-
Kaminsky, P.: Vom armen Studenten zum "Million-Boy" : Mit winzigen Web-Werbeflächen macht Brite (21) das große Geld (2005)
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- Content
- "Das Internet hat einige Glückspilze rasant reich gemacht, vielen aber herbe Verluste gebracht: Der britische Studienanfänger Alex Tew (21) steht mit einer cleveren Geschäftsidee derzeit auf der Gewinnerseite. Er startete Ende August eine Internetseite mit dem verführerischen Namen "Million Dollar Homepage". Sein Ziel: ohne Aufwand schnell Geld zu verdienen. Dafür verkauft Tew winzig kleine Web-Werbeflächen. Keine aufregende Sache, mag man denken. Falsch. Die britische "Times" prüfte im Oktober die Kontendes "Million-Boy" ("Millionen-Junge"): 200.000 Euro waren eingegangen. Und die Seite boomt. "Ich war schon immer ein Mensch mit 1000 Ideen", erzählt der unauffällige 21-Jährige. Im Sommer hatten ihn Finanzsorgen geplagt. Sein Wirtschaftsstudium an der Universität Nottingham sollte allein im ersten Jahr 10.000 Euro für Unterkunft und Gebühren kosten. Der Ausblick, einen Schuldenberg anzuhäufen, sei "fürchterlich" gewesen. Also bot Tew eine Million Bildpunkte = Pixel genannt - auf seiner Web-Seite für je einen US-Dollar zum Kauf an. Werbekunden können dort ein Mini-Symbol platzieren. Kleinste Einheit ist ein Pixelquadrat aus 10 mal 10 Punkten für 100 Dollar - sonst ließe sich nichts erkennen. Der Clou: Beim Anklicken des Logos kommt der Nutzer direkt auf die Homepage des Kunden. Rund, sechs Wochen nach dem Start sieht die Seite des Briten aus wie ein wirres Sammelsurium: Online-Casinos, Poker-Runden und oft undurchsichtige Kreditanbieter stehen neben Hotel-Buchungsmaschinen, Vermittlern von Studienreisen nach China oder einem Händler von Anti-Bush-Stickern. Selbst der deutsche TÜV Rheinland hat sich ein Pixel-Quadrat gesichert. "Die Idee ist brillant in ihrer Schlichtheit", urteilt Professor Martin Blinks vom Innovationsinstitut der Uni Nottingham: "Ich denke, die Werbekunden sind von den Faktoren Neuheit und Kuriosität angezogen." Und die Web-Surfer ebenfalls. Wie nicht anders zu erwarten, wurde die Idee nach den ersten Presseberichten vielfach kopiert, auch in Deutschland. Stets mit leicht geänderten Namen. Doch die Nachahmer können längst nicht alle auf Geldströme hoffen - manche Seiten sind fast leer. Tews Pixelkäufer, die die "Times" befragte, kalkulieren offen mit dem Medieninteresse. Chris Magras von der US-Firma engineseeker.com ist zudem überzeugt, dass sein Pixelfeld Zulauf bringt: Wir hatten 40.000 Besucher am Tag auf unserer Seite - das ist auf 60.000 hochgegangen.« Tews lebt weiter in seiner kleinen Studentenbude. Eingekauft hat er dennoch: Reichlich Socken und eine Digitalkamera, wie er in seinem Web-Tagebuch erzählt. Nachdem die Geldsorgen vorbei sind, macht sich der Jungunternehmer nun Sorgen über zu wenig Zeit für Sport: "Geldverdienen macht dick." "
-
Palfrey, J.; Gasser, U.: Generation Internet : die Digital Natives: Wie sie leben - Was sie denken - Wie sie arbeiten (2008)
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- Abstract
- Der Wandel, den die digitale Revolution ausgelöst hat, besteht nicht nur in ausgefeilten Suchmaschinen und neuen Geschäftsmodellen. Weit folgenreicher ist die wachsende Kluft zwischen denen, die im Sternzeichen Internet geboren sind, und jenen, für die das nicht gilt. Die Kinder einer neuen Generation, die sich ein Leben ohne Google nicht vorstellen kann, sind nun volljährig. Sie sind die ersten Digital Natives, deren Mediengewohnheiten unsere Wirtschaft, unsere Kultur, ja sogar unser Familienleben tiefgreifend verändern. Die bisher sichtbaren Veränderungen stellen dabei nur die Spitze des Eisbergs dar. Wie lebt diese global vernetzte Generation von Digital Natives? Wie unterscheiden sie sich von früheren Generationen? Wie gehen sie mit Informationen um? Wahren sie ihre Privatsphäre? Was bedeutet Identität für junge Menschen, die Online-Profile und Avatare haben? Wie müssen Unternehmen mit ihnen kommunizieren? Welche Chancen und Risiken ergeben sich für die Gesellschaft? Basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen zeichnet dieses Buch der Internetexperten John Palfrey und Urs Gasser das Porträt einer digital geborenen Generation und gewährt faszinierende Einblicke für alle, die unsere digitale Gegenwart begreifen wollen, um zu wissen, wie die Zukunft zu gestalten ist.
-
Beutelspacher, A.: ¬Die Grenzüberschreiter (2009)
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- Content
- "Warum sind Mathematiker so weltfremd? Eigentlich ist die Frage weltfremd. Denn die meisten Mathematiker sind in ihrem Verhalten und ihrer Kleidung völlig normal, in einer Fußgängerzone, im Schwimmbad oder im Restaurant fallen sie nicht auf. Dass unordentliche Kleidung, ungepflegte Haare und unhöfliches Benehmen Voraussetzungen geistiger Höchstleistungen sind, ist ein Vorurteil. Allerdings: Forscher überwinden Grenzen. Sie stoßen in neue Gebiete vor. Sie betreten unbekanntes Gelände. Sie sehen etwas, was vor ihnen noch nie jemand gesehen hat. Das gilt auch für mathematische Forscher. Die Gebiete, die sie als erste betreten, sind geistige Gebiete, und die Grenzen, die sie überschreiten, sind geistige Grenzen. Aber trotzdem ist es Neuland, das sie betreten. Dazu muss man bereit sein. Dazu muss man die Voraussetzungen mitbringen. Dazu muss man den entsprechenden Charakter haben. Manchmal zeigt sich das auch im Äußeren. Einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts war der Ungar Paul Erdös. Er war ein mathematisches Wunderkind und bis ins hohe Alter ein kreativer und produktiver Denker. Er schrieb mehr als 1500 mathematische Arbeiten, vor allem in der Zahlentheorie, Geometrie und Wahrscheinlichkeitstheorie. Jede dieser Veröffentlichungen enthielt neue Resultate, viele waren sensationell und zukunftsweisend! Aber sein Leben lang konnte er keine Schuhe binden, geschweige denn eine Krawatte knoten. Und bestimmt hat er sich nie ein Spiegelei gebraten. Nicht weil er dafür nicht begabt war, sondern weil das für ihn vollkommen unwichtig war. Sein Leben war Mathematik. Er hatte keinen festen Wohnsitz. Formal war er Mitglied der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest, in Wirklichkeit war er ein Reisender. Er zog von Tagung zu Tagung, von einer Einladung an ein mathematisches Institut zum anderen. Ich erinnere mich an einige Begegnungen mit Erdös. Er war stets einfach gekleidet: Offenes Hemd, Sandalen, aber alles sauber. Ein alter Koffer enthielt seine Habe. Er brauchte nur Papier und einen Kugelschreiber, um seine mathematischen Gedanken zu notieren.
