries can "decolonize" their metadata in service of Sanford Berman's "access and equity."
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Hubrich, J.: Concepts in Context - Cologne Conference on Interoperability and Semantics in Knowledge Organization : Internationale Fachtagung und Abschlussworkshop des DFGProjekts CrissCross in Köln (2010)
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- Content
- "Am 19. und 20. Juli 2010 fand in der Fachhochschule Köln die internationale Tagung "Concepts in Context - Cologne Conference on Interoperability and Semantics in Knowledge Organization" statt. Ausgerichtet wurde sie mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vom Institut für Informationsmanagement (IIM) der Fachhochschule Köln in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek (DNB). Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Fragen der Modellierung von Interoperabilität und semantischen Informationen in der Wissensorganisation, die einen unmittelbaren thematischen Zusammenhang mit den am Institut für Informationsmanagement angesiedelten Projekten CrissCross und RESEDA aufweisen. Das Programm umfasste 11 Beiträge aus 5 verschiedenen Ländern sowohl zu praktischen als auch zu theoretischen Aspekten der Wissensorganisation unter besonderer Berücksichtigung moderner Technologien, aktueller Entwicklungen und zukunftsbezogener Perspektiven. Der erste Tag war als Abschlussworkshop für das CrissCross-Projekt konzipiert und bot in zwei Sessions neben einem umfassenden Überblick über das Projekt auch weitere Best-Practice-Beispiele für die Gestaltung von Interoperabilität vor allem im Rahmen von Ansätzen der Semantic-Web- und Linked-Data-Initiativen. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit sich in der Entwicklung befindlichen oder auch erst kürzlich fertiggestellten Standards und Modellen der Interoperabilität und Wissensorganisation erfolgte am zweiten Tag, der mit einer Keynote von Dagobert Soergel von der University at Buffalo (USA) eröffnet wurde und in zwei weitere Sessions unterteilt war. Zu der Veranstaltung konnten Prof. Dr. Klaus-Dirk Schmitz, Leiter des Kölner Instituts für Informationsmanagement, sowie Ulrike Junger, Leiterin der Abteilung Sacherschließung der Deutschen Nationalbibliothek in Stellvertretung der Generaldirektorin, Dr. Elisabeth Niggemann, ca. 120 Teilnehmer aus insgesamt 16 Ländern begrüßen. Prof. Klaus-Dirk Schmitz stellte in seiner Eröffnungsrede die Fachhochschule Köln und insbesondere das Institut für Informationsmanagement vor und erörterte das Konferenzthema mit Beispielen aus Forschungsgebieten der Terminologiearbeit. Ulrike Junger ging auf die gelungene Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Köln und der Deutschen Nationalbibliothek ein, die mit dem DFG-Projekt DDC Deutsch begonnen und in dem DFG-Projekt CrissCross eine Fortsetzung gefunden hatte. Eine Einführung in die spezifischen Konferenzinhalte gab schließlich Prof. Winfried Gödert, Leiter des RESEDA-Projekts sowie - seitens der Fachhochschule Köln - des CrissCross-Projekts.