Meist ging er in Gedanken versunken umher und suchte dann Gesprächspartner. Er fragte "Kennen Sie dieses Problem?" und erläuterte einem, was das Problem war, was er darüber wusste, und was man noch nicht wusste. Sein Motto war "My brain is open". Er war jederzeit bereit, neue mathematische Ideen zu empfangen, neue Methoden auszuprobieren, Neuland zu betreten. Ein Beweis eines mathematischen Satzes war für ihn das größte. Da verblasste jedes weltliche Gut. Er war auf Unterstützung angewiesen. Zum Beispiel haben die meisten seiner Veröffentlichungen mindestens einen weiteren Autor. Das ergab sich fast zwangsläufig: Die Idee entwickelte sich im Gespräch, es wurden auch alle Details besprochen und in Stichworten notiert, aber ausgearbeitet und aufgeschrieben wurde die Arbeit natürlich von seinen Koautoren. In ganz besonderer Weise förderte Erdös junge Mathematiker. Mit denen sprach er natürlich über das, was er wusste. Aber noch viel mehr und mit noch viel größerer Begeisterung darüber, was er nicht wusste. Erdös hatte eine ganz besondere Begabung, Vermutungen zu finden, also vorauszuahnen, was richtig sein könnte und auch wie schwierig es sein könnte, diese Vermutungen zu beweisen. Manchmal setzte Erdös Preise aus. Das waren schwierige Probleme, die er selbst nicht lösen konnte. Wer eines der Erdös-Probleme gelöst hatte, dem war eine mathematische Karriere sicher. Erdös war stets höflich, freundlich und zuvorkommend. Seine mathematischen Grenzüberschreitungen waren nie eine Ausrede für schlechtes Benehmen. Er war glücklich mit seinen Gedanken - die sich vor allem im Gespräch mit Mathematikern entwickelten."
- Series
- Wissen und Bildung
-
Jacobs, J.-H.; Mengel, T.; Müller, K.: Insights and Outlooks : a retrospective view on the CrissCross project (2011)
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- Abstract
- This paper discusses goals, methods and benefits of the conceptual mapping approach developed by the CrissCross project, in the framework of which the topical headings of the German subject headings authority file Schlagwortnormdatei (SWD) have been mapped to notations of the Dewey Decimal Classification (DDC). Projectspecific retrieval concepts for improving thematic access in heterogeneous information spaces are outlined and explained on the basis of significant examples.
- Series
- Bibliotheca Academica - Reihe Informations- und Bibliothekswissenschaften; Bd. 1
-
Schadlich, T.: Changing from Sears to LC Subject Headings (1980)
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-
Studwell, W.E.: Retrieving LC Subject Headings : long chains versus an increased number of headings (1989)
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-
Sears' List of Subject Headings : Canadian companion (1992)
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-
Subject headings : the future of subdivisions in the Library of Congress Subject Headings system; report from the subject divisions conference sponsored by the Library of Congress, May 9-12, 1991 (1992)
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- Content
- 16 Beiträge zu: (*) Machine validation of subdivided headings, especially headings with free-floating subdivisions; (*) order and display of subdivides headings; (*) simplification of rules for assigning subdivisions; (*) creation of a national subject authority file
-
Aikawa, H. (Bearb.): Guidelines on subject access to individual works of fiction, drama, etc. (2000)
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- LCSH
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- Subject
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Subject headings / Literature
Subject headings / Motion pictures
Subject headings / Television programs
-
Neubauer, R.: Meine Glotze, deine Glotze : Google sichert sich die Internet-Videoplattform You Tube für 1,65 Milliarden Dollar / 72 Millionen Nutzer lassen die Werbeeinnahmen explodieren (2006)
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- Abstract
- "Xchylerjfk" mag You Tube. Die junge Frau, die hinter diesem verqueren Internet-Namen steckt, mag die Website für Amateurvideos "so, wie sie ist". Und so sehr, dass sie nun ganz aufgeregt ein Kurzvideo für You Tube gedreht hat und darin schimpft: "Sie wollen die Welt beherrschen." Gemeint ist Google, der neue Eigentümer von You Tube. Denn die Internet-Suchmaschine Google übernimmt für 1,65 Milliarden Dollar You Tube (übersetzt etwa: deine Glotze), eine Website, die in weniger als zwei Jahren von einer Idee, ausgeheckt beim Abendessen, zum kulturellen Massenphänomen aufstieg. "Wir wollten unabhängig bleiben", begründete der 29 Jahre alte You-Tube-Chef Chad Hurley in der Nacht zum Dienstag gegenüber der Agentur Reuters, warum er und sein Mitbegründer Steve Chen (27) Google den Zuschlag gaben. Google habe Selbstständigkeit versprochen und sein technisches Wissen könne You Tube dem Ziel näher bringen, die unterhaltsamste Video-Seite im Internet zu sein. "Jetzt haben wir mit Google die Ressourcen hinter uns, um diese Vision zu verwirklichen`; sagte Hurley. Hurley verriet nicht, wie viel Geld er und Chen bei der Übernahme einstreichen. Ein dritter Mitbegründer - Jawed Karim - hatte You Tube verlassen, kurz bevor das Jungunternehmen erstmals 3,5 Millionen Dollar Startkapital von Sequoia Capital ergatterte - diese Firma hatte auch Google in der Start-phase mit Kapital versorgt. Laut Wall Street Journal besitzt Sequoia Capital knapp ein Drittel von You Tube. Der Kauf ist die teuerste Neuerwerbung in der achtjährigen Firmengeschichte und sichert Google die führende Rolle im wachsenden Online-Markt für Videos. Schräge Videoclips boomen ebenso im Internet wie so genannte Social Networks, etwa die Kennenlern-Plattform My Space. Etablierte Medien und Internetfirmen wollen ein Stück vom Kuchen.
Goldgräber-Stimmung Erst im August hatte Google und My Space einen Deal für 900 Millionen Dollar abgeschlossen, der Google erlaubt, auf der Community Website Werbung zu verkaufen. Als Interessenten für You Tube waren Gerüchten zufolge auch Internetgiganten wie Yahoo und Ebay im Gespräch. Ausgelöst hat die jüngste Goldgräber-Stimmung Robert Murdoch, dessen News corporation im vergangenen Jahr My Space für 580 Millionen Dollar erstand - in bar. Was damals eine ungeheure Summe erschien, sieht nach dem Deal mit Google wie ein Schnäppchen aus. Analysten schätzen den Wert von My Space bereits auf zwei Milliarden Dollar. Gründe für den Kauf gibt es genug. Da sind zum einen die "Eyeballs", die Zahl der Nutzer von You Tube: 72 Millionen monatlich. Auch wollte Google angeblich nicht den gleichen Fehler wie vergangenes Jahr machen, als es sich My Space entgehen ließ. Drittens ist die YouTube-Gemeinde nach Untersuchungen aktiver, enthusiastischer, kommentar- und austauschfreudiger als die User bei der Google-Konkurrenz. Hinzu kommt "stickiness". You-Tube-Fans verweilen länger auf der Seite als in vergleichbaren Fällen. Ein wichtiger Aspekt für Werbedollars, mit denen Google sein Geschäft macht. Es ist eine einfache Rechnung: Dieses Jahr werden in den USA schätzungsweise 16 Milliarden Dollar in die Internet-Werbung fließen, 28 Prozent mehr als 2005. Dennoch gibt es Kritiker. Probleme könnten die Urheberrechte machen, denn viele You-Tube-Nutzer laden Ausschnitte aus Fernsehsendungen, Musikvideos und Filmen hoch, die geschützt sind. Erst Stunden, vor Bekanntgabe der Übernahme gaben Google und You Tube eine Reihe von Vertriebsverträgen mit Warner Musik, Sony BMG und Universal bekannt.