Die erste Session der Veranstaltung war dem von der DFG geförderten Projekt CrissCross gewidmet, das von der Fachhochschule Köln in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführt wird. Das Projekt, das 2006 begann und im Herbst diesen Jahres endet, verfolgt das Ziel, ein multilinguales, thesaurusbasiertes und nutzerfreundliches Recherchevokabular zu heterogen erschlossenen Informationsressourcen zu schaffen. Hierzu wird einerseits eine unidirektionale Verbindung zwischen Sachschlagwörtern der Schlagwortnormdatei (SWD) und Notationen der Dewey-Dezimalklassifikation hergestellt, andererseits werden - in Fortführung der in dem Projekt Multilingual Access to Subject Headings (MACS) entwickelten Methodik - häufig verwendete SWD-Schlagwörter mit ihren Äquivalenten in der englischen Schlagwortsprache Library of Congress Subject Headings (LCSH) und der französischen Schlagwortsprache Répertoire d'autorité-matière encyclopédique et alphabétique unifié (RAMEAU) verknüpft. Jan-Helge Jacobs, Katrin Müller und Tina Mengel von der Fachhochschule Köln gaben einen Überblick über das für das Projekt spezifische SWD-DDC-Mapping. Sie erläuterten die zugrunde liegende Methodik und stellten den mit den Daten gegebenen möglichen Mehrwert sowohl zur Verbesserung des Zugangs zur DDC und zu DDC-erschlossenen Informationsressourcen im Allgemeinen als auch zur Unterstützung von explorativen Suchprozessen im Speziellen dar. Ergänzend präsentierten Yvonne Jahns und Helga Karg von der Deutschen Nationalbibliothek den im MACSProjekt praktizierten Ansatz zur Verbindung von Indexierungsinstrumenten verschiedener Sprachen und das damit gegebene Potential zur Unterstützung eines multilingualen Retrievals. Die adäquate Modellierung von Dokumentationssprachen und Relationen zur Gewährleistung von Interoperabilität und Verbesserung von Suchfunktionalitäten bei heterogen erschlossenen Dokumentbeständen besonders in Hinblick auf Semantic-Web-Applikationen war Thema der zweiten Session. Jessica Hubrich von der Fachhochschule Köln nahm theoretische Ergebnisse des CrissCross-Projektes auf und stellte ein gestuftes Interoperabilitätsmodell vor, in dem Methoden zur Erstellung von Links zwischen Begriffen verschiedener Wissenssysteme in Bezug gesetzt wurden zu spezifischen Suchfunktionalitäten in Retrievalszenarien. Im anschließenden Vortrag von Claudia Effenberger und Julia Hauser von der Deutschen Nationalbibliothek wurde von den bisherigen Ergebnissen eines an der Deutschen Nationalbibliothek angesiedelten Forschungsprojekts berichtet, in dem jeder Klasse der Dewey-Dezimalklassifikation ein eindeutiger Identifier zugeordnet wird, durch den verschiedene Versionen einer Klasse unterschieden werden können. Dies dient der Verbesserung des Zugriffs auf bibliografische Titeldaten, die auf der Basis unterschiedlicher DDC-Versionen erschlossen wurden. Der erste Tag schloss mit einer Präsentation von Antoine Isaac von der Vrije Universiteit in Amsterdam ab. In dieser wurde Interoperabilität als Teil eines semantischen Netzes von Linked Data diskutiert und ein Überblick über zentrale Linked-Data-Projekte gegeben.
Der zweite Tag begann mit einer Keynote von Dagobert Soergel von der University at Buffalo mit dem Thema Conceptual Foundations for Semantic Mapping and Semantic Search. Im Zentrum stand die Idee eines Hubs, einer semantischen Verbindungsstruktur in Form einer Kernklassifikation, die elementare Begriffe sowie semantische Relationen enthält und über die ein Mapping zwischen unterschiedlichen Wissensorganisationssystemen erfolgen soll. Die Methode wurde durch zahlreiche Beispiele veranschaulicht. Die erste Session des zweiten Tages war dem Thema Interoperabilität und Standardisierung gewidmet. Stella Dextre Clarke aus Großbritannien berichtete - ausgehend von den in zentralen Mappingprojekten erstellten Relationen zwischen Begriffen unterschiedlicher Dokumentationssprachen - über Herausforderungen und Fragestellungen bei der Entwicklung des neuen ISO-Standards 25964-2, der als Leitfaden zur Herstellung von Interoperabilität zwischen Thesauri und anderen Vokabularien fungieren soll. In dem Folgevortrag von Philipp Mayr vom GESIS Leipniz-Institut für Sozialwissenschaften wurd mit KoMoHe (Kompetenzzentrum Modellbildung und Heterogenitätsbehandlung) ein bereits abgeschlossenes Projekt vorgestellt, dessen Mehrwert für das Retrieval in heterogen erschlossenen Informationsräumen mittels eines Information-Retrieval-Tests bestätigt werden konnte. Unpräzise Trefferresultate motivierten indes zu dem Nachfolgeprojekt IRM (Value-Added Services for Information Retrieval), in dem Möglichkeiten von Suchexpansion und Re-Ranking untersucht werden.
Ein sehr aktuelles Thema mit hohem Potential für zukünftige Entwicklung wurde mit der letzten Session adressiert: die Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR), die Functional Requirements for Authority Data (FRAD) sowie die Functional Requirements for Subject Authority Data (FRSAD), wobei der Schwerpunkt auf den letzteren lag. Gordon Dunsire von der University of Strathclyde in Glasgow beschrieb aktuelle Ansätze für eine adäquate RDF-Repräsentation von FRBR, FRAD und FRSAD und diskutierte die dabei auftretenden Fragen der Interoperabilität, die mitunter dadurch bedingt sind, dass die RDF-Versionen von FRBR, FRAD und FRSAD mit eigenständigen Namensräumen erstellt werden. Auf FRSAD im Speziellen ging Maja Zumer von der Universität von Ljubljana ein. Sie berichtete von den Schwierigkeiten, die mit der Entwicklung des Modells einhergingen und stellte auch einige der zu dem Draft eingegangenen Kommentare vor. Die Zukunftsaufgabe liegt für sie in der Harmonisierung der Modelle der FRBR-Familie. Aus der Perspektive der Projekte CrissCross und RESEDA ist Interoperabilität indes in FRSAD bisher nur unzureichend berücksichtigt. Eine Erweiterung wird für notwendig gehalten. Zentrale Überlegungen hierzu wurden von Felix Boteram von der Fachhochschule Köln vorgestellt. Die Folien sowie zahlreiche mp3-Aufnahmen der Vorträge können auf der Konferenzhomepage unter http://linux2.fbi.fh-koeln.de/cisko2010/ programm.html eingesehen werden. Die Herausgabe eines Sammelbandes mit Artikeln zu den in der Konferenz behandelten Themen ist in Planung."
- Source
- Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. 63(2010) H.3/4, S.129-132
-
Tavakolizadeh-Ravari, M.: Analysis of the long term dynamics in thesaurus developments and its consequences (2017)
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- Abstract
- Die Arbeit analysiert die dynamische Entwicklung und den Gebrauch von Thesaurusbegriffen. Zusätzlich konzentriert sie sich auf die Faktoren, die die Zahl von Indexbegriffen pro Dokument oder Zeitschrift beeinflussen. Als Untersuchungsobjekt dienten der MeSH und die entsprechende Datenbank "MEDLINE". Die wichtigsten Konsequenzen sind: 1. Der MeSH-Thesaurus hat sich durch drei unterschiedliche Phasen jeweils logarithmisch entwickelt. Solch einen Thesaurus sollte folgenden Gleichung folgen: "T = 3.076,6 Ln (d) - 22.695 + 0,0039d" (T = Begriffe, Ln = natürlicher Logarithmus und d = Dokumente). Um solch einen Thesaurus zu konstruieren, muss man demnach etwa 1.600 Dokumente von unterschiedlichen Themen des Bereiches des Thesaurus haben. Die dynamische Entwicklung von Thesauri wie MeSH erfordert die Einführung eines neuen Begriffs pro Indexierung von 256 neuen Dokumenten. 2. Die Verteilung der Thesaurusbegriffe erbrachte drei Kategorien: starke, normale und selten verwendete Headings. Die letzte Gruppe ist in einer Testphase, während in der ersten und zweiten Kategorie die neu hinzukommenden Deskriptoren zu einem Thesauruswachstum führen. 3. Es gibt ein logarithmisches Verhältnis zwischen der Zahl von Index-Begriffen pro Aufsatz und dessen Seitenzahl für die Artikeln zwischen einer und einundzwanzig Seiten. 4. Zeitschriftenaufsätze, die in MEDLINE mit Abstracts erscheinen erhalten fast zwei Deskriptoren mehr. 5. Die Findablity der nicht-englisch sprachigen Dokumente in MEDLINE ist geringer als die englische Dokumente. 6. Aufsätze der Zeitschriften mit einem Impact Factor 0 bis fünfzehn erhalten nicht mehr Indexbegriffe als die der anderen von MEDINE erfassten Zeitschriften. 7. In einem Indexierungssystem haben unterschiedliche Zeitschriften mehr oder weniger Gewicht in ihrem Findability. Die Verteilung der Indexbegriffe pro Seite hat gezeigt, dass es bei MEDLINE drei Kategorien der Publikationen gibt. Außerdem gibt es wenige stark bevorzugten Zeitschriften."