-
Markl, H.: Schnee von gestern : Hubert Markl über die Legende von den "zwei Kulturen" (2002)
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- Content
- "Behaupte niemand, Georg Picht habe sich geirrt. Vor kaum 40 Jahren sagte er Deutschland eine Bildungskatastrophe voraus. Heute erkennt die gePISAkte Nation: Die Diagnose war richtig, die Katastrophe ist eingetreten. Schlimmer noch: Mag sein, dass Pichts Warnungen von damals kräftig dazu beigetragen haben, dass es so gekommen ist. Es gibt eben nicht nur im Guten, sondern fast mehr noch im Schlechten Selbsterfüllungsprophezeiungen. Wenn nur genügend Leute an die Katastrophe glauben, ist sie fast schon sicher. Auch der Weg nach Pisa ist mit den besten Vorsätzen gepflastert. Kassandra sagt Ereignisse am erfolgreichsten voraus, die sie damit selbst hervorruft. Wir erleben es dieser Tage wieder mit der Alarmprognose von Francis Fukuyama, "das Ende des Menschen" sei nahe. Es ist nicht ohne Konsequenz, wenn einer, der vor zehn Jahren mit seiner These vom "Ende der Geschichte" schon einmal ebenso krass wie medienwirksam danebengegriffen hatte, den gleichen Coup noch zu übertreffen sucht. Er weiß, er kann fest darauf zählen, dass sich das versammelte Feuilleton - jedenfalls in Deutschland - politisch korrekt mit ihm gruseln wird, so dürftig die Gründe dafür auch sein mögen. Tatsächlich wird den Schreckfiguren der biopolitischen Geisterbahn - von Klonarmeen bis Ubermenschenzuchten - durch nichts mehr Leben eingehaucht als durch die öffentliche Abscheurhetorik, von der die Dr. Antinoris dieser Welt wie Graf Dracula vom Jungfrauenblut leben. Zu solchen sozial-medialen Realphantasien gehört auch - annähernd ebenso lange wie Pichts Katastrophenprognose - die in regelmäßigem Erscheinungszyklus wieder auftauchende These des Charles Percy Snow von den "zwei Kulturen": der humanistischen und der naturwissenschaftlichen - jenem angeblichen kulturellen Spaltungsirresein, das offenbar in unseren modernen Gesellschaften nicht nur die Gebildeten selbst befällt, sondern zugleich das gesamte Bildungswesen tiefgründig zerteilen soll. Kein Wunder, dass sich dieses Irresein - so der phantasievolle Autor, ein Naturwissenschaftler, den seine Kollegen wohl eher als Literaten achteten, während die Literaten ihn vermutlich für einen Naturforscher hielten - für die gemeinsame Zukunft der beiden verfeindeten Stämme der geistes- beziehungsweise naturwissenschaftlich Gebildeten nur verheerend auswirken kann. Leidet unser Bildungssystem also nicht nur an mangelndem Leistungsvermögen von Lehrern oder/und Schülern? Haben wir noch nicht einmal einen gemeinsamen Bildungsbegriff, weil Geistes- und Naturwissenschaften im kaukasischen Kreidekreis der Bildung das bedauernswerte Kind lieber in zwei Stücke zerreißen, als sich auf gemeinsame Bildungsziele zu einigen? Balgen sich Dietrich Schwanitz ("Bildung: Alles, was man wissen muss") und Ernst Peter Fischer ("Die andere Bildung") wirklich als Vertreter konträrer Bildungsvisionen um das Seelenheil der armen Kleinen? Oder sind sie nicht ihrerseits selbst das Produkt einer Selffulfilling Fallacy, eines sich selbst bestätigenden Irrtums, der vor allem daher rührt, dass C. P. Snows zwei Kulturen durch fortwährendes Zitieren eines eher dürftigen Essays selbst zum unverzichtbaren Bildungsgut kanonisiert wurden? Nun wird niemand, der etwa eine Literaturhistorikerin und einen Astrophysiker zu seinen Bekannten zählt, verkennen, dass solche Leute die Welt aus recht verschiedener Perspektive betrachten - allerdings auch nicht anders als Strafrechtsgelehrte, Mathematiker oder Tierärzte. Man beachte nur, wie wichtig die einen ihre Ansichten bestätigende Zitate möglichst verstorbener eminenter Vorgänger nehmen, während die anderen auf nichts so stolz sind wie auf die Priorität noch von niemandem vorher gedachter Gedanken, entdeckter Tatsachen oder gemachter Erfindungen. Haben die Naturwissenschaften (wieder nach C. P. Snow) sozusagen den Fortschritt im Blut, allerdings wohl mitunter ohne viel Ahnung, wohin dieser führen könnte, liegt den Geisteswissenschaften eher die Vergangenheit im Magen.
Doch bei näherer Betrachtung wird einem schnell bewusst, dass solche Typenkonstrukte allenfalls amüsante Karikaturen geistiger Vielfalt, nicht aber erhellende Ordnungsprinzipien für das sind, was Bildung ausmachen kann. Versucht man nämlich näher zu bestimmen, was Bildung für junge Menschen heute tatsächlich bedeuten sollte, und vergleicht dies mit den Zwei-Kulturen-Szenarien (von denen es seit C. P Snow ja selbst wieder eine ziemliche Vielfalt gibt), so kommt man keineswegs zu dem Ergebnis, es gebe zwischen konträren Bildungswelten eine unabänderliche Konfrontation. Der Gegensatz besteht vielmehr zwischen rational aufgeklärten oder nicht von Aufklärung geprägten Bildungskulturen - also, um es deutlich zu sagen, zwischen Bildung und Verbildung. Es lohnt, diese Thesen ein wenig genauer zu erörtern. Zuerst zur Bildung. Unter Bildung verstehen viele in erster Linie, was den so genannten gebildeten Schichten zu ihrer Einbildung verhilft - also vor allem der sorgfältig eingeübte Rückgriff auf einen kanonischen Vorrat von Geistesgütern, wie er sich in zierlichen Zitaten, metaphorischen Anspielungen auf klassische Werke und in der Fähigkeit äußert, aus dem Stand darauf hinweisen zu können, dass Platon, Montesquieu, Hume oder Kant ein Argument bereits folgendermaßen - und zwar treffender - begründet hätten. Wenn wir Bildung aber nicht als semiotische Bekleidungsvorschriften verstehen wollen, die aus Menschen erst Leute (und zwar von Stand) machen, dann bietet sich eine ganz andere Perspektive auf einen Bildungsbegriff an, der in einer demokratischen Massengesellschaft tatsächlich für jedermann und jedefrau gelten kann. Aus solcher Sicht sollte Bildung als der durch Erziehung unterstützte Entwicklungsprozess verstanden werden, der junge Menschen zu urteilsfähigen, selbstverantwortlichen und zugleich zur Verantwortung für ihre Mitmenschen und die gemeinsamen Lebensbedingungen fähigen und bereiten Mitgliedern einer sozialen Gemeinschaft macht. Zu Menschen, die sich ihrer kulturellen Herkunft und Zugehörigkeit bewusst, aber dennoch weltoffen lernbereit sind, und die ihrem Leben und Handeln auf der Grundlage gemeinsam verbindlicher Werte Sinn und Inhalt zu geben vermögen. Altfränkisch knapper gesagt: Gebildet wäre dann, wer zugleich tugendhaft und lebenstüchtig ist, auch wenn er dies nicht in literarischem Stil auszudrücken vermag. Lebenstüchtigkeit allein genügt nicht, dazu erweisen sich viel zu viele Lumpen als nur allzu tüchtig; und Tugend ohne Tüchtigkeit ist es, die jene Lumpen gerade so erfolgreich sein lässt. Kann ein so gebildeter Mensch je vor die Frage gestellt sein, ob es für die Bewährung im Leben wichtiger ist, mit Geschichtsbewusstsein oder mit Verständnis für religiöse Vorstellungen von Menschen anderer kultureller Herkunft zu handeln, oder aber mit der Einsicht in chemische Voraussetzungen des Lebens, physikalische Prinzipien der Energiegewinnung oder die realistische Abschätzung von Risikowahrscheinlichkeiten? Können all diese scheinbar so konträren geistes- oder naturwissenschaftlichen Beiträge zur Her anbildung ertüchtigender Leistungsfähigkeit doch allesamt nur von einer gemeinsamen Grundlage ausgehen - von der Fähigkeit zu klarem, kritischem Denken und begründetem Argumentieren. Wer junge Menschen dadurch aufs Leben vorbereiten wollte, dass er sie sozusagen - gleichsam mit halbem Gehirn - nur auf die halbe Wirklichkeit einstimmte, der würde sie nicht bilden, sondern gezielt verbilden oder gar - vielleicht sogar "hoch gebildet" - verblöden.
Wer aber die begrifflich-sprachliche Grundlage alles rational begründenden Denkens überhaupt ernst nimmt, die auch die selbstverständliche Grundlage alles mathematischen Denkens ist, kann eigentlich gar keinen Zweifel daran haben, dass jeder lebensertüchtigenden Bildung und Ausbildung ein unverzichtbares geistiges und daher in kritischer Reflexion auch geisteswissenschaftliches Fundament zu Grunde liegt - das gilt für Naturwissenschaft, Mathematik und Technik nicht anders als für die Vielfalt kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Die vermeintlich bedeutsame Frage eines Vorrangs geistesoder naturwissenschaftlicher Bildung - der "einen" oder der "anderen" Kultur - ist tatsächlich eher der Ausweis eines Mangels an Bildung, die solche Bezeichnung verdient, und zugleich ein Streit um Ei oder Huhn, wenn nicht gar um Henne oder Hahn. Damit lassen sich zwar offenkundig Bücher verkaufen, aber das gilt bekanntlich für Astrologie oder Psychoanalyse genauso und ist kein Beleg für ihren Wahrheitsgehalt. Ein solcher umfassender, gesamthafter, nicht spalthirniger Bildungsbegriff hat nun allerdings keineswegs zur Folge, dass aus jedem Kind in der Foltermühle einer Allwissenheitsbildungsschule ein total überforderter Schein-Polyhistor, einer, der alles Mögliche weiß, gemacht werden soll. Nur ein Bildungsbegriff, der einen inhaltlich auf Vollständigkeit zielenden Wissenskanon zu Grunde legte, der dem armen bildungshungrigen Kind das Maul stopfen und den Kopf blähen soll, könnte einer solchen Zwangsvorstellung von Bildung verfallen. Ein ganzheitlicher Bildungsbegriff kann niemals Vollständigkeit, niemals "Auslernen" zum Ziel haben. Ein ganzheitlicher Bildungsbegriff muss vielmehr immer offen sein für verschiedenartige Verständnis- und Erfahrungsformen, für die Bahnung von sehr verschiedenen Zugangswegen zum Leben, die dann jeder Einzelne nach Begabung, Neigung und Anregung in freier Entscheidung zu weiterer Erkundung wählen und weiter erkunden mag. Gerade die Überwindung jener stupiden Zwei-Kulturen-Teilung der Erfahrungswelt öffnet ja erst das Verständnis dafür, dass die Welt des Wissbaren und Erfahrenswerten weit vielfältiger differenziert ist, als es die Snowsche Zweiteilung suggeriert. Nicht nur, weil etwa die Probleme und die Methodik zu ihrer Aufklärung in Geschichts-, Rechts-, Sozial-, Literatur-, Kunst-, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie oder Philosophie jeweils so verschiedenartig sind, dass es unsinnig ist, sie in eine einzige, die so genannte geisteswissenschaftliche Erkenntnis zusammenzupressen. Auch auf der anderen Seite der zweigeteilten Bildungswelt ist die Landschaft nicht weniger vielgestaltig: Lebenswissenschaften, Physik, Chemie, Astronomie und Geo- oder Ingenieurwis senschaften sind zwar alle durch gemeinsame Naturerkenntniswurzeln verbunden und - aus Gründen, die immer noch eher mit Staunen als mit Einsicht zur Kenntnis zu nehmen sind - allesamt durch die reine Geisteswelt der Mathematik eingehüllt. Aber wer könnte dabei denn übersehen, dass sich beispielsweise in vieler Hinsicht Mathematik und philosophische Logik weit näher stehen, als beide ihren eigentlichen Nachbarbereichen von Geistes- oder Naturwissenschaften? Wer könnte übersehen, wie etwa im weiten Gebiet der Psychologie evolutionsbiologische, genetische, neurowissenschaftliche Zugangswege in immer engere Wechselwirkung mit den Geistes- und Sozialwissenschaften, ja bis hin zu philosophischen und kunstwissenschaftlichen Erkundungsweisen des menschlichen Geistes treten?
Wer erlebte nicht ständig an sich selbst, wie eng psychologische, sozial-kommunikative, ökonomische und biogene Einflussfaktoren untrennbar in unserem Menschsein verbunden und daher auch nur gemeinsam zu verstehen sind? Wenn wir den "Zwei-Kulturen-Wahn" ernst nehmen, dann tappen wir gerade dadurch in eine Falle, die ihn zu einem ernsten Problem werden lässt. Denn vor allem bei jenen, die von solchen Bedingungen einer Zwei-Kulturen-Halbbildung geprägt sind, werden dann hochtönende Hohlwerke wie jenes vom "Ende der Menschheit" des Francis Fukuyama Verwirrung stiften. Und was den alten Zwei-Kulturen-Snow betrifft, den "Schnee von gestern" (wie ihn der Linguist Harald Weinrich genannt hat), so sollte er endlich bibliothekarisch zur letzten Ruhe gelegt werden. Für das, was Bildung heute und morgen bedeuten muss, sollte er allenfalls in Zitatform die abschreckende Erinnerung daran wach halten, mit wie wenig Inhalt sich in einer Gesellschaft mit Bildung nach dem Zwei-Kulturen-Schema hohe Wellen schlagen lassen, wenn die Botschaft dabei nur auf genügend halbseitig Bildungsbehinderte trifft."
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Schlüter, C.: Kaum Ruckeln : Träge plätschert das Meer ans menschenleere Ufer: Die Online-Dependence des Goethe-Instituts im Second Life (2008)
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- Content
- "Eigentlich nicht viel los bei Goethe. Vor zwei Wochen eröffnete das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland seine Dependance im Second Life. Vielleicht etwas spät, denn in dem virtuellen Paralleluniversum gibt es zwar immer noch einiges zu entdecken, aber der letzte Schrei ist es nicht mehr. Der große Hype um das 2003 von der kalifornischen Firma Linden Lab in Betrieb genommene Online-Portal liegt bereits einige Jahre zurück und fiel in die Zeit, als sich unter dem Stichwort Web 2.0 noch die Hoffnung auf eine ganz neue Dimension des Geldverdienens versammelte. Damit hat das Goethe-Institut selbstverständlich nichts zu tun. Vielmehr erwarten den Besucher in einem luftig-lockeren Ambiente etliche Bildungsangebote, kostenlos, versteht sich. Dazu gehört ein spartanisch eingerichtetes Klassenzimmer für Deutschkurse - einmal in der Woche und auf dem "Niveau A2", wie uns eine Hinweistafel erläutert. Eine Galerie zeigt die beiden Ausstellungen "Tropen" und "Junge deutsche Modefotografie" - um seinen Avatar, also den virtuellen Stellvertreter im Second Life, durch die engen Bildergassen zu lotsen, braucht es allerdings etwas Geschick. Auf Videoleinwänden lassen sich die Beiträge aus dem Kurzfilmwettbewerb "Die Macht der Sprache" anschauen - jedenfalls der Idee nach, denn das Handling der Videos erweist sich als schwierig. Das alles und noch einiges mehr: Wer zum Beispiel schon immer einmal wissen wollte, was die Goethe-Institute so treiben, kann auf einer begehbaren Weltkarte die Veranstaltungskalender vieler Zweigstellen einsehen. Doch die meiste Zeit herrscht auf dem virtuellen Goethe-Areal tote Hose. Nur ein leiser Wind ist hier und da zu vernehmen, schließlich befinden wir uns auf einer recht kleinen Insel im großen Meer, dem so genannten Grid, des Second Life. Doch das blaue Wasser plätschert träge. Selbst in das lichte Café, in dem von Montags bis Freitags ein "moderierter Deutsch-Chat" stattfinden soll, verirrt sich kaum eine Seele. Für jemanden, der nur wegen Goethe seinen Weg in dieses Geisterreich fand, eine kleine Enttäuschung.
Oder auch eine größere. Immerhin musste vor dem Eintritt die entsprechende Software heruntergeladen und installiert werden; dann gab es noch die Anmeldung und schließlich die zwangspädagogischen Maßnahmen in einem Auffanglager für Neuankömmlinge. Technisch gesehen ist die Menschenleere bei Goethe ein Segen: Da das Second Life zwar über elf Millionen registrierte "Einwohner" verfügen und bis zu 60.000 Nutzer gleichzeitig in das System eingeloggt sein sollen, aber innerhalb einer Inselregion nur 100 Avatare Platz haben, um die Server von Linden Lab nicht zu überlasten, gibt in der Online-Repräsentanz der deutschen Kultur kaum verwaschene Oberflächentexturen und nur wenig Ruckeln bei den Bewegungen. Anderswo, vor allem auf den überfüllten Lust- und Vergnügungsarealen, herrscht allzu häufig der spaßbremsende Stillstand. Aber macht der Online-Goethe denn Spaß? Wohl kaum, wenn niemand da ist! Ob sich daraus die "Nutzungskonzepte für die Zukunft" entwickeln lassen, die "genau auf die Bedürfnisse der Second-Life-Nutzer zugeschnitten sind", wie Klaus Brehm, der Leiter des Internet-Bereichs des Goethe-Instituts, erläutert? Schwer zu glauben. Denn im Second Life geht es um die großen und kleinen Fluchten - den schnellen Gewinn oder die leichte Befriedigung. Das kann zwar auch mühselig sein, aber Goethes "interkultureller Dialog und Spracherwerb" sind da wohl noch ein anders Kaliber. Immerhin ist das ganze Projekt deutlich billiger als die Eröffnung einer Zweigstelle im echten Leben: eine Sparmaßnahme mit Zukunft."