- Footnote
- Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft.
- Imprint
- Berlin : Humboldt-Universität zu Berlin / Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
- Theme
- Konzeption und Anwendung des Prinzips Thesaurus
-
Hedden, H.: ¬The accidental taxonomist (2012)
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- LCSH
- Subject headings
- Subject
- Subject headings
- Theme
- Konzeption und Anwendung des Prinzips Thesaurus
-
Sturmane, A.; Eglite, E.; Jankevica-Balode, M.: Subject metadata development for digital resources in Latvia (2014)
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- Abstract
- The National Library of Latvia (NLL) made a decision to use the Library of Congress Subject Headings (LCSH) in 2000. At present the NLL Subject Headings Database in Latvian holds approximately 34,000 subject headings and is used for subject cataloging of textual resources, including articles from serials. For digital objects NLL uses a system like Faceted Application of Subject Terminology (FAST). We succesfully use it in the project "In Search of Lost Latvia," one of the milestones in the development of the subject cataloging of digital resources in Latvia.
-
Effenberger, C.; Hauser, J.: Would an explicit versioning of the DDC bring advantages for retrieval? (2011)
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- Abstract
- The DDC is constantly changing. In order to keep the classification up-todate with scientific advancement and literary warrant, the editorial process regularly revises specific areas in the tables or schedules and, as a result, particular topics in a class are relocated into other classes or new, subordinate classes are created. In the German National Library, the DDC is the most important system for classification and indexing. Strictly speaking it is necessary to regularly review the correctness of the DDC notations, since their new meaning may not correctly reflect the contents of the bibliographic medium any longer. However for economic reasons this is not possible with the result that a search for literature on a specific topic may return improper resources, as that topic might not be represented by the used DDC notation anymore. In a small research project, the German National Library is currently investigating if it is possible to solve this problem by giving each version of a DDC class a unique identifier. By doing this it would be possible to explicitly label which version - and thus which topics are contained - of a DDC class was used for the classification of a particular resource. If those identifiers conform to the generic URI syntax, we can model the relations between the bibliographic resources, the subject headings and the different versions of the DDC classes as a semantic network using RDF and then investigate if this approach can improve retrieval in heterogeneously indexed collections. This article presents some preliminary results.
- Series
- Bibliotheca Academica - Reihe Informations- und Bibliothekswissenschaften; Bd. 1
-
Mu, X.; Lu, K.; Ryu, H.: Explicitly integrating MeSH thesaurus help into health information retrieval systems : an empirical user study (2014)
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- Abstract
- When consumers search for health information, a major obstacle is their unfamiliarity with the medical terminology. Even though medical thesauri such as the Medical Subject Headings (MeSH) and related tools (e.g., the MeSH Browser) were created to help consumers find medical term definitions, the lack of direct and explicit integration of these help tools into a health retrieval system prevented them from effectively achieving their objectives. To explore this issue, we conducted an empirical study with two systems: One is a simple interface system supporting query-based searching; the other is an augmented system with two new components supporting MeSH term searching and MeSH tree browsing. A total of 45 subjects were recruited to participate in the study. The results indicated that the augmented system is more effective than the simple system in terms of improving user-perceived topic familiarity and question-answer performance, even though we did not find users spend more time on the augmented system. The two new MeSH help components played a critical role in participants' health information retrieval and were found to allow them to develop new search strategies. The findings of the study enhanced our understanding of consumers' search behaviors and shed light on the design of future health information retrieval systems.
- Theme
- Konzeption und Anwendung des Prinzips Thesaurus
-
Vizine-Goetz, D.: FAST headings as tags for WorldCat (2011)
0.05
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- Abstract
- This paper reports on an investigation to use Faceted Application of Subject Terminology (FAST) as a surrogate for tags in WorldCat, a global catalog of bibliographic records and location information for books, videos, music, and other types of materials found in libraries. FAST is a controlled vocabulary based on the Library of Congress Subject Headings (LCSH). FAST is applied to a copy of WorldCat to explore the potential of generating tag-like information for bibliographic records. The paper provides sample visualizations of FAST headings inspired by social tagging applications. FAST Headings as Tags for WorldCat - ResearchGate. Available from: http://www.researchgate.net/publication/253384658_FAST_Headings_as_Tags_for_WorldCat [accessed Apr 24, 2015].