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Lernen und Gedächtnis : Dossier (2017)
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- Abstract
- Bittet man Erwachsene, von Ereignissen in ihrem Leben zu erzählen, die sie geprägt haben, berichten sie für gewöhnlich von solchen zwischen ihrem 15. und 30. Lebensjahr. Psychologen nennen diesen Effekt Erinnerungshügel. Die Erklärung: Neues und Einmaliges merken wir uns besser als Alltägliches. Und Jugendliche und junge Erwachsene machen eben besonders viele neue Erfahrungen. Doch wie wird aus einem Erlebnis eine Erinnerung? Das verstehen Neurowissenschaftler inzwischen immer besser. An dieser Meisterleistung des Gehirns ist eine Vielzahl von Hirnarealen beteiligt. In den für dieses Heft ausgewählten Artikeln geben Experten Hilfestellungen und Einblicke zu den Themen Lernen, Erinnern und Vergessen.
- Content
- Inhalt: Geistesblitze - u. a. Abschiedsfotos erleichtern das Ausmisten - Betrunkene Zeugen - Träumende Mäuse - Amnesie per Genschalter - Unterdrückte Erinnerung (S.6) / Wie wir besser lernen - Bewährte Techniken, goldene Faustregeln: Wie Sie im Alltag erfolgreich neues Wissen erwerben (S.10) / Schnelles Wissen - Was bringt Hirnjogging? Nutzen wir nur einen Bruchteil unserer Hirnkapazität? Können wir im Schlaf lernen? Populäre Irrtümer über Lernen und Gedächtnis (S.17) / Ein Billie für alle Fälle - Virtuelle Agenten wie "Billie" sollen gemäß den Erkenntnissen der Lernforschung das Vokabelpauken erleichtern - mit Gesten (S.20) / Schmidt-Borcherding, F.: Gute Frage: Merken wir uns von Hand notierte Dinge besser als getippte? - Ist es für das Erinnern hilfreich, in der Vorlesung mitzuschreiben? Und wenn ja, lieber per Hand oder mit dem Laptop? (S.26) / Kopf schlägt Körper - Johannes Mallow leidet an unheilbarem Muskelschwund. Heute gilt er als einer der besten Gedächtnissportler der Welt (S.28) / Interview: Vokabellernen mit Rosenduft - Der Neurowissenschaftler Jan Born von der Universität Tübingen untersucht, wie Schlaf das Gedächtnis unterstützt (S.36) / Der Stoff, aus dem Erinnerungen sind - Manche Erlebnisse brennen sich geradezu in unser Gedächtnis ein. Was passiert dabei im Gehirn? (S.40) / Die neuronale Zeitmaschine - Dank neuer Methoden haben Hirnforscher die physiologischen Grundlagen unserer Erinnerungen entschlüsselt (S.48) / Infografik: Der lange Weg zur Erinnerung - Jeden Tag strömt eine gigantische Vielfalt von Reizen auf uns ein - doch nur ein Bruchteil davon hinterlässt langfristig Spuren im Gehirn (S.54) / Loftus, E.: Dem Gedächtnisschwindel auf der Spur - Erinnerungen sind oft trügerisch, die berühmte Psychologin prüft die Glaubwürdigkeit von Zeugen vor Gericht (S.56) /
- Footnote
- Vgl. auch: http://www.spektrum.de/inhaltsverzeichnis/lernen-und-gedaechtnis-gehirn-und-geist-dossier-4-2017/1433544.
- Source
- Gehirn und Geist: Psychologie, Hirnforschung, Medizin. 2017, H.4
-
Berg, L.; Metzner, J.; Thrun, S.: Studieren im Netz - Das Ende der Uni? : Kostenloser Online-Unterricht (2012)
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- Abstract
- Wird das Internet die Uni ablösen? Wird bald nur noch online gelehrt und gelernt? Professor Sebastian Thrun von der Universität Stanford und Chef bei Google X sagt, in 50 Jahren gibt es weltweit nur noch zehn Universitäten. Professor Joachim Metzner hält dagegen
- Content
- "Pro - (Prof. Sebastian Thrun) An der kalifornischen Elite-Universität Stanford studieren 15.000 junge Leute. Im vergangenen Herbst kamen auf einen Schlag 160.000 Studierende hinzu, allerdings nur online. Die private Hochschule hatte erstmals ein Einführungsseminar für das Fach Künstliche Intelligenz ins Internet gestellt, in schlichter Aufmachung, aber kostenlos und für alle Welt zugänglich. Mit einem derart gewaltigen Ansturm hatte niemand in Stanford gerechnet, die Nachricht von dem kostenlosen Informatikkurs verbreitete sich praktisch in Echtzeit um den Globus. Zwei Drittel der Anmeldungen kamen aus Asien und Europa, insgesamt zählten die Organisatoren Interessenten aus 190 Ländern. Es waren viele junge Leute dabei, aber auch Hausfrauen mit kleinen Kindern und achtzigjährige Rentner. Wer das Angebot aufmerksam gelesen hatten, wusste, was auf sie zukam: ein achtwöchiger Kurs mit Vorlesungen, Hausaufgaben, jede Woche ein benoteter Test und ein Abschlussexamen - gleiche Anforderungen also wie im Live-Kurs, der parallel dazu für rund zweihundert Studierende auf dem Campus stattfand. Nur dreißig Leute im Seminar Ein Stanford-Zertifikat wurde nicht in Aussicht gestellt, nur eine Art Teilnahmebestätigung für alle, die bis zum Ende durchhielten. Rund 23.000 Teilnehmer schafften die schwere Prüfung am Ende des Kurses. "Zum Schluss saßen in meinem Seminar in Stanford nur noch dreißig Leute", sagt der in Solingen geborene Kursleiter Sebastian Thrun. "Die anderen bevorzugten den Online-Unterricht, vor allem wegen der größeren zeitlichen und räumlichen Flexibilität." Das habe ihn besonders beeindruckt.
Die Idee, seinen Präsenzkurs speziell aufbereitet ins Internet zu stellen, kam ihm im vergangenen Jahr, als er die Arbeit von Salman Khan kennenlernte. Dieser wendet sich mit seiner Video-Bibliothek vor allem an Schüler (siehe nebenstehende Reportage). Nun, nach dem Erfolg des Stanford-Experiments, sieht Sebastian Thrun einen Epochenwechsel heraufziehen. Er sagt das Ende der Universität, wie wir sie kennen, voraus. "In fünfzig Jahren wird es weltweit nur noch zehn Institutionen geben, die akademische Bildung vermitteln." Der jugendlich wirkende Informatikprofessor sitzt auf einer Parkbank am sogenannten Oval, einer großen Rasenfläche am Haupteingang von Stanford. Er spricht schnell, fröstelt. Seit Wochen bekommt er nicht genug Schlaf, zu viele Projekte. Als das Gespräch auf seine Studienzeit in Deutschland kommt - die späten Achtzigerjahre - wird er nicht etwa nostalgisch. Denn er hat keine guten Erinnerungen: Professoren, die veralteten Stoff lieblos vermittelten, überfüllte Lehrveranstaltungen, zu wenig Diskussion. Fragen aus der Praxis "Die Professoren waren unnahbar, es ging ihnen oft nur darum, Studenten abzuwimmeln." Sebastian Thrun hat es dennoch geschafft: Zuerst als Stanford-Professor, jetzt als Chef bei Google X, einem Labor, in dem der Suchmaschinen-Konzern zum Beispiel fahrerlose Fahrzeuge entwickelt. Nebenher baut er das Projekt Udacity auf, eine digitale Universität, die kostenlose Online-Kurse anbietet. Zunächst in den Computerwissenschaften, später sollen Angebote in den Ingenieurwissenschaften, Physik und Chemie folgen. Thruns Vision sind dynamische, interaktive Videos, nicht nur zu abstrakten Themen, sondern zu Fragen aus der Praxis.