-
Aagaard, H.; Viktorsson, E.: Subject headings for fiction in Sweden : a cooperative development (2014)
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0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- The Swedish Library Association's Fiction Indexing Committee was founded in 2005. The subject headings consist of two separate lists, subject headings of fiction for children and subject headings of fiction for adults. The Committee consists of librarians working at different types of libraries and at BTJ, a bibliographic agency. This enables the development of a standard for indexing fiction that is useful to different libraries and institutions. Cooperation means that the lists will be deployed in a consistent way. The participation of a bibliographic agency ensures a wide implementation in the catalogs of public libraries and school libraries.
-
Sears' list of subject headings (2010)
0.05
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0.25 = coord(1/4)
- Footnote
- Rez. in: KO 38(2011) no.4, S.360-361 (M.P. Satija): "The 20th edition of the celebrated Sears List (1sted.1923) published in June 2010 sets a new cycle of three year revision. Earlier it was three and a half years to synchronize with the publication of the new edition of the Abridged Dewey revised after every seven years. In the days of constantly updated WebDewey, it is no more a constraint. For the first time Sears List has been released simultaneously in online database format accessible to licensed subscribers. Responding to the environmental changes the basic edition is the online one whose content is designed in MARC authority. Print edition is now a derivative of the MARC data. The editors keep tabs on the changing information seeking behavior of users and how OPACs are accessed; yet the editors or the publishers never discuss the mechanisms of designing a new edition. The new edition features more than 300 new subject headings suggested by librarians from different types of libraries, vendors of bibliographic records, indexers and subject specialists at the H.W. Wilson Company. Every new edition incorporates advances in vocabulary control, changing approaches of library users for subject access and even in the worldwide use of the English language. Each edition of the Sears List strengthens and continues the policies and consolidates the reforms that began with the 15th edition (1994). It is indeed an era of innovations in Sears. The latest knowledge from information science and information seeking behavior has been deployed to modernize the internal structure and grammar of the Sears List. Continuing adaptation constitutes the key to its success and popularity in the shifting sands of the information-seeking behavior of users. But the List is still a living manifestation of the principles of subject cataloguing put forth by C.A. Cutter (1837-1903).
. . . To summarize, as usual the List continues to provide complete guidance for the subject cataloguers for the maintenance of catalogues, for addition of new headings, and revision of the old ones. Its Introduction is clear and well illustrated, so much so that not only it is an illustrated operational manual to the Sears but also a concise textbook to teach principles and theory of the subject headings. Due to its affordable price and portability it is used to teach basics of subject headings in first year of Knowledge Organization courses. It also acts as an excellent and easy index to the DDC (Weihs 2004). The new edition should be welcome both for subject cataloguers and for teachers of subject cataloguing work."
- LCSH
- Subject headings
- Object
- Sears List of Subject Headings
- Subject
- Subject headings
-
Carlson, S.; Seely, A.: Using OpenRefine's reconciliation to validate local authority headings (2017)
0.05
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0.25 = coord(1/4)
- Abstract
- In 2015, the Cataloging and Metadata Services department of Rice University's Fondren Library developed a process to reconcile four years of authority headings against an internally developed thesaurus. With a goal of immediate cleanup as well as an ongoing maintenance procedure, staff developed a "hack" of OpenRefine's normal Reconciliation function that ultimately yielded 99.6% authority reconciliation and a stable process for monthly data verification.
-
Borst, T.; Fingerle, B.; Neubert, J.; Seiler, A.: Auf dem Weg in das Semantic Web : Anwendungsbeispiele und Lösungsszenarien in Bibliotheken / Eine Veranstaltung von hbz und ZBW (2010)
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- Abstract
- Unter dem Motto »Fachtagung für innovative Bibliothekare« hat am 24. und 25. November 2009 in Köln erstmals die Veranstaltung »Semantic Web in Bibliotheken - SWIB09« stattgefunden. Die international besetzte Tagung wurde vom Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) und der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) gemeinsam ausgerichtet, um Bibliotheken das »Semantic Web« näher zu bringen. Die aus Platzgründen auf rund 100 am ersten Tag und 60 am zweiten Tag begrenzten Teilnehmerplätze waren rasch ausgebucht. Während der erste Tag eine Einführung und erste Anwendungsbeispiele bot, die das Potenzial von Semantic Web-Anwendungen zeigten, vermittelte der zweite Tag anhand praxisnaher Beispiele Anforderungen und Lösungsszenarien für Bibliotheken.
- Content
- "In seinem Einführungsvortrag skizzierte Jakob Voß, Software-Entwickler bei der Verbundzentrale (VZG), anhand von herkömmlichen bibliothekarischen Katalogeinträgen den für das Semantic Web typischen Wandel weg von einem Web vernetzter Dokumente hin zu einem Web vernetzter Daten. Die Nutzung vorhandener Standards sollte diesen Wandel begleiten. Einen dieser Standards könnte die »Bibliographic Ontology« (bibo) darstellen, die auf existierenden Ontologien wie Dublin Core basiert und die Voß in einem weiteren Vortrag vorstellte. Dabei warf er die provozierende Frage auf, ob die bibo die Nachfolge bibliografischer Datenformate antreten werde. Lars G. Svensson, IT-Manager an der Deutschen Nationalbibliothek (DNB), stellte hingegen nicht bibo, sondern «Resource Description and Access« (RDA) ins Zentrum der DNB-Planungen. »Fünf gute Gründe«, warum sich kulturelle Einrichtungen mit dem Semantic Web beschäftigen sollten, benannte Professor Stefan Gradmann, Inhaber des Lehrstuhls für Wissensmanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Beschäftigung sei unter anderem erforderlich, damit diese Einrichtungen zukünftig überhaupt noch wahrgenommen werden. Andererseits könnten sie durch die Verknüpfung von bibliothekarischen Meta-daten und Kontextdaten (wie Personennormdaten) einen spezifischen Beitrag zum Semantic Web leisten.
Auch Bernhard Haslhofer, Assistent am Lehrgebiet für Verteilte Multimediasysteme an der Universität Wien, sieht ein großes Potenzial darin, klassische Mechanismen der Informationsorganisation durch Bibliotheken als »Linked Open Data« in das Semantic Web einzubringen. Sie könnten möglicherweise sogar Baustein einer freien und community-getriebenen Alternative zu konzerngetriebenen Anwendungen wie Google Books sein. Voraussetzung sei allerdings, dass Bibliotheken nicht an ihren Datenbeständen in Form geschlossener Datensilos festhalten. Dazu passte das leidenschaftliche Plädoyer für Free Data von Patrick Danowski, Emerging Technologies Librarian am CERN: Die ganze Mächtigkeit seiner Netzwerkeffekte könne Linked Data nur entfalten, wenn die Daten unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden, wobei Danowski für eine Bereitstellung als »public domain« plädiert. Mehrere Beiträge zeigten, dass mit Linked Data mittlerweile eine geeignete Technologie vorliegt, um das Semantic Web für Bibliotheken Wirklichkeit werden zu lassen. Ed Summers, Software-Entwickler bei der Library of Congress (LoC) und zuständig für einen der bislang größten Linked Data-Bestände aus Bibliotheken, die LoC Subject Headings, verwies in seinem Vortrag auf die vielfältigen Verknüpfungsmöglichkeiten und Anwendungen von Linked Data. So können Schlagworte aus verschiedenen Vokabularen in Beziehung gesetzt werden und Presseartikel mit »Flickr«Bildern und Geokoordinaten verknüpft werden, die das Ereignis bebildern beziehungsweise räumlich verorten.