Wie entwickle ich eine Computer-App zum Beispiel. Oft würden solche Fragen von talentierten Menschen aus armen Ländern gestellt, die sich mit dem Wissen eine Existenz aufbauen wollten. Ihnen die richtigen Antworten zu geben sei besser als Entwicklungshilfe, findet Thrun. Udacity könne die Welt zum Besseren verändern, und deshalb müsse das Angebot kostenlos bleiben. Die meisten Universitäten schlafen noch Im Sommersemester gibt der Forschungsleiter von Google, Peter Norvig, ein Seminar zur Gestaltung von Software, andere namhafte Experten von Hochschulen aus dem angloamerikanischen Raum bieten Kurse über Programmiersprachen oder Kryptografie an. Mit dem Stanford-Image kann Thrun, der sich als Professor hat beurlauben lassen, nur noch indirekt punkten. Und Geld hat er von dort auch nicht mehr zu erwarten. Aber, wer weiß, vielleicht springt ja eines Tages sein neuer Arbeitgeber ein. Bis dahin tragen einige Weltfirmen zur Finanzierung bei: Sie zahlen für die Vermittlung besonders fähiger Absolventen. Unterdessen zieht die Konkurrenz nach. Weitere Stanford-Professoren bieten kostenlose Online-Kurse an und auch das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT) an der Ostküste des Landes hat eine digitale Initiative namens MITx angekündigt. Die Teilnahme soll kostenlos sein, aber für das Abschlusszertifikat ist eine Gebühr zu entrichten. Diese Aktivitäten seien Ausnahmen, sagt Thrun: Die meisten Universitäten schlafen noch."
Contra - (Prof. Joachim Metzner) Erleben wir mit der Gründung von Udacity wirklich die kühne revolutionäre Zeitenwende im Bildungswesen, den beginnenden Untergang der herkömmlichen Institution Hochschule? Längst hat sich doch, auch in Deutschland, das e-learning seinen Platz erobert. Es gibt kaum noch eine Hochschule, die nicht über entsprechende Angebote verfügt. Die Reform der Lehre ist trotz überfüllter Hörsäle in vollem Gange, auch dank der Social Media. Das erwartet die heutige Generation der Studierenden, und diese Erwartung wird sich noch verstärken. Aber für Sebastian Thrun wird der virtuelle Raum ja den Hörsaal ablösen. Doch wird er das wirklich? Campus als Herzstück der Hochschule Die Präsidentin des Massachusetts Institute of Technology, Susan Hockfield, ist da anderer Meinung: Trotz aller Online-Möglichkeiten, sagt sie, bleibt der reale Campus das Herzstück der Hochschule. Sie weiß, dass die Studierenden zwar die Freiheiten schätzen, die das Internet bietet, aber mindestens ebenso sehr das reale Zusammensein - sei es im Seminarraum, sei es auf der Wiese oder in der Kneipe. Dass zahlreiche Online-Kurse kostenlos nutzbar sind, ist faszinierend und eröffnet riesige soziale Chancen. Doch werfen solche Kurse immense Gewinne ab, wenn der Anbieter dies will. Jeder Nutzer erzeugt ja, quasi als Testperson, Massen an wertvollen Daten, die Auskunft geben über Interessen und Nutzungsverhalten. Als kostenloser Anbieter kann man aus solchen Informationen Premiumangebote ableiten, die für viel Geld verkäuflich sind.
Abschluss nicht kostenlos zu haben Wohl nicht zufällig führen Online-Kurse meist auch nur zu Abschlusszertifikaten, die den Wunsch nach einem echten Hochschulabschluss wecken. Der ist natürlich nicht kostenlos zu haben, jedenfalls nicht in den USA, dem Wunderland des Studierens via Internet. Niemand sollte die Chancen, die das Internet Studierenden eröffnet, kleinreden und den begeisterten Architekten virtueller Hochschulen die guten Absichten absprechen. Aber hat nicht die Auseinandersetzung um Google Street View gezeigt, welche Datenmassen buchstäblich en passant erzeugt werden und anderweitig verwertbar sind? Sebastian Thrun ist einer der Entwickler dieses Programms, man sollte ihm nicht unkritisch begegnen. Seine Prognose, dass sich bald nur noch zehn Anbieter von Studiengängen den Bildungsmarkt weltweit aufteilen werden, lässt da aufhorchen. Vermutlich glaubt er, einer stehe schon fest."
-
Scharmann, U.: Anwendung der Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) in öffentlichen Bibliotheken. Abschlußbericht zum dbi-Projekt 11.35 (1989)
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- Classification
- AN 75400 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Schlagwortregeln, Schlagwortverzeichnis
- LCSH
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- RVK
- AN 75400 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Schlagwortregeln, Schlagwortverzeichnis
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- Subject headings, German
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Principles underlying subject heading languages (SHLs) (1999)
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- AN 75400 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Schlagwortregeln, Schlagwortverzeichnis
- LCSH
- Subject headings
- RVK
- AN 75400 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Schlagwortregeln, Schlagwortverzeichnis
- Subject
- Subject headings
-
Pries, C.: Mein Gehirn gehört immer noch mir : Ein neues Buch zur Willensfreiheit (2008)
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- Content
- "Der Streit zwischen Hirnforschung und Philosophie, ob wir einen freien Willen haben oder ob sich dieser aufgrund jüngster neurobiologischer Befunde als Illusion erwiesen hat, ist in letzter Zeit etwas abgeflaut; beigelegt ist er noch nicht. Die Anzeichen mehren sich, dass der Disput die Ebene der Polemik verlassen haben und in eine sachliche Auseinandersetzung übergegangen sein könnte. Ein solches Anzeichen ist jedenfalls das neue Buch von Michael Pauen und Gerhard Roth. Hier haben sich ein naturwissenschaftlich informierter Philosoph und ein auch philosophisch ausgebildeter Neurobiologe zusammengesetzt, um eine "naturalistische Theorie der Willensfreiheit" zu skizzieren. Was die beiden anzubieten haben, klingt zunächst verblüffend: Freiheit und Determinismus, behaupten Pauen und Roth, sind gar nicht die Gegensätze, zu denen sie in der bisherigen Debatte stilisiert wurden, ja verblüffender noch: Sie bedingen sich gegenseitig. "Die Aufhebung von Determination" würde nicht zu einem "Gewinn an Freiheit", sondern zu einem "Mehr an Zufall" und einem Verlust der Kontrolle und damit der Freiheit führen. Das klingt paradox, erklärt sich aber dadurch, dass Pauen und Roth Freiheit als "Selbstbestimmung" verstehen. Die freie Handlung einer Person zeichnet sich dadurch aus, dass sie unabhängig von Zwang und Zufall erfolgt und sich "auf die Person zurückführen läßt". Es sind die Wünsche, Überzeugungen und Präferenzen dieser Person, die darüber entscheiden, ob sie dies tut oder etwas anderes. Ihre Überzeugungen können auch unbewusst sein, entscheidend ist nur, dass sich "die Person prinzipiell über die Konsequenzen ihres Handelns im klaren war und daß sie eine wirksame Entscheidung gegen die fraglichen Einstellungen hätte treffen können." Die Handlung ist also "durch die Person selbst determiniert".
Es ist Pauen und Roth zufolge daher gar nicht die Frage, "ob eine Handlung determiniert ist" - das ist sie immer -, "entscheidend ist vielmehr, wie sie determiniert ist"; denn frei ist sie nur, wenn sie sich auf die Wünsche und Präferenzen des Handelnden zurückführen lässt. Da alle psychischen Vorgänge, also auch Wünsche und Überzeugungen, neuronal realisiert sind, kommt es auch nicht darauf an, "ob eine Handlung auf physische Prozesse zurückzuführen ist", sondern darauf, "auf welche physischen Prozesse sie zurückgeführt werden kann". Nur wenn es sich dabei um diejenigen physischen Prozesse handelt, die den betreffenden Überzeugungen, Wünschen usw. zugrunde liegen, ist die Handlung selbstbestimmt und daher frei. Doch: Wie soll man das herausfinden? Hier kommen die Messungen der Hirnforschung ins Spiel, die den ganzen Streit um die Willensfreiheit ursprünglich ausgelöst haben; denn wenn sich unsere Entscheidungen, bevor wir uns ihrer bewusst werden, bereits als Hirnströme messen lassen, wären unsere Handlungen im Prinzip vorhersagbar, der bisher so genannte freie Wille, so die Befürchtung, erwiese sich als nachträgliche Realisierung kausaler Hirnprozesse. Folgt man Pauens und Roths Begriff von Freiheit, wäre dies kein Problem, weil ja auch mein Hirn und seine Ströme sich auf meine Person zurückführen lassen. Insofern unterläuft ihr Buch die bisherige Debatte.
Die Autoren geben zwar zu erkennen, dass es sich beim Gehirn, wie beim Wetter, um eine quasideterminstisches Modell handelt, dessen komplette naturwissenschaftliche Durchdringung noch in weiter Ferne, ja nahezu unrealistisch erscheint. Doch für ihren Freiheitsbegriff macht es keinen Unterschied, wie weit die Forschung gediehen ist: Selbst für den hypothetischen Fall, dass alle unsere Handlungen neurologisch vorhersehbar würden, wären sie frei im Sinne von Pauens und Roths Selbstdetermination. Wir sind also weiterhin gut beraten so zu tun, als ob wir über einen freien Willen verfügten. Damit sind wir freilich keinen Schritt weiter als Immanuel Kant, der als erster theoretisch folgenreich die menschliche Freiheit von der Welt der Naturgesetze absetzte und damit nicht unerheblich zum Missverständnis einer Zwei-Welten-Lehre - hier Natur, dort Geist - beigetragen hat. So sehr sich Pauen und Roth auch bemühen, dieses Missverständnis aus der Welt zu schaffen: Der Verdacht drängt sich auf, dass ihr Verständnis von Willensfreiheit das Problem lediglich auf die Ebene der Nachweisbarkeit der persönlichen Präferenzen im Gehirn verschiebt, selbst aber so zahnlos daherkommt, dass es einem möglicherweise drohenden Neurodogmatismus nichts entgegenzusetzen hätte. Doch dies einmal dahingestellt: Pauen und Roth haben ein gut lesbares, auch für den Laien verständliches Buch vorgelegt, an das Vertreter beider "Welten" anknüpfen können - und damit einen Band, wie man sich ihn für die noch junge edition unseld vorgestellt hatte."
- Footnote
- Rezensionsaufsatz zu: Michael Pauen / Gerhard Roth: Freiheit, Schuld und Verantwortung. Grundzüge einer naturalistischen Theorie der Willensfreiheit. Suhrkamp Verlag 2008.
-
Kruse, P.; Thurnes, M.: "Das Internet beginnt eigentlich erst jetzt, mit dem Web 2.0 seine Gesellschaft verändernde Kraft zu entfalten" (2009)
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- Abstract
- Der Zukunftsforscher, Unternehmensberater und Psychologe Peter Kruse hat sich den Ruf als Vordenker und Interpret komplexer Zusammenhänge im Netz erworben und spricht im FR-Interview über Gefahren und Chancen der Entwicklung im virtuellen Raum und welche Konsequenzen die haben müssen
- Content
- " Das Internet feiert gerade seinen 40. Geburtstag und das World Wide Web ist vor kurzem 18 geworden. Wieso ist das Thema Internet derzeit wieder so aktuell in der öffentliche Diskussion? - Der erste Internet-Hype in den 90ern bezog sich auf die technischen Möglichkeiten und die Faszination, Zugang zu einer neuen Dimension des Informationsaustausches zu haben. Sie erinnern sich vielleicht noch an die AOL-Werbekampagne mit Boris Becker "Ich bin drin!". Damals ging es in erster Linie um das "Wie?" der Vernetzung. Aber bei der Betrachtung der Wirksamkeit von Netzwerken sind zwei Ebenen wichtig: Die eine Ebene ist die Ebene der Vernetzungsdichte und der Zahl der im Netz beteiligten Knoten. Je höher die Vernetzungsdichte, desto mehr Knoten miteinander verbunden sind, desto komplexer ist das Geschehen. Und jetzt? - Die zweite Ebene der Wirksamkeit dreht sich um die spontane Aktivität der beteiligten Knoten. Bezogen auf das Internet geht es heute weniger um das "Wie?" der Verbindung zwischen Menschen als vielmehr um das "Warum?" - um die Frage nach der Motivation, die die Internet-Nutzer dazu veranlasst, sich aktiv zu beteiligen. Weil immer mehr Menschen beginnen, im Internet nicht nur Informationen abzurufen, sondern sich selbst unaufgefordert und nachhaltig mit ihrer Kreativität einzubringen, erleben wir gerade wieder einen Internet-Boom. Erst mit der Entwicklung der sozialen Netzwerke des Web 2.0 beginnt das Internet seine eigentliche Gesellschaft verändernde Kraft zu entfalten. Verbindungsdichte trifft auf Spontanaktivität - das ist eine explosive Mischung. Das klingt ja so fast ein wenig bedrohlich. Was genau meinen Sie damit? - In Netzwerken mit hoher Verbindungsdichte und hoher Spontanaktivität der beteiligten Knoten steigt die Wahrscheinlichkeit von Aufschaukelungseffekten. Über Resonanzbildung und Rückkoppelung ist es jederzeit möglich, dass aus einer Mücke der sprichwörtliche Elefant wird oder "der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslöst" - wie es der Chaosforscher Edward N. Lorenz einmal auf den Punkt gebracht hat. Die Auswirkungen dieser Eigenart von Netzwerken kann man inzwischen fast täglich erleben und die Beispiele werden zunehmend bedeutsamer.
Woran machen Sie das fest? - Dass die 47 jährige Britin Susan Boyle über Nacht zu einer der bekanntesten Frauen der Welt geworden ist, hat sie selbst anscheinend mehr überrascht als die Zuschauer der Casting Show Britain's Got Talent. 30 Millionen Aufrufe der Video-Aufzeichnung ihres Auftritts bei Youtube in nur einer Woche - man hat sich inzwischen fast schon an derartige "Hypes" gewöhnt. Vielleicht erstaunt es aber doch noch, wenn man erfährt, dass die 13- jährige Amerikanerin Tavi Gevinson mit ihrem Online-Tagebuch "Stile Rooky", das sie erst 2008 startete, inzwischen monatlich über 1,5 Millionen Leser erreicht. Die junge Bloggerin mischt die etablierte Mode-Szene auf und hat es auf die Titelseiten diverser internationaler Modemagazine geschafft. Wirklich nachdenklich machen sollten einen aber spätestens die von Franziska Heine eingereichte Petition gegen die Indizierung und Sperrung von Internetseiten, die in wenigen Tagen 134.015 Unterstützer aktivierte und quasi ansatzlos die Hürde zur politischen Wirksamkeit übersprang. Früher musste man auf die Straße gehen, den langen Weg durch die Institutionen antreten oder viel Geld in aufwändige PR-Kampagnen stecken. Heute wartet ein reaktionsbereites Netzwerk immer und überall auf eine Idee, die den Nerv der Zeit trifft. Die Lunte brennt Tag und Nacht. Man muss nur wissen, ahnen oder ausprobieren, wo das trockene Pulver liegt. In den Medien und in der Politik sind die Entscheider zumeist älter als 40 oder 50 Jahre alt. Ist diese Generation denn überhaupt noch in der Lage, sich auf die Welt des Web 2.0, also auf Facebook, Youtube, Twitter und Co. einzustellen? - Sie werden es müssen. Entwicklungen wie diese lassen sich nicht zurückdrehen. Das ganze Ausmaß der Veränderung fängt ja gerade erst an, sichtbar zu werden. Wie grundlegend die Regeln medialer und politischer Machtentfaltung tatsächlich neu geschrieben werden, lässt sich erahnen, wenn man den Flächenbrand der Unzufriedenheit betrachtet, der sich seit einer Woche unter dem Twitter-Kennwort "unibrennt" vom Audimax der Universität Wien über Österreich ausbreitet und gerade auch Deutschland erreicht. Nahezu ohne Rückgriff auf die Strukturen etablierter Studentenvertretung organisierte sich blitzschnell ein machtvoller und zielgerichteter Protest gegen die Bildungspolitik: mit tausenden Kurzmeldungen auf Twitter, hunderten Videos auf Youtube, ungezählten Diskussionsbeiträge in Foren und am 28. Oktober mit 50 000 Menschen auf den Straßen der Wiener Innenstadt - und dabei haben die "alten" Medien am Anfang so gut wie keine Notiz davon genommen."