Moderne Web-Anwendungen Wie ein klassischer Bibliothekskatalog in eine moderne Web-Anwendung und in Linked Open Data überführt werden kann, berichtete Anders Söderbäck von der Schwedischen Nationalbibliothek. Unter dem Thema »Linked Applications« entwarf Felix Ostrowski, IT-Entwickler beim hbz, eine tiefe Integration von Ontologien direkt in die verwendete Programmiersprache am Beispiel von Repository Software. Andre Hagenbruch, Mitarbeiter der Universitätsbibliothek Bochum, stellte ein Projekt für ein Linked Data-basiertes Bibliotheksportal vor, das neben bibliografischen Daten auch administrative Informationen wie Personaldaten oder Öffnungszeiten integrieren soll. Interessante Einblicke bot Jürgen Kett von der DNB zur hauseigenen Linked Data-Strategie. Dazu gehört die Veröffentlichung der Personennamendatei (PND) zwecks kostenfreier Weiterverwendung durch andere Bibliotheken. In einem weiteren Vortrag gingen Kett und sein Kollege Svensson auf Details ihres aktuellen Linked Data-Projekts ein, das in einer ersten Stufe URI- und SPARQL-Zugriff auf die SWDund PND-Datensets sowie ihre Verknüpfungen zu internationalen Normdatenbeständen ermöglichen soll. Ein Beta-Dienst soll bis Mitte 2010 online gehen. Timo Borst, Leiter der IT-Entwicklung der ZBW, griff dies auf und demonstrierte die Integration von Thesaurus-und Personennormdaten in den ZBW-Dokumentenserver. Als technischer Zugangspunkt für Linked Data wurde dabei auch ein experimenteller SPARQLEndpoint der DNB genutzt, dessen Abfrage eine automatische Vorschlagsfunktion für PND-Einträge ermöglicht. Praktische Erfahrungen aus den Linked Data-Projekten der ZBW fasste Joachim Neubert, IT-Entwickler bei der ZBW, zusammen, verbunden mit Hinweisen zu Tools, Communities und Best Practice-Beispielen im Web.
Einen Einblick in Ontologien, die eine wesentliche Säule des Semantic Web bilden, ihren Zusammenhang mit natürlicher Sprache und ihre Nutzungsmöglichkeiten gab Elena Semanova, Forscherin und selbstständige Ontologie-Expertin. Aus dem Museumsbereich stellte Karin Teichmann (Leiterin der Grafischen Sammlung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der DNB) das als ISO-Standard vorliegende »CIDOC Conceptual Reference Model« vor, das unterschiedlich strukturierte Informationen durch ein übergreifendes Meta-Modell zusammenführen kann. Professor Stefan Gradmann und Marlies Olensky, Forscherin an der HU Berlin, präsentierten die semantische Datenschicht der Europeana, die den W3C-Standard SKOS und Linked Data nutzt, um Benutzeranfragen, Browsing und Ergebnispräsentation zu unterstützen. Über die umfassenden Linked Data-Aktivitäten innerhalb der DBPedia, einer Semantic Web-Version der Wikipedia, berichtete Anja Jentzsch, Forscherin an der Freien Universität Berlin. Neben der Infrastruktur für Linked Data veranschaulichte sie die Integration von DBPediaDaten in Browser-, Such- und Portaloberflächen. Eine von Jürgen Kett moderierte Abschlussrunde sammelte Stichpunkte zur Frage »Wie geht es weiter?« Um den Austausch fortzuführen, wurde unter anderem eine Kommunikationsplattform vorgeschlagen, die im Umfeld der Semantic Web-Aktivitäten des W3C angesiedelt ist. Allgemein war der Wunsch nach einer Neuauflage der Tagung in 2010 zu hören."
- Footnote
- Das Programm der Tagung, Abstracts und Vorträge sind online unter www.swib09.de.
-
Jahns, Y.: 20 years SWD : German subject authority data prepared for the future (2011)
0.05
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- Abstract
- The German subject headings authority file - SWD - provides a terminologically controlled vocabulary, covering all fields of knowledge. The subject headings are determined by the German Rules for the Subject Catalogue. The authority file is produced and updated daily by participating libraries from around Germany, Austria and Switzerland. Over the last twenty years, it grew to an online-accessible database with about 550.000 headings. They are linked to other thesauri, also to French and English equivalents and with notations of the Dewey Decimal Classification. Thus, it allows multilingual access and searching in dispersed, heterogeneously indexed catalogues. The vocabulary is not only used for cataloguing library materials, but also web-resources and objects in archives and museums.