-
Beuth, P.: ¬Die Jagd nach Nutzer-Profilen (2009)
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- Abstract
- Microsoft und Yahoo greifen Googles Vorherrschaft in der Online-Werbung an. Wer auf ihre Angebote eingeht, gibt die Kontrolle über seine Daten auf - und damit ein Grundrecht.
- Content
- "Zehn Jahre sind eine Ewigkeit in einem Geschäft, das es erst seit neun Jahren gibt. Und doch haben Yahoo und Microsoft eine Kooperation für diese Ewigkeit verabredet. Der Deal ist ein Zuchtprogramm. Gezüchtet werden soll der Internetnutzer der Zukunft, und das braucht Zeit. Dieser künftige Internetnutzer soll vor allem eins: Geld bringen. Geld von anderen Firmen in die Taschen vom Yahoo und Microsoft. Wie das geht, wissen beide Unternehmen seit dem Jahr 2000, als Google die Vermarktung von Online-Anzeigen revolutionierte. Die Idee, dem Nutzer nur solche Werbung anzuzeigen, die zu seinen Suchbegriffen passt, ist bis heute der Ausgangspunkt von Googles astronomischen Gewinnen und gilt auch für die Zukunft als größte Geldquelle im Netz. Voraussetzung ist, dass die Werbung möglichst präzise an jedne einzelnen Benutzer angepasst wird, damit die Preise für Anzeigen nicht abstürzen. Google sammelt dafür auch Daten über seine populären Dienste Youtube oder Blogger.com. Yahoo tut das gleiche, etwa mit seiner Fotocommunity Flickr. In diesem Zusammenhang ergibt die langfristige Partnerschaft von Yahoo und Microsoft einen Sinn. Der Softwareriese hat viel Geld in die Entwicklung seiner neuen Suchmaschine Bing investiert und wird dies auch in Zukunft tun. Yahoo spart sich diese Ausgaben und konzentriert sich auf sein neues Profil als Anbieter von Online-Inhalten und -Diensten.
Zusammen soll das ein Konglomerat ergeben, dass es technisch und inhaltlich mit Google aufnehmen kann. Aufnehmen heißt erstens, die Allgegenwärtigkeit von Google-Diensten im Netz angreifen zu können und möglichst viele Internetnutzer an sich zu binden. Aufnehmen heißt zweitens, diese Nutzer eben so gut ausspionieren zu können wie Google das tut. Bausteine für die komplette Durchleuchtung ihrer Nutzer existieren schon bei allen drei Unternehmen. Es sind kleine, unauffällige Links auf ihren Startseiten. Die Bausteine heißen iGoogle, My MSN und MyYahoo. Sie sind die Zukunft der Internetnutzung, so wie sie sich Google, Yahoo und Microsoft vorstellen. Hinter allen drei Links stehen personalisierbare Startseiten, mit denen sich der Nutzer mehr oder weniger seine gesamte Online-Präsenz in ein einziges Browserfenster holt, das er für seine Standardaktivitäten dann kaum noch verlassen muss. Suchmaschine, aktuelle Nachrichten, E-Mails, Messenger oder virtuelle Notizzettel - alles individuell kombinierbar, und alles auf einen Blick. Bezahlen muss der Nutzer dafür nicht, Mitmachen kostet nur eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Nach dem Log-in beginnt das Profiling. Google arbeitet sogar schon am übernächsten Schritt. Der Konzern hat jüngst ein eigenes Betriebssystem angekündigt, das weitgehend netzbasiert arbeiten soll. Dann werden im Browserfenster zusätzlich noch Textverarbeitungsprogramme und Media-Player laufen. Briefe und Tabellen speichert der Nutzer dann nicht mehr auf der Festplatte ab, sondern auf Googles Servern.
So entstehen noch viel mehr Daten, die einem Nutzer zugeordnet werden können. Wie genau diese weiterverarbeitet und an dritte verkauft werden, kann niemand nachvollziehen. Wer sich darauf einlässt, gibt die Hoheit über seine persönlichen Daten ab und damit ein Grundrecht. Aus informationeller Selbstbestimmung wird informationelle Fremdbestimmung. Es ist natürlich das gute Recht eines jeden, dieses Grundrecht in den Wind zu schlagen. Für viele, nicht nur junge Menschen, ist der Austausch von Informationen aller Art selbstverständlich geworden, um Kontakte zu erhalten und soziale und geschäftliche Netze zu knüpfen. Diejenigen, die andere per Internet nicht nur jederzeit über ihren Gemütszustand, sondern sogar über ihren genauen Aufenthaltsort unterrichten, empfinden personalisierte Werbung möglicherweise sogar als angenehm. Wer aber den Gedanken unheimlich findet, dass jede Firma der Welt einen Datensatz erwerben kann, der Auskunft über seine Wünsche, Neigungen, Fantasien, Krankheiten und Beziehungen gibt, der muss den Log-in verweigern, auch wenn alle Welt freudig mitmacht. Der Preis für den Selbst(-Daten)schutz kann durchaus die soziale Ausgrenzung im Netz sein. Der Internetnutzer der Zukunft wird - so lautet der Plan von Google, Yahoo und Microsoft - einer großen Versuchung ausgesetzt sein: Alles aus einer Hand. Oder anders gesagt: Alles in eine Hand."
-
Wiesenmüller, H.: LCSH goes RSWK? : Überlegungen zur Diskussion um die "Library of Congress subject headings" (2009)
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- Abstract
- Im Jahr 1898 begann die Library of Congress mit der Arbeit an einem Schlagwortkatalog - die Geburtsstunde der 'Library of Congress subject headings' (LCSH). Heute stellen die LCSH das zentrale Werkzeug zur verbalen inhaltlichen Erschließung in der gesamten angloamerikanischen Welt dar. Auch die Kritik an diesem Erschließungssystem hat eine lange Geschichte: Sie lässt sich bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts zurückverfolgen und betraf im Lauf der Zeit recht unterschiedliche Aspekte. Neu an der Debatte der letzten Jahre ist, dass die Struktur der LCSH ganz grundsätzlich in Frage gestellt wird. Eine Projektgruppe der Bibliothek der University of California etwa urteilte 2005: "LCSH's complex syntax and rules for constructing headings restrict its application by requiring highly skilled personnel and limit the effectiveness of automated authority control." In einer für die Library of Congress erstellten Expertise mit dem Titel 'On the record' von 2008 heißt es: "LCSH suffers (...) from a structure that is cumbersome from both administrative and automation points of view". Es wird empfohlen, die LCSH in ein flexibleres Werkzeug zu verwandeln: "Transform LCSH into a tool that provides a more flexible means to create and modify subject authority data." Dies beinhaltet zum einen ein "de-coupling of subject strings", also eine 'Entkoppelung' der fest zusammengefügten (präkombinierten) Eintragungen, und zum anderen die Möglichkeit, das LCSH-Vokabular für "faceted browsing and discovery" nutzbar zu machen . Besonders drastische Worte wurden 2006 im sogenannten 'Calhoun Report' gefunden - einem Papier, das mit seinen radikalen Thesen in der amerikanischen Bibliothekswelt viel Aufsehen erregte: Man müsse die Library of Congress dazu bringen, die LCSH zu 'zerschlagen' ("urge LC to dismantle LCSH") - ja, sie gar zu 'eliminieren' ("eliminate LCSH